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Fachinformation zu Ziagen:ViiV Healthcare GmbH
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Präklinische Daten

Langzeittoxizität (bzw. Toxizität bei wiederholter Verabreichung)
Bei Mäusen und Ratten konnte nach einer 2-jährigen Verabreichung von Abacavir eine leichte Myokarddegeneration festgestellt werden. Die systemischen Expositionen entsprachen dem 7- bis 24-fachen der erwarteten systemischen Exposition beim Menschen. Die klinische Relevanz dieses Befundes ist bislang nicht geklärt.
Mutagenität
Abacavir wirkte in Bakterientests nicht mutagen, zeigte aber in vitro eine Aktivität im Zelltransformationstest, im Maus-Lymphom-Assay und in vivo im Micronucleus-Test. Diese Ergebnisse stimmen mit der bekannten Aktivität anderer Nukleosidanaloga überein. Die Ergebnisse zeigen, dass Abacavir sowohl in vitro als auch in vivo in hohen Konzentrationen schwach klastogen wirkt.
Karzinogenität
Untersuchungen zur Karzinogenität von oral verabreichtem Abacavir bei Mäusen und Ratten zeigten einen Anstieg der Inzidenz von malignen und nicht malignen Tumoren. Maligne Tumore traten an den Präputialdrüsen der männlichen Tiere und an den Klitorisdrüsen der weiblichen Tiere beider Spezies sowie in Leber, Harnblase, Lymphknoten und Subkutis der weiblichen Ratten auf.
Die Mehrzahl dieser Tumore trat bei der höchsten Abacavir-Dosis von 330 mg/kg/Tag bei Mäusen und 600 mg/kg/Tag bei Ratten auf. Diese Dosierungen entsprechen dem 24- bis 32-fachen der erwarteten systemischen Exposition beim Menschen. Eine Ausnahme bildete der Präputialdrüsentumor, der bei einer Dosis von 110 mg/kg auftrat. Dies entspricht dem 6-fachen der erwarteten systemischen Exposition beim Menschen. Der Mensch besitzt kein anatomisches Analogon zu dieser Drüse der Nagetiere. Obgleich das karzinogene Potential beim Menschen nicht bekannt ist, lassen diese Daten vermuten, dass beim Menschen der potentielle klinische Nutzen das karzinogene Risiko überwiegt.
Reproduktionstoxizität
Bei Tieren passierten Abacavir und/oder seine Metaboliten die Plazenta. Ein toxischer Einfluss auf den sich entwickelnden Embryo und Foetus trat nur bei Ratten bei maternal toxischen Dosen von 500 mg/kg/Tag und höher auf. Diese Dosierung entspricht in etwa der 32- bis 35fachen therapeutischen Dosis beim Menschen basierend auf der AUC. Die Beobachtungen beinhalten foetale Ödeme, Veränderungen und Missbildungen, Resorptionen, verringertes Körpergewicht der Foeten und Anstieg der Totgeburten. Die Dosis, die keinen Effekt auf die prä- oder postnatale Entwicklung zeigte, betrug 160 mg/kg/Tag. Diese Dosis entspricht der 10fachen Exposition beim Menschen. Beim Kaninchen wurden ähnliche Befunde nicht beobachtet. Eine Studie zur Fertilität bei Ratten hat gezeigt, dass Dosen bis zu 500 mg/kg Abacavir keinen Einfluss auf die männliche oder weibliche Fertilität hatten.
Reproduktionsstudien an Tieren sind nicht immer auf den Menschen übertragbar, deshalb sollte Ziagen während der Schwangerschaft nicht angewendet werden; es sei denn, es ist klar notwendig.

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