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Fachinformation zu Tamec® 20 mg, Filmtabletten:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
L02BA01
Wirkungsmechanismus
Tamoxifen ist eine nichtsteroidale Wirksubstanz mit komplexer Funktion als Östrogen-Antagonist und als Östrogen-Agonist. Bei Patientinnen mit Mammakarzinom wirkt Tamoxifen primär als Antiöstrogen, welches die endogene Östrogenwirkung hemmt, wahrscheinlich indem es sich an Östrogenrezeptoren (ER) bindet. Es ist frei von androgenen Eigenschaften. Tamoxifen kann andererseits an verschiedenen Orten östrogenähnliche Effekte entfalten, wie an Endometrium (siehe «Unerwünschte Wirkungen»), Knochen (Reduktion des postmenopausalen Knochenabbaus) und Serumlipiden (Abnahme des LDL-Cholesterins).
Der Wirkungsmechanismus bei ER-negativen Tumoren ist bisher nicht geklärt.
Pharmakodynamik
Siehe auch unter «Wirkungsmechanismus».
Klinische Wirksamkeit
Die Ansprechrate (response rate) beim Mammakarzinom in kontrollierten klinischen Studien ist ähnlich wie bei anderen hormonellen Massnahmen, doch zeichnet sich Tamoxifen durch weniger gravierende unerwünschte Wirkungen aus.
Bei adjuvanter Therapie wurde mit Tamoxifen eine signifikante Reduktion der Rezidive und eine Verbesserung des 10-Jahres-Überlebens erreicht. Eine Dosiserhöhung auf über 20 mg brachte keine weitere Verbesserung. Eine Therapiedauer von 5 Jahren zeigte bessere Ergebnisse als eine Therapie von 1–2 Jahren. Bei negativem ER-Status war der Therapieerfolg mit einer Reduktion der Rezidivrate um 10% und einer Verbesserung der Mortalität um 6% deutlich niedriger. Andere Faktoren wie Alter oder zusätzliche Chemotherapie hatten keinen signifikanten Einfluss.
Bei Behandlung des fortgeschrittenen Mammakarzinoms war das Ansprechen ER-positiver Tumore wesentlich besser als jenes ER-negativer Tumore (47% vs. 10%).
Tamoxifen kann unabhängig vom Menopausenstatus verabreicht werden.
In publizierten Studien waren niedrige Plasmakonzentrationen des aktiven Metaboliten Endoxifen bzw. eine höhere Tamoxifen-Endoxifen-Ratio mit einem ungünstigeren klinischen Outcome assoziiert (siehe auch «Pharmakokinetik» und «Interaktionen»).

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