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Fachinformation zu Metronidazole Sintetica:Sintetica SA
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
J01XD01
Imidazol-Antiinfektivum
Wirkungsmechanismus
Metronidazol selbst ist nicht wirksam. Es handelt sich um eine stabile Komponente, die in der Lage ist, in Mikroorganismen einzudringen. Unter anaeroben Bedingungen werden auf die DNA wirkende Nitrosoradikale durch mikrobielles Pyruvat-Ferredoxin-Redox mit Oxidation von Ferredoxin und Flavodoxin gebildet. Diese Nitrosoradikale bilden Bindungen mit den Basenpaaren der DNA, was zum Bruch der DNA-Ketten und zum Tod der Zelle führt.
Pharmakodynamik
Metronidazol, ein synthetisches Nitroimidazol-Derivat, wirkt gegen die meisten streng anaeroben Bakterien und gegen Protozoen. Die bakterizide Wirkung umfasst folgende Bakterien und parasitäre Protozoen:
Empfindliche Keime: Bakteroides. fragilis, Fusobacterium spp., Peptoniphilus spp., Peptostreptococcus spp., Veillonella spp., Porphyromonas spp., Prevotella spp., Clostridium difficile, Clostridium perfringens, Trichomonas vaginalis. Die MHK für empfindliche anaerobe Bakterien liegt zwischen 0,1 und 8 µg/ml.
Gelegentlich empfindliche Keime: Actinomyces, Propionibacterium (MHK 8–16 µg/ml).
Resistente Keime: Aerobe und fakultativ anaerobe Keime (MHK >16 µg/ml).
Empfindliche Parasiten: Entamoeba histolytica, Trichomonas vaginalis (MHK < 3 µg/ml), Giardia lablia (MHK 0,8–32 µg/ml), Balantidium coli.
PK/PD-Verhältnis
Die Wirksamkeit von Metronidazol hängt im Wesentlichen vom Quotienten aus der maximalen Serumkonzentration (cmax) und der minimalen Hemmkonzentration (MHK) ab, die für den betreffenden Mikroorganismus relevant ist.
Haltepunkte
Zur Prüfung von Metronidazol werden übliche Verdünnungsreihen verwendet. Um empfindliche von resistenten Mikroorganismen zu unterscheiden, wurden folgende minimale Hemmkonzentrationen festgelegt:
Grampositive Anaerobier (S: ≤ 4 mg/l R > 4 mg/l)
Gramnegative Anaerobier (S: ≤ 4 mg/l R > 4 mg/l)
Helicobacter pylori (S: ≤ 8 mg/l R > 8 mg/l)
Widerstände
Innerhalb der Gruppe der Nitroimidazole besteht eine vollständige Kreuzresistenz. Resistente Stämme von Trichomonas vaginalis sowie – dies im Zusammenhang mit einer Langzeitbehandlung – resistente Stämme von Bact. fragilis und andere anaerobe Bakterien traten selten auf. Die Prävalenz erworbener Resistenzen bei bestimmten einzelnen Bevölkerungsgruppen kann je nach Region und Zeit variieren. Daher müssen insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen lokal spezifische Informationen zu Resistenzen verfügbar sein. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Verschlechterung der Behandlung ist eine mikrobiologische Diagnostik einschliesslich der Bestimmung der Mikroorganismenarten und ihrer Empfindlichkeit gegenüber Metronidazol unerlässlich.
Klinische Wirksamkeit
Keine Daten verfügbar.

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