Eigenschaften/WirkungenDie Wirkung von Enoxaparin, ein niedermolekulares Heparin mit einem mittleren Molekulargewicht von ca. 4'500 Daltons, ist im Vergleich zu natürlichem Heparin durch eine deutliche Erhöhung des Quotienten Anti-FXa-Aktivität (ungefähr 100 I.E./mg) zu Anti-FIIa-Aktivität (ungefähr 28 I.E./mg) gekennzeichnet. Die Wirksamkeit ist nicht weniger als 90 I.E. und nicht mehr als 125 I.E. Anti-Faktor Xa Aktivität pro Milligramm berechnet auf die Trockensubstanz. Das Verhältnis der Anti-Faktor Xa Aktivität zur Anti-Faktor IIa Aktivität liegt zwischen 3,3 und 5,3.
Im Tierversuch zeigt Enoxaparin eine ausgeprägte antithrombotische Wirkung und nur minimale Effekte auf die Blutung. Zusätzlich hat Enoxaparin thrombolytische Eigenschaften.
Beim Menschen wurde bestätigt, dass Enoxaparin eine verlängerte antithrombotische Aktivität besitzt, wobei es, in üblicher Dosierung, keine signifikante Wirkung auf die Koagulationsparameter aufweist. Es hat weder einen Einfluss auf die Thrombozytenaggregation noch auf die Bindung von Fibrinogen an die Thrombozyten.
Klinische Daten bei der Behandlung der instabilen Angina pectoris und des Nicht-Q-Wellen Myokardinfarktes
In einer grossen Multizenterstudie wurden 3171 Patienten mit instabiler Angina Pectoris oder Nicht-Q-Wellen Myokardinfarkt eingeschlossen. Die stationäre Behandlung mit Enoxaparin oder unfraktioniertem Heparin erfolgte während mindestens 2 und maximal 8 Tagen. In der mit Enoxaparin behandelten Gruppe traten innerhalb der ersten 14 Tage wiederkehrende Angina Pectoris-Anfälle, Myokardinfarkte oder Todesfälle (kombinierter Tripelendpunkt) verglichen mit der Placebogruppe signifikant weniger häufig auf.
|