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Fachinformation zu Azopt®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
S01EC04
Wirkungsmechanismus
Carboanhydrase (CA) ist ein Enzym, das sich in vielen Körpergeweben einschliesslich dem Auge findet. Carboanhydrase katalysiert die reversible Reaktion der Kohlendioxid-Hydratisierung und Kohlensäure-Dehydratisierung. Beim Menschen kommt die Carboanhydrase in Form verschiedener Isoenzyme vor, wovon Carboanhydrase II (CA-II) die höchste Aktivität besitzt; sie findet sich vorwiegend in Erythrozyten, aber auch in anderen Geweben. Durch Hemmung der Carboanhydrase in den Ziliarfortsätzen des Auges wird die Kammerwasserproduktion gesenkt, was vermutlich auf eine verlangsamte Bildung von Bikarbonationen und nachfolgender Reduktion des Natrium- und Flüssigkeitstransports zurückzuführen ist. Das Ergebnis ist eine Senkung des Intraokulardrucks (IOD).
Pharmakodynamik
Azopt Augentropfensuspension enthält Brinzolamid, einen wirksamen CA-II-Hemmer mit einem IC50 von 3,2 nM in vitro und einem Ki von 0,13 nM gegen CA-II. Wie nachgewiesen wurde, hat Brinzolamid keinerlei oder nur geringe Affinität für 34 bekannte Rezeptoren bzw. Second Messenger. Dies weist auf eine hohe CA-II-Spezifität hin und lässt auf ein minimales Potential für nicht CA-Hemmer-bedingte unerwünschte Wirkungen schliessen. Nach topischer okulärer Gabe hemmt Brinzolamid die Kammerwasserproduktion und senkt den erhöhten Intraokulardruck. Erhöhter Intraokulardruck ist ein Hauptrisikofaktor in der Pathogenese der Sehnervschädigung und des glaukomatösen Gesichtsfeldverlusts.
Klinische Wirksamkeit
Bei Verabreichung als Monotherapeutikum erzielte Azopt Augentropfensuspension bei Patienten mit Glaukom oder okulärer Hypertension bei einer zweimal täglichen Dosierung eine signifikante IOD-Senkung. Bei zweimal täglicher Gabe als Zusatzmedikation zu Timolol-Maleat 0,5% kam es unter Brinzolamid Augentropfen zu einer zusätzlichen IOD-Senkung. Bei Patienten, die Brinzolamid Augentropfen zweimal täglich als Primärtherapie oder als Zusatzmedikation zu Timolol-Maleat 0,5% erhielten, kann es in 60,0% bis 89,3% der Fälle 2 Stunden nach dem Eintropfen entweder zu einer IOD-Senkung um ≥5 mmHg oder zu einer Reduktion auf ≤21 mmHg kommen. Bei freiwilligen Probanden mit reversiblen obstruktiven Atemwegserkrankungen liess sich für Brinzolamid Augentropfen kein signifikanter Effekt auf die Lungenfunktion (FEV1) nachweisen.
In einer klinischen Prüfung wurde Azopt bei 32 pädiatrischen Patienten unter 6 Jahren mit Glaucom oder okulärer Hypertension geprüft. Einige Patienten wurden zuvor nicht mit IOD-senkenden Arzneimitteln behandelt, während andere Patienten mit IOD-senkenden Arzneimitteln behandelt wurden. Bei denjenigen, die zuvor mit IOD-senkenden Arzneimitteln behandelt wurden, mussten dabei die IOD-senkende Arzneimittel vor Einleitung der Monotherapie mit Azopt nicht abgesetzt werden. Mit IOD-Senkungswerten von bis zu 5 mmHg gegenüber dem Ausgangswert erwies sich Azopt bei den Patienten, die bisher nicht mit IOD-senkenden Arzneimitteln behandelt wurden (10 Patienten), als ähnlich wirksam wie bei zuvor untersuchten Erwachsenen. Bei Patienten, die bereits zuvor mit topischen IOD-senkenden Arzneimitteln behandelt wurden (22 Patienten), kam es zu einem leichten IOD-Anstieg gegenüber dem Ausgangswert.

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