InteraktionenEine Erhöhung des Lithiumspiegels kann zu Anzeichen von Überdosierung wie unter einer salzarmen Diät (verminderte Lithiumausscheidung im Urin) führen (siehe «Kontraindikationen»).
+ Kaliumsparende Diuretika (Spironolacton, Triamteren, allein oder in Kombination), Kalium(salze)
Potentiell letale Hyperkaliämie, vor allem bei Niereninsuffizienz (zusätzliche kaliumspiegelsenkende Wirkung). Kaliumsparende Präparate dürfen nicht mit ACE-Hemmern kombiniert werden (siehe «Kontraindikationen»).
+ Nicht-Antiarrhythmika, die Torsades de pointes hervorrufen (Erythromycin IV, Halofantrin, Pentamidin, Vincamin)
Torsades de pointes (wobei Hypokaliämie, Bradykardie und ein vorbestehendes langes QT-Intervall die Auslösung einer Torsade de pointes begünstigen).
Bei Vorliegen einer Hypokaliämie sind daher bevorzugt Substanzen einzusetzen, die keine Torsades de pointes auslösen (siehe «Kontraindikationen»).
Folgende Kombinationen erfordern besondere Vorsichtsmassnahmen
Für Captopril und Enalapril beschrieben.
Die Anwendung von ACE-Hemmern kann beim Diabetiker, der mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen behandelt wird, zu einer Steigerung der blutzuckersenkenden Wirkung führen. Hypoglykämieanfälle treten nur in Ausnahmefällen auf (Verbesserung der Glukosetoleranz, die eine Reduktion des Insulinbedarfs zur Folge haben könnte). Diabetiker sollten daher auf das Auftreten hypoglykämischer Reaktionen hingewiesen und entsprechend überwacht werden.
+ Arzneimittel mit Wechselwirkung bei einer plötzlichen Hypokaliämie
Indapamid hat keinerlei Auswirkungen auf den Plasmawert von Digoxin.
Hypokaliämie, welche die toxischen Wirkungen der Digitalispräparate begünstigt. Kontrolle des Kaliumspiegels, des EKGs und ggf. Umstellung der Behandlung.
Antiarrhythmika, die zu Torsades de pointes führen können: Antiarrhythmika der Klasse Ia (Chinidin, Disopyramid), Amiodaron, Sotalol
Torsades de pointes (wobei Hypokaliämie, Bradykardie und ein bevorstehendes langes QT-Intervall das Auftreten einer Torsade de pointes begünstigen).
Prophylaxe und ggf. Korrektur einer Hypokaliämie: Kontrolle des QT-Intervalls. Bei Torsades de pointes keine Antiarrhythmika verabreichen (Elektrostimulation).
+ Baclofen
Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung.
Überwachung des Blutdrucks und ggf. Dosisanpassung des Antihypertensivums.
+ Nichtsteroidale Antiphlogistika (systemisch), hochdosierte Salizylate
Mögliche Minderung der blutdrucksenkenden Wirkung von Indapamid. Akute Niereninsuffizienz bei dehydrierten Patienten (Verminderung der glomerulären Filtration). Für ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu sorgen, und die Nierenfunktion ist zu Therapiebeginn zu kontrollieren.
+ Kaliumsenkende Diuretika wie Hydrochlorothiazid und kaliumsenkende Arzneimittel: Amphotericin B (IV), Gluko- und Mineralokortikoide (systemisch), Tetracosactid, sekretagoge Laxantien
Erhöhtes Risiko von Hypokaliämie (additive Wirkung).
Überwachung und ggf. Korrektur des Kaliumspiegels. Dies ist insbesondere unter einer Behandlung mit Digitalispräparaten zu beachten. Nicht sekretagoge Laxantien verwenden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei folgenden Kombinationen sind ferner Interaktionen möglich
Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung und erhöhtes Risiko einer orthostatischen Hypotonie (additive Wirkung).
+ Kortikosteroide, Tetracosactid (systemisch)
Verminderung der blutdrucksenkenden Wirkung (Natrium- und Wasserretention durch die Kortikoide).
+ Metformin
Metformin-bedingte Laktatazidose, ausgelöst durch eine eventuell vorhandene funktionelle Niereninsuffizienz im Zusammenhang mit einer Diuretikatherapie, insbesondere bei einer Behandlung mit Schleifendiuretika.
Metformin darf nicht verwendet werden, wenn der Kreatininspiegel beim Mann 15 mg/l (135 µmol/l), bei der Frau 12 mg/l (110 µmol/l) übersteigt.
+ Jodhaltige Kontrastmittel
Bei Diuretika-bedingter Dehydratation besteht insbesondere bei Anwendung hoher Dosen jodhaltiger Kontrastmittel ein erhöhtes Risiko der Entwicklung einer akuten Niereninsuffizienz.
Rehydratation vor Verabreichung des jodhaltigen Kontrastmittels.
+ Kalzium(salze)
Risiko einer Hyperkalzämie durch verminderte Kalziumausscheidung im Urin.
+ Ciclosporin
Risiko eines erhöhten Kreatininspiegels ohne Änderung der zirkulierenden Ciclosporinkonzentration, auch bei normalem Wasser- und Natriumhaushalt.
+ Antiazida
Es wurde keine Wechselwirkung aufgrund der Einnahme von Antiazida festgestellt.
+ Atenolol
Es wurde keine pharmakokinetische Wechselwirkung festgestellt.
+ Warfarin
Es wurde keine pharmakokinetische oder pharmakodynamische Wechselwirkung festgestellt.
|