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Fachinformation zu Rebif®/- RebiDose/- multidose:Merck (Schweiz) AG
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Unerwünschte Wirkungen

Allgemeine Beschreibung
Die höchste Fallzahl der Nebenwirkungen, die mit einer Interferon beta-1a Therapie einhergehen, bezieht sich auf das grippeähnliche Syndrom. Grippeähnliche Symptome sind in der Regel am deutlichsten zu Beginn der Therapie und nehmen mit Fortsetzung der Behandlung in ihrer Häufigkeit ab.
Mit der HSA-freien Formulierung kann bei bis zu 70 % der mit Rebif behandelten Patienten innerhalb der ersten sechs Monate nach Behandlungsbeginn das typische durch Interferon hervorgerufene grippeähnliche Syndrom auftreten. Gleichermassen können bei ca. 30 % der Patienten oder mehr, je nach Formulierung, auch Reaktionen an der Injektionsstelle auftreten, vorwiegend leichte Entzündungen oder Erytheme.
Ein asymptomatischer Anstieg von Laborwerten zur Leberfunktion (14.4 %) und eine Verminderung der Leukozytenzahl (WBC) (22.3 %) tritt ebenfalls auf.
Die Mehrheit der Nebenwirkungen, die unter Interferon beta-1a beobachtet werden, verlaufen gewöhnlich leicht und reversibel und sprechen gut auf eine Dosisreduktion an.
Im Fall von schweren oder persistierenden Nebenwirkungen kann nach ärztlichem Ermessen die Rebif-Dosierung vorübergehend reduziert oder die Behandlung unterbrochen werden.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Nebenwirkungen nach Häufigkeit
Untenstehend aufgeführte Nebenwirkungen wurden nach der Häufigkeit ihres Auftretens wie folgt klassifiziert:
Sehr häufig: ≥1/10
Häufig: ≥1/100 – < 1/10
Gelegentlich: ≥1/1'000 – < 1/100
Selten: ≥1/10'000 – < 1/1'000
Sehr selten: < 1/10'000
Auflistung der Nebenwirkungen
Die aufgeführten Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien sowie aufgrund von Meldungen nach der Markteinführung ermittelt (ein Sternchen [*] bezeichnet Nebenwirkungen, die im Rahmen der Arzneimittelüberwachung nach Markteinführung erfasst worden sind; folgendes Zeichen [] bezeichnet Nebenwirkungen deren Häufigkeiten nicht höher als beim Placebo waren).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Neutropenie, Lymphopenie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie.
Selten: Thrombotische Mikroangiopathie einschliesslich thrombotisch thrombozytopenische Purpura / hämolytisch-urämisches Syndrom* (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen), Panzytopenie*.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Anaphylaktische Reaktionen*.
Sehr selten: Autoantikörperbildung*, Thyreoiditis*.
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich: Schilddrüsenfunktionsstörungen, die sich meist als Hypothyreose oder Hyperthyreose manifestieren (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Depression, Schlaflosigkeit.
Gelegentlich: Suizidversuch*‡.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen (46.5 %).
Gelegentlich: Krampfanfälle*.
Im Rahmen der Post-Marketing-Surveillance wurde von Fällen transienter neurologischer Symptome (wie Hypoästhesie, Muskelkrämpfe, Parästhesien, Gehschwierigkeiten, muskuloskeletale Steifigkeit), welche eine Exazerbation einer Multiplen Sklerose imitieren können, berichtet.
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Vaskuläre Störungen der Netzhaut* (z.B. Retinopathie, Cotton-Wool-Herde, Verschluss einer retinalen Arterie oder Vene).
Herzerkrankungen
Sehr selten: Herzklopfen*, Arrhythmien*, Myokardinfarkt*.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Thromboembolische Ereignisse*.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Dyspnoe*‡.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Durchfall, Erbrechen, Übelkeit.
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr häufig: Asymptomatischer Anstieg der Transaminasen (14.4 %).
Häufig: Anstieg der alkalischen Phosphatase, starker Anstieg der Transaminasen.
Gelegentlich: Hepatitis mit und ohne Gelbsucht*.
Selten: Autoimmunhepatitis*, Leberversagen*.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Pruritus, Ausschlag, erythematöser Ausschlag, makulopapulärer Ausschlag, Alopezie*, Urtikaria*‡.
Selten: Angioödem (Quincke's Ödem)*, Erythema multiforme*, Erythema multiforme-ähnliche Hautreaktionen*, Stevens-Johnson-Syndrom*.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Myalgie, Arthralgie.
Selten: arzneimittelinduzierter Lupus erythematodes*.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Nephrotisches Syndrom*, Glomerulosklerose* (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Entzündungen der Injektionsstelle (53.2 %), grippeähnliche Symptome (38.1 %), Hautreaktion an der Injektionsstelle (28.6 %).
Häufig: Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Rigor, Fieber.
Gelegentlich: Nekrose an der Injektionsstelle, Abszess an der Injektionsstelle, Schwellung an der Injektionsstelle, Infektionen an der Injektionsstelle*, vermehrtes Schwitzen*.
Selten: Zellulitis an der Applikationsstelle, die schwerwiegend sein kann*.
Information über spezielle schwerwiegende Nebenwirkungen
Rebif kann wie andere Beta-Interferone schwere Leberschädigungen (einschliesslich Autoimmunhepatitis, Hepatitis, Leberversagen) hervorrufen. Der Wirkmechanismus dieser seltenen symptomatischen Leberfunktionsstörung ist noch unbekannt. Die Mehrzahl dieser Fälle von schwerer Leberschädigung trat während der ersten sechs Behandlungsmonate auf. Spezielle Risikofaktoren konnten nicht identifiziert werden.
Die Behandlung mit Rebif sollte abgebrochen werden, wenn eine Gelbsucht oder andere klinische Symptome einer Leberfunktionsstörung auftreten (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Kinder und Jugendliche
In einer retrospektiven Kohortenstudie mit Kindern und Jugendlichen wurden Sicherheitsdaten zu Rebif aus den Krankengeschichten von Kindern (n=52) und Jugendlichen (n=255) erhoben. Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass das Sicherheitsprofil bei Kindern (2 bis 11 Jahre alt) und Jugendlichen (12 bis 17 Jahre alt), die Rebif 22 µg oder 44 µg subkutan dreimal wöchentlich verabreicht bekamen, dem Sicherheitsprofil von Erwachsenen ähnelt. Zur Anwendung von Rebif bei Kindern unter 12 Jahren liegen somit nur sehr begrenzte Informationen vor, daher sollte Rebif bei dieser Patientengruppe mit Vorsicht angewendet werden.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Rebif bei Kindern im Alter von weniger als 2 Jahren ist bisher nicht untersucht worden. Rebif sollte in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen der pharmakologischen Klasse
Die Anwendung von Interferonen wurde mit Schwindel, Angstzuständen, Arrhythmien, Herzklopfen in Verbindung gebracht.
Während der Behandlung mit Interferon beta kann es zu einer gesteigerten Autoantikörperbildung kommen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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