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Fachinformation zu Reminyl®/- Prolonged Release:Janssen-Cilag AG
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Überdosierung

Symptome
Die Symptome einer signifikanten Galantamin Überdosis werden voraussichtlich dieselben wie bei anderen Cholinomimetika sein. Sie betreffen im Allgemeinen das zentrale Nervensystem, das parasympathische Nervensystem und die neuromuskuläre Synapse.
Ausser Muskelschwäche und faszikulären Zuckungen können einige oder alle Anzeichen einer cholinergen Krise auftreten: schwere Übelkeit, Erbrechen, gastro-intestinale Krämpfe, Speichelfluss, Tränenfluss, Urinieren, Darmentleerung, Schwitzen, Bradykardie, Hypotension, Kollaps und Konvulsionen. Zunehmende Muskelschwäche zusammen mit trachealer Hypersekretion und Bronchospasmus können zu lebensbedrohlichen Luftwegsproblemen führen.
Ein Post-Marketing-Report berichtet im Zusammenhang mit der versehentlichen Einnahme von acht 4 mg Tabletten (32 mg im ganzen) an einem einzigen Tag von Bradykardie, QT-Verlängerung, ventrikulärer Tachykardie und Torsade de pointes, begleitet von kurzem Bewusstseinsverlust. Zwei zusätzliche Fälle mit akzidentieller Einnahme von 32 mg (Übelkeit, Erbrechen und Mundtrockenheit; Übelkeit, Erbrechen und substernale Brustschmerzen) und ein Fall mit 40 mg (Erbrechen) führten zu kurzer Hospitalisation (zur Beobachtung) mit vollständiger Erholung. Ein Patient, dem 24 mg pro Tag verschrieben wurden, und welcher während zwei Jahren zuvor unter Halluzinationen litt, erhielt irrtümlicherweise 2× täglich 24 mg während 34 Tagen und bekam Halluzinationen, welche eine Hospitalisation nötig machten. Ein anderer Patient, welchem 16 mg/ Tag der oralen Lösung verschrieben worden waren, nahm versehentlich 160 mg (40 ml) ein und zeigte Schwitzen, Erbrechen, Bradykardie und eine Stunde später eine drohende Synkope, welche eine Behandlung im Spital notwendig machte. Seine Symptome verschwanden innerhalb von 24 Stunden.

Behandlung
Wie bei jeder Art von Überdosierung sollten die üblichen unterstützenden Massnahmen ergriffen werden. In schweren Fällen können Anticholinergika, wie Atropin als generelles Antidot gegeben werden. Es werden eine Initialdosis von 0,5 bis 1,0 mg i.v. und in Abhängigkeit von der klinischen Reaktion nachfolgend zusätzliche Dosen empfohlen.
Da die Strategie für die Behandlung von Überdosierungen sich laufend weiter entwickelt, ist es ratsam, ein Tox-Zentrum zu konsultieren, um die neusten Empfehlungen für die Behandlung von Überdosierungen zu erhalten.

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