ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Phytolaxin:Hänseler AG
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Gal.Form/Ther.Gr.Zusammens.Eigensch.Pharm.kinetikInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Anw.einschr.Unerw.Wirkungen
Interakt.Überdos.Sonstige H.Swissmedic-Nr.Stand d. Info. 

Dragées

Zusammensetzung

Wirkstoffe: Aloes extractum siccum normatum 28,0 mg; Frangulae extractum siccum normatum 28,0 mg; Sennae extractum siccum 14,0 mg pro 1 Dragée.
Deklarationspflichtige Hilfsstoffe: keine.

Eigenschaften/Wirkungen

Aloe-, Frangulae- und Senna-Extrakt enthalten Anthranoide (1,8-Dihydroxyderivate des Anthracens), welche abführend wirken: sie induzieren eine aktive Sekretion von Elektrolyten und Wasser in das Darmlumen, und sie hemmen die Resorption von Elektrolyten und Wasser aus dem Dickdarm. So wird über eine Volumenzunahme des Darminhaltes der Füllungsdruck im Darm verstärkt und die Darmperistaltik angeregt.

Pharmakokinetik

Die Hauptmenge der Anthranoide gelangt unresorbiert in den Dickdarm, wo sie durch Bakterien in einer ersten Phase der Metabolisierung zu Anthranol/Anthron gespalten werden. Die Anthrone werden im Kolon teilweise resorbiert und unterliegen dann in einer zweiten Phase weiteren metabolisierenden Einflüssen.
Nach Einnahme von Senna-Extrakt konnten als Metaboliten des Rhein-Anthrons im Urin das Rhein, sein Monoglucuronid und sein Monosulfat sowie das Sennidin gefunden werden, in den Faeces Sennidin, Rhein und verändertes Rhein-Anthron.
Die abführende Wirkung tritt nach 8-10 Stunden ein.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur kurzfristigen Anwendung bei gelegentlicher Obstipation.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: abends 1-2 Dragées mit etwas Flüssigkeit unzerkaut schlucken.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikation
Akute oder entzündliche Erkrankungen des Magen-Dam-Traktes, Ileus, Störung des Wasser- und Elektrolythaushaltes, Überempfindlichkeit gegenüber einem der Wirkstoffe, Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren.

Vorsichtsmassnahmen
Abführmittel sollen wegen einer möglichen Gewöhnung und der Gefahr von grösseren Wasser- und Elektrolytverlusten nur gelegentlich und nicht länger als 1-2 Wochen eingenommen werden.

Schwangerschaft / Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Es liegen keine ausgewerteten Erfahrungen mit der Verabreichung an schwangeren Frauen vor. Es ist nicht auszuschliessen, dass Anthranoide ungünstige Wirkungen auf den Uterus haben können. Das Nutzen / Risikoverhältnis ist daher besonders sorgfältig abzuwägen.
Gewisse Metaboliten der Anthranoide können in die Muttermilch übergehen. Nach einer einmaligen therapeutischen Dosis ist das Ausmass aber sehr gering.

Unerwünschte Wirkungen

Bei empfindlichen Patienten können gelegentlich Darmspasmen auftreten. Bei länger andauernder und / oder höherer Dosierung sind Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes (v.a. Kaliummangel) und Pigmenteinlagerungen in die Darmschleimhaut möglich.

Interaktionen

Insbesondere bei chronischem Gebrauch / Missbrauch durch Kaliummangel Verstärkung der Herzglykosidwirkung, ebenso Interaktionen mit Antiarrhythmica von Typ I und gewissen Antihistaminica. Bei gleichzeitiger Gabe von anderen Arzneimitteln, die eine Hypokaliämie nach sich ziehen (Diuretica, Corticosteroide, Süssholz) wird diese verstärkt.

Überdosierung

Bei akuter Überdosierung treten Reizungen des Gastrointestinaltraktes, Darmspasmen, starke Durchfälle und dadurch Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes auf. Als Antidot sollen Adsorbentien gegeben sowie der Wasser-/Elektrolytverlust ausgeglichen werden.

Sonstige Hinweise

Unter 25 °C aufbewahren.

IKS-Nummern

54946.

Stand der Information

März 1999.
RL88

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home