PharmakokinetikAbsorption
Nach oraler Verabreichung wird Zofenopril Calcium schnell und vollständig resorbiert und praktisch komplett zum aktiven Bestandteil Zofenoprilat umgewandelt. Die maximalen Plasmakonzentrationen werden zwischen 1,1 und 2,4 Stunden (Mittelwert tmax 1,5 Stunden) erreicht. Nach einer Einzeldosis von 10, 20 respektive 40 mg betrug die cmax 99, 209 respektive 351 ng/ml und die AUC 212, 440 respektive 930 ng×h/ml. Die Kinetik ist bei Einzeldosen über den Bereich von 10 bis 80 mg Zofenopril Calcium linear; die Gabe von 15-60 mg während 3 Wochen führte zu keiner Kumulation.
Bei der gleichzeitigen Gabe mit Nahrung ist die Absorptionsrate reduziert, das Ausmass der Absorption (AUC) bleibt jedoch annähernd gleich.
Distribution
Etwa 88% Zofenoprilat ist an Plasmaproteine gebunden. Im steady-state liegt das Verteilungsvolumen bei 96 l.
Metabolismus
Nach oraler Verabreichung von Zofenopril Calcium konnten im Urin acht Metaboliten identifiziert werden. Der Hauptmetabolit ist Zofenoprilat, dieser wird über verschiedene Wege metabolisiert: Konjugation mit Glucuronid, Zyklisierung und Glucuronid-Konjugation, Cystein-Konjugation und S-Methylierung der Thiol-Gruppe.
Elimination
Die Eliminationshalbwertszeit für Zofenoprilat beträgt 5,5 Stunden und die Gesamtclearance 1300 ml/min.
Oral verabreichtes Zofenopril Calcium wird zu 69% im Urin und zu 26% über die Faeces ausgeschieden.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Bei älteren Patienten ist bei normaler Nierenfunktion keine Dosisanpassung notwendig.
Nierenfunktionsstörungen
Patienten mit leichter Niereninsuffizienz (Creatinin-Clearance >45/<90 ml/min) eliminieren Zofenopril gleich wie gesunde Probanden (Creatinin-Clearance >90 ml/min).
Patienten mit mittleren bis schweren Nierenfunktionsstörungen (Creatinin-Clearance 7-44 ml/min) eliminieren Zofenopril etwa zweimal so langsam wie Patienten mit normaler Nierenfunktion. Deshalb soll bei diesen Patienten die Therapie mit der halben empfohlenen Dosierung eingeleitet werden.
Bei Dialysepatienten ist die Ausscheidungsrate von Zofenil im Vergleich zu Patienten ohne Nierenfunktionsstörungen auf 25% reduziert. Die empfohlene Dosis beträgt deshalb ein Viertel der üblichen.
Leberfunktionsstörungen
Die cmax- und tmax-Werte bei Patienten mit leichten bis mittelschweren hepatischen Dysfunktionen sind nach Verabreichung einer Einzeldosis vergleichbar mit denen bei normaler Leberfunktion. Die AUC bei zyrrhotischen Patienten waren jedoch bis zu doppelt so hoch, weshalb die Anfangsdosis bei Patienten mit leichten bis mittelschweren hepatischen Funktionsstörungen halbiert werden soll.
Es liegen keine pharmakokinetischen Daten von Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen vor. Deshalb ist Zofenil bei diesen Patienten kontraindiziert.
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