Dosierung/AnwendungDie Dosierung sollte der Stärke der Schmerzen und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten angepasst werden. Soweit nicht anders verordnet, soll Tramadol Helvepharm wie folgt dosiert werden:
Erwachsene und Kinder über 14 Jahre
1-8 Brausetabletten (= 50-400 mg Wirkstoff) täglich.
Die Einzeldosis beträgt eine Brausetablette. Tritt nach der Applikation von 50 mg Wirkstoff (= 1 Brausetablette) innerhalb von 30 bis 60 Minuten keine ausreichende Schmerzbefreiung ein, so kann eine zweite Einzeldosis von 50 mg (= 1 Brausetablette) zur Anwendung kommen. Ist nach klinischen Erfahrungen bei schweren Schmerzzuständen ein höherer Analgetikabedarf zu erwarten, so kann als Initialdosis eine höhere Dosis von 2×50 mg angewendet werden.
Zur Einnahme eine Brausetablette in einem Glas Wasser (ca. 1½-2 dl) auflösen und trinken. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Die Wirkdauer von Tramadolhydrochlorid beträgt je nach Stärke der Schmerzen 4 bis 8 Stunden. Tagesdosen von insgesamt 400 mg Tramadolhydrochlorid sind im allgemeinen ausreichend.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder unter 14 Jahren
Tramadol Helvepharm Brausetabletten eignen sich nicht für die Verabreichung an Kindern.
Nieren- und Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen kann die Wirkdauer von Tramadol Helvepharm verlängert sein. Gegebenenfalls sollte in Abhängigkeit vom Wiederauftreten der Schmerzzustände das Dosierungsintervall verlängert werden.
Dialyse
Wegen seinem grossen Verteilungsvolumen wird Tramadol nur sehr langsam aus dem Serum durch Hämodialyse oder Hämofiltration entfernt. Daher ist im Regelfall bei dialysepflichtigen Patienten eine Nachapplikation zur Aufrechterhaltung der Analgesie nicht notwendig.
Geriatrische Patienten
In der Regel ist eine Dosisanpassung bei älteren Patienten ohne klinisch manifeste Leber- oder Nierenfunktionseinschränkung nicht erforderlich. Bei Patienten über 75 Jahren ohne klinisch manifeste Leber- oder Nierenfunktionseinschränkung kann es zu einer Verlängerung der Elimination kommen. Infolgedessen sind die Dosierungsintervalle gegebenenfalls individuell zu verlängern.
Therapiedauer
Tramadol Helvepharm soll nicht länger als therapeutisch unbedingt nötig angewendet werden. Wenn entsprechend Art und Schwere der Erkrankung eine längerdauernde Schmerzbehandlung mit Tramadol Helvepharm erforderlich erscheint, sollte eine sorgfältige und in kurzen Abständen regelmässige Überprüfung erfolgen (gegebenenfalls durch Einlegen von Anwendungspausen), ob und inwieweit ein medizinisches Erfordernis weiter besteht.
|