ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Zofenil®:A. Menarini GmbH
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Gal.Form/Ther.Gr.Zusammens.Eigensch.Pharm.kinetikInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Anw.einschr.Unerw.Wirkungen
Interakt.Überdos.Sonstige H.Swissmedic-Nr.Stand d. Info. 

Eigenschaften/Wirkungen

Zofenopril ist ein Hemmer des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE). Der Wirkstoff ist eine Vorstufe des wirksamen Bestandteils Zofenoprilat, der durch die Thio-Ester-Hydrolyse entsteht.
Die Wirkungen von Zofenopril bei Hypertonie und dem akuten Myokardinfarkt sind primär das Resultat der Hemmung des Plasma-Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems. Renin wandelt Angiotensin I mittels des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE) zu Angiotensin II um, das ein potenter Vasokonstriktor ist und die Freisetzung von Aldosteron stimuliert. Die Hemmung von ACE resultiert in tieferen Angiotensin-II-Plasmaspiegeln und führt zu Vasodilatation und Abnahme der Aldosteronsekretion aus der Nebennierenrinde. Die Plasma-ACE-Aktivität wird 24 Stunden nach der oralen Einzelgabe von 30 mg bzw. 60 mg Zofenopril um 53,4 respektive 74,4% herabgesetzt. Ein weiterer Einfluss der ACE-Hemmung ist die erhöhte Aktivität des Kallikrein-Kinin-Systems und damit der Aktivierung des Prostaglandin-Systems, was zur peripheren Vasodilatation beiträgt. Es ist möglich, dass dieser Mechanismus zum hypertensiven Effekt von Zofenopril beiträgt und für gewisse unerwünschte Wirkungen verantwortlich ist.
Präklinische Studien zeigten, dass Zofenopril Calcium eine relevante und persistierende Hemmung von kardialem ACE bewirkt (durch seine Lipophilie, die ausgeprägte Aufnahme im Myokard und seine langanhaltende ACE-Hemmung im Plasma und Gewebe). Zudem weist Zofenopril Calcium antioxidative Eigenschaften, welche über die Aufnahme von freien Radikalen durch die Sulfhydrylgruppe zustande kommen. In mehreren experimentellen Modellen des akuten Myokardinfarktes und der kardialen Ischämie/Reperfusion wurden kardioprotektive Eigenschaften von Zofenopril Calcium, wie Erhaltung der kardialen Funktion, Reduktion der EKG-Abnormitäten, Erhöhung des Koronarflusses, Schutz der Herzmuskelzellen und Verbesserung der kardialen Umbildung, beobachtet.
Bei Patienten mit Bluthochdruck reduziert Zofenopril den Blutdruck ohne eine kompensatorische Erhöhung der Herzfrequenz. Die optimale blutdrucksenkende Wirkung wird nach einigen Therapiewochen erreicht und bleibt über eine Langzeittherapie erhalten. Das abrupte Absetzen der Behandlung wurde nicht mit einem schnellen Anstieg des Blutdrucks in Verbindung gebracht. Zurzeit gibt es keine Daten zur Auswirkung von Zofenopril auf die Morbidität bei hypertonen Patienten.
Die klinische Wirkung von Zofenopril im Myokardinfarkt kommt durch verschiedene Faktoren zustande, wie die Reduktion der Angiotensin-II-Plasmaspiegel (und dadurch wird der ventrikuläre Umbildungsprozess limitiert, welcher die quod-vitam-Prognose des Infarktpatienten negativ beeinflussen kann) und die Erhöhung der Plasma/Gewebe-Konzentration vasodilatorischer Substanzen (Prostaglandin-Kinin-System).
Die Behandlung mit Zofenopril, initiiert innerhalb von 24 Stunden des akuten Infarkts, erhöht die Überlebensrate und reduziert die Häufigkeit schwerer kongestiver Herzversagen. Die Erhöhung der Überlebensrate wurde beobachtet in der sofortigen (innerhalb von 48 Stunden nach dem Infarkt) Periode und blieb über einem Jahr Follow-up erhalten.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home