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Fachinformation zu Xagrid®:Takeda Pharma AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Vor Beginn der Behandlung sollte bei Thrombozytenzahlen >1,5 Mio./µl der von Willebrand-Faktor bestimmt werden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Es liegen keine Daten vor zur Anwendung von Xagrid während der Schwangerschaft und Stillzeit beim Menschen. Die Anwendung von Xagrid während der Schwangerschaft und Stillzeit wird daher nicht empfohlen (siehe auch Rubrik «Schwangerschaft und Stillzeit»).
Überwachung
Die Anagrelid-Therapie erfordert eine engmaschige klinische Überwachung des Patienten. Während der Senkung der Thrombozytenzahl (gewöhnlich während den ersten zwei Behandlungswochen) ist mindestens wöchentlich und danach in regelmässigen Abständen das volle Blutbild (Hämoglobin, Leukozyten und Thrombozytenzahl) zu bestimmen. Die Nierenfunktionswerte (BUN), die Elektrolyte (Kalium, Magnesium und Calcium) und die Transaminasen (ALT und AST) sind vor Beginn der Anagrelidtherapie sowie in regelmässigen Abständen während der Therapie zu bestimmen.
Thromboserisiko
Ein abruptes Absetzen der Behandlung oder eine wesentliche Verringerung der Anagrelid-Dosis sollte wegen des Risikos eines plötzlichen Anstiegs der Thrombozytenzahl, welcher zu potenziell tödlichen thrombotischen Komplikationen, wie z.B. einem Hirninfarkt, führen kann, vermieden werden. Patienten müssen informiert werden, wie sie frühe Anzeichen und Symptome erkennen können, die auf thrombotische Komplikationen, wie z.B. Hirninfarkt, hindeuten, und im Falle des Auftretens von Symptomen medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.
Behandlungsabbruch und Dosisreduktion
Im Falle einer Dosisunterbrechung oder eines Behandlungsabbruchs ist der Anstieg der Thrombozytenzahl schwankend, jedoch erhöht sich die Thrombozytenzahl innerhalb von 4 Tagen nach Absetzen von Anagrelid wieder und erreicht die vor der Behandlung vorhandenen Werte innerhalb von 10 bis 14 Tagen, wobei es auch zu einem Anstieg über die Ausgangswerte hinauskommen kann. Die Thrombozyten sollten daher regelmässig überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Lebererkrankungen
Bei Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion müssen die potentiellen Risiken und Nutzen einer Anagrelidtherapie vor Beginn der Behandlung abgewogen werden. Die Anwendung von Anagrelid bei Patienten mit erhöhten Transaminasen (auf mehr als das 5-Fache des oberen Normalgrenzwertes) wird nicht empfohlen.
Nierenerkrankungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion müssen die potentiellen Risiken und Nutzen einer Anagrelidtherapie vor Beginn der Behandlung abgewogen werden.
Kardiovaskuläre Wirkungen
Bei der Anwendung von Anagrelid bei Patienten mit bekannter oder vermuteter Herzkrankheit unabhängig vom Alter ist Vorsicht geboten. Die Therapie darf nur erfolgen, wenn der mögliche Nutzen die möglichen Risiken überwiegt. Anagrelid hemmt die zyklische AMP-Phosphodiesterase III und aufgrund der positiv inotropen Wirkung und der kardiovaskulären Nebenwirkungen von Anagrelid sollte vor der Behandlung aller Patienten eine kardiovaskuläre Untersuchung durchgeführt werden (einschliesslich weiterer Untersuchungen wie Echokardiographie, Elektrokardiogramm). Patienten sollten in Bezug auf kardiovaskuläre Effekte während der Behandlung sorgfältig überwacht und falls erforderlich weiter untersucht werden.
In therapeutischen Dosen von Anagrelid können Wirkungen auf das kardiovaskuläre System wie Vasodilatation, Tachykardie, Palpitation und Linksherzinsuffizienz auftreten.
Da in einer speziellen klinischen Studie bei gesunden Probanden (TQT Studie) eine QTc Verlängerung beobachtet wurde, ist Vorsicht ist geboten bei der Anwendung von Anagrelid bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren für die Verlängerung des QT Intervalls, wie kongenitales Long-QT-Syndrom, eine bekannte Vorgeschichte erworbener QTc Verlängerung, gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln welche das QTc Intervall verlängern können, und Hypokaliämie (siehe «Eigenschaften und Wirkungen»).
Vorsicht ist zusätzlich geboten bei Populationen mit höheren maximalen Plasmakonzertrationen (Cmax) von Anagrelid oder dem aktiven Metaboliten, 3-Hydroxy-Anagrelid, wie z.B. Leberfunktionsstörungen oder Anwendung mit CYP1A2 Inhibitoren (vgl. Interkationen).
Bei Dosissteigerung über eine Tagesdosis von 2 mg könnte zusätzlich eine Hemmung der Plättchenfunktion auftreten. Deshalb sollte hier vermehrt auf Blutungen geachtet werden (z.B. Kontrolle von okkultem Blut im Stuhl).
Pulmonale Hypertonie
Über Fälle von pulmonaler Hypertonie wurde bei mit Anagrelid behandelten Patienten berichtet. Vor Beginn und während der Anagrelid-Therapie sollten die Patienten auf Anzeichen und Symptome einer zugrundeliegenden kardiopulmonalen Erkrankung untersucht werden.
Klinisch relevante Interaktionen
Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln mit ähnlichen Eigenschaften wie Anagrelid können Wechselwirkungen auftreten (siehe «Interaktionen»). Bei Anwendung dieser Arzneimittel ist somit Vorsicht geboten. Die gleichzeitige Anwendung von Anagrelid mit Acetylsalicylsäure wurde mit schwerwiegenden hämorrhagischen Ereignissen in Verbindung gebracht (siehe «Interaktionen»).
Lactose
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

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