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Fachinformation zu Qvar® 50/100 Autohaler™, Lösung zur Druckgasinhalation:Teva Pharma AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die Atemfunktion kann sich bereits einige Stunden nach einer einzigen Inhalation eines Kortikosteroids verbessern. Die therapeutische Wirkung einer Behandlung manifestiert sich jedoch in der Regel erst nach einigen Tagen und erreicht ihr Maximum nach einigen Tagen bis Wochen. Aus diesem Grund ist Qvar Autohaler weder zur unmittelbaren Linderung von Asthmaanfällen noch zur Behandlung des Status asthmaticus geeignet.
Bei schwerem Asthma sind aufgrund der vitalen Risiken bestimmter Situationen regelmässige Kontrollen erforderlich. Qvar Autohaler kann in Notfallsituationen parenterale oder orale Kortikosteroide nicht ersetzen.
Ist die verschriebene Qvar Autohaler-Dosis nicht mehr wirksam oder tritt eine Verschlechterung der Symptome ein, muss der Patient so schnell wie möglich einen Arzt konsultieren um abzuklären, ob die Behandlung weiterzuführen ist. Eine plötzliche Verschlechterung und Zunahme des Asthmas ist potentiell lebensgefährlich; es sollte eine Dosiserhöhung der bereits bestehenden Kortikoidtherapie in Betracht gezogen werden. Bei Risikopatienten wird eine tägliche Peak-Flow-Messung empfohlen.
Zur Behandlung eines Asthmaanfalls ist ein Bronchodilatator mit rasch einsetzender Wirkung angezeigt. Der Patient sollte angewiesen werden, den Arzt aufzusuchen, falls die Wirkung eines schnellwirkenden β2-Agonisten nachlässt oder zusätzliche Inhalationen erforderlich sind. Eine benötigte Dosissteigerung von β2-Agonisten kann auf eine schlecht eingestellte Therapie oder eine Verschlechterung des behandelten Asthmas hinweisen. In diesem Fall ist der Therapieplan zu überprüfen.
Wie andere inhalierte Steroide kann auch Beclometason von den Lungen in den Systemkreislauf übergehen. Die Empfindlichkeit auf die systemischen Wirkungen inhalierter Steroide kann individuell variieren. Beclometason und seine Metaboliten können eine wesentliche Hemmung der Nebennierenfunktion bewirken. Klinische Studien mit Qvar haben bei Erwachsenen jedoch bei Tagesdosen zwischen 100 und 800 µg (bei Kindern in Dosen bis 200 µg) gezeigt, dass Funktion und Ansprechen der Nebennieren weitgehend normal bleiben.
Bei Patienten mit latenter oder aktiver Lungentuberkulose ist Vorsicht geboten. Qvar Autohaler darf nur dann verwendet werden, wenn gleichzeitig eine geeignete tuberkulostatische Behandlung durchgeführt werden kann.
In seltenen Fällen kann eine Behandlung mit inhalierten Kortikosteroiden eine latente mit Eosinophilie einhergehende Erkrankung (z.B. Churg-Strauss-Syndrom) zu Tage treten lassen. Diese Fälle wurden gewöhnlich mit dem Absetzen oder der Reduktion einer systemischen Kortikoidtherapie in Verbindung gebracht. Ein direkter kausaler Zusammenhang konnte nicht nachgewiesen werden.
Bei Patienten, die von oralen Kortikosteroiden auf eine inhalative Therapie umgestellt werden, kann in Stressphasen, bei einer Obstruktion der Atemwege oder wenn eine Verschleimung der Atemwege die Inhalation verhindert, eine rasche Wiederaufnahme einer systemischen Behandlung erforderlich sein.
Bei Patienten, die sich einer langfristigen und/oder hochdosierten systemischen Kortikoidtherapie unterzogen haben, ist bei der Umstellung auf die inhalative Therapie besondere Vorsicht geboten und eine geeignete Nachbetreuung erforderlich. Die Normalisierung der durch eine langfristige systemische Therapie beeinträchtigten Nebennierenfunktion braucht viel Zeit. Vor der Umstellung auf inhalative Steroide als Zusatz zur gewohnten oralen Erhaltungsdosis muss der Patient stabilisiert sein.
Eine systemische Kortikoidtherapie muss schrittweise abgesetzt werden. Nach ungefähr sieben Tagen wird die Tagesdosis im Abstand von mindestens einer Woche um 1 bis 2,5 mg Prednisolon oder Äquivalent gesenkt. Die Nebennierenrindenfunktion ist regelmässig zu überprüfen.
Die Umstellung auf eine inhalative Steroidtherapie verläuft bei den meisten Patienten problemlos und gewährleistet eine gute Atemfunktion. Dennoch bedürfen die Patienten in den ersten Monaten nach der Therapieumstellung bis zur Normalisierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennnierenfunktion einer besonderen Aufmerksamkeit, damit sie schwere Situationen wie Verletzungen, Operationen oder schwere Infektionen bewältigen können.
Beim Absetzen systemischer Kortikosteroide kann es zur Verschlimmerung allergischer Erkrankungen wie atopisches Ekzem und Rhinitis kommen, die vorher durch die systemische Kortikosteroide unterdrückt worden waren. Diese können mit Antihistaminika und einer topischen Behandlung kontrolliert werden.
Der Gebrauch übermässiger Dosen oder eine Langzeitbehandlung mit Glucokortikosteroiden kann zu systemischen Nebenwirkungen wie Cushing-Syndrom, cushingoide Symptome, Hemmung der NNR-Funktion, Abnahme der Knochendichte, Katarakt, Glaukom und Wachstumsverzögerungen bei Kindern führen. Deshalb ist es wichtig, dass die Dosis des inhalativen Steroids auf die niedrigst wirksame Dosis eingestellt wird, bei welcher eine effektive Kontrolle beibehalten werden kann.
Bei der systemischen und topischen Anwendung von Kortikosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden; diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie z.B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), die nach der Anwendung systemischer oder topischer Kortikosteroide gemeldet wurden.
Die Langzeitwirkung intranasaler/inhalativer Steroide bei Kindern ist nicht vollständig geklärt. Allgemein gilt, dass der Arzt die Wachstumsentwicklung der Kinder, die über längere Zeit mit Glucokortikosteroiden behandelt werden, sorgfältig beobachten muss.
Krankheiten wie Windpocken und Masern können bei einer Therapie mit Glucokortikosteroiden einen schwereren Krankheitsverlauf aufweisen. Bei Patienten, die diese Krankheiten nicht durchmachten, ist besondere Vorsicht geboten um eine Exposition zu vermeiden. Sollte es zu einer Exposition kommen, kann eine Therapie mit Varizella Zoster-Immunglobulin oder gepooltem Immunoglobulin i.v. angezeigt sein. Sollte sich eine Windpocken-Krankheit entwickeln, muss eine antivirale Behandlung in Betracht gezogen werden.
Die Patienten sollten nach der Inhalation den Mund spülen, um das Risiko von Candida-Infektionen und Heiserkeit zu senken. Bei Soor empfiehlt sich eine lokale Behandlung mit einem Antimykotikum wobei die Behandlung mit Qvar Autohaler fortgesetzt werden kann.
Das Ansprechen der Therapie sollte mit Hilfe von Lungenfunktionstests überwacht werden.
Die Inhalationstechnik sollte regelmässig überprüft werden.
Dieses Arzneimittel enthält 4.74 mg Alkohol (Ethanol) pro Inhalation zu 0.05 ml, entsprechend 9% w/v. Die Menge in einem Sprühstoss dieses Arzneimittels entspricht weniger als 1 ml Bier oder 1 ml Wein.

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