Dosierung/AnwendungSynercid soll als zentralvenöse Infusion, verdünnt mit 5%-iger Glukose-Lösung (normalerweise 250 ml), über einen Zeitraum von 60 Minuten verabreicht werden.
Da die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Synercid bei einer i.v.-Verabreichung von weniger als 60 Minuten in klinischen Studien nicht untersucht wurde, müssen kürzere Infusionszeiten vermieden werden.
Die Anwendung von Synercid über eine periphere Vene verursacht lokale unerwünschte Wirkungen, wie z.B. Thrombophlebitis. Deshalb sollte Synercid durch einen Zentralvenenkatheter verabreicht werden. Wenn nötig, kann die Therapie mittels peripherer i.v. Infusion (in diesem Fall muss das Infusionsvolumen mindestens 250 ml betragen, siehe «Vorsichtsmassnahmen») begonnen werden bis ein Zentralvenenkatheter gesetzt ist.
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Empfohlenes Dosierungsschema
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Indikation Dosis Dosierungs- mittlere
(mg/kg) Intervall Behandlungs-
dauer
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Haut- und 7,5 8 Stunden 7 Tage
Weichteil-
Infektionen
Nosokomiale 7,5 8 Stunden 10 Tage
Pneumonie*
Infektionen verur- 7,5 8 Stunden **
sacht durch
Vancomycin-resis-
tente Entero-
coccus faecium
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* Erfahrung mit Synercid bei Patienten mit nosokomialer Pneumonie sind limitiert. Deshalb sollte Synercid bei diesen Patienten mit Vorsicht und mit einer adäquaten Kombinationstherapie (v.a. bei Mischinfektionen) eingesetzt werden.
** Die Behandlungsdauer ist abhängig vom Infektionsort.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung notwendig.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Zur Zeit stehen bei niereninsuffizienten Patienten zu wenig Daten zur Verfügung, um eine Dosisanpassung zu bestimmen. Synercid sollte deshalb bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden. (siehe «Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Leberfunktionsstörung
Synercid ist kontraindiziert bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz. In einer Pharmakokinetikstudie mit Patienten mit Child-Pugh A oder B Leberfunktionsstörungen wurde gezeigt, dass im Vergleich zu gesunden Probanden die Plasmaspiegel der Bestandteile von Synercid erhöht und deren Clearance vermindert ist. Möglicherweise ist deshalb eine Dosisreduktion nötig, jedoch können zu diesem Zeitpunkt keine genauen Empfehlungen gemacht werden. Insbesondere existieren keine Informationen welche mögliche Auswirkungen eine Dosisreduktion auf die Wirksamkeit hätte (siehe «Kontraindikationen» «Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Übergewicht
Bei Patienten mit Übergewicht ist keine Dosisanpassung notwendig.
Kinder
Obwohl Kinder mit Synercid behandelt wurden, ist dessen Wirksamkeit und Verträglichkeit bei Patienten unter 18 Jahren ungenügend untersucht. Es bestehen deshalb ungenügende Daten um eine Dosisempfehlung bei Kindern abzugeben.
Spezielle Dosierungsanweisung
Die Ampullen sind zur einmaligen Anwendung bestimmt. Die Lösung einer angebrochenen Ampulle soll verworfen werden.
Synercid darf nicht als Bolusinjektion verabreicht, sondern muss durch i.v.-Infusion über 60 Min. appliziert werden.
Vorbereitung und Anwendung der Lösung
Da Synercid keine antimikrobiellen Konservierungsstoffe enthält, muss unter strikt aseptischen Bedingungen gearbeitet werden.
1. Der Ampulle soll langsam 5 ml 5%-ige Glukose-Lösung oder steriles Wasser für Injektionszwecke zugegeben werden.
2. Die Ampulle ist manuell hin und her zu schwenken, bis sich der Inhalt vollständig gelöst hat. Die Ampulle soll dabei nicht geschüttelt werden, um eine zu starke Schaumbildung zu verhindern.
3. Die Lösung sollte für einen Moment stehengelassen werden, damit sich der Schaum auflösen kann. Die Lösung muss klar sein. Die auf diese Weise rekonstituierte Lösung weist eine Konzentration von 100 mg/ml auf. Achtung: Vor der Infusion muss eine weitere Verdünnung erfolgen; die rekonstituierte Lösung muss innerhalb von 30 Minuten weiter verdünnt werden.
4. Je nach Körpergewicht des Patienten, soll die gewünschte Menge Synercid-Lösung zu 250 ml 5%-ige Glukose-Lösung gegeben werden. Für zentrale Katheter-Infusionen kann ein Infusionsvolumen von 100 ml verwendet werden.
5. Die gewünschte Dosis muss durch intravenöse Infusion über 60 Minuten appliziert werden.
Wie für andere Parenteralia sollte die Lösung visuell vor der Applikation auf Partikel überprüft werden.
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