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Fachinformation zu Reminyl®/- Prolonged Release:Janssen-Cilag AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Reminyl ist nur angezeigt für die Behandlung von Patienten mit leichter bis mittelschwerer Demenz vom Alzheimer Typ. In zwei plazebo-kontrollierten Studien über 2 Jahre mit Personen mit milder kognitiver Beeinträchtigung unterschiedlicher Ursache («mild cognitive impairment») konnte ein Nutzen für Galantamin nicht nachgewiesen werden und zusätzlich zeigte sich im Vergleich zu Plazebo eine signifikant erhöhte Mortalitätsrate unter Galantamin (s. ausführliche Beschreibung der Studien unter «Eigenschaften/Wirkungen, Klinische Wirksamkeit»). Die Diagnose der Alzheimer-Demenz sollte daher nur durch einen erfahrenen Arzt/Ärztin und gemäss den aktuellen Richtlinien erfolgen. Die Behandlung mit Reminyl/Reminyl Prolonged Release sollte durch einen Arzt/eine Ärztin überwacht werden. Mit der Therapie sollte nur begonnen werden, wenn eine Betreuungsperson zur Verfügung steht, die die regelmässige Einnahme des Arzneimittels überwacht.
Alzheimerpatienten verlieren Gewicht. Die Behandlung mit Cholinesterase-Inhibitoren, einschliesslich Galantamin, wurde mit dem Gewichtsverlust dieser Patienten in Verbindung gebracht. Während der Therapie sollte das Gewicht dieser Patienten beobachtet werden.
Durch seine acetylcholinesterasehemmende Wirkung kann Galantamin die Wirkung von Muskelrelaxantien vom Succinylcholin-Typ verstärken. Deshalb soll Reminyl/Reminyl Prolonged Release rechtzeitig vor einer Anästhesie abgesetzt werden.
Wie andere Cholinomimetika sollte Reminyl/Reminyl Prolonged Release in den folgenden Fällen mit Vorsicht angewendet werden:

Kardiovaskuläre Beschwerden: Aufgrund ihrer pharmakologischen Wirkung können
Cholinomimetika eine vagotone Wirkung auf die Herzfrequenz ausüben (z.B. Bradykardie) (siehe
«Unerwünschte Wirkungen»). Diese Eigenschaft kann besonders wichtig sein für Patienten mit «Sick-Sinus-Syndrom» oder anderen Störungen des Reizleitungssystems oder solchen Patienten, die Arzneimittel mit herzfrequenzsenkender Wirkung einnehmen (z.B. Digoxin und Betablocker). Vorsicht ist deshalb bei der Verabreichung von Cholinomimetika an Herzinfarkt-Patienten geboten, welche sich in der Periode unmittelbar post Infarkt befinden, bei denen Vorhofflimmern neu auftritt, welche einen AV-Block II. Grades oder höher erlitten haben oder welche an einer instabilen Angina pectoris leiden. In klinischen Studien wurde die Anwendung von Reminyl/Reminyl Prolonged Release mit Synkopen und selten mit schwerer Bradykardie in Verbindung gebracht.

Gastro-intestinale Beschwerden: Patienten mit einem erhöhten Risiko für Magengeschwüre, z.B. solche mit anamnestischer Ulkuserkrankung oder einer entsprechenden Prädisposition, sollten auf derartige Symptome überwacht werden. Dies gilt auch für Patienten, die gleichzeitig nicht-steroidale Entzüngungshemmer (NSAID) einnehmen. In klinischen Studien wurde jedoch im Vergleich zu Placebo keine erhöhte Inzidenz der Ulkusbildung oder gastro-intestinaler Blutungen beobachtet. Die Anwendung von Reminyl/Reminyl Prolonged Release ist für Patienten mit gastro-intestinaler Obstruktion oder in der Rekonvaleszenz nach gastro-intestinalen Operationen nicht angezeigt. Neurologische Beschwerden: Obwohl angenommen wird, dass Cholinomimetika ein Potential für die Auslösung von Krampfanfällen besitzen, können derartige Anfälle auch eine Manifestation der Alzheimer Krankheit sein. In seltenen Fällen kann es zu einer Verschlechterung von Parkinson-Symptomen kommen.

Pulmonologische Beschwerden: Aufgrund ihrer pharmakologischen Wirkung sollten
Cholinomimetika nur mit Vorsicht an Patienten mit Asthma in der Anamnese, anderen obstruktiven Lungenerkrankungen oder aktiven pulmonologischen Infektionen (z.B. Pneumonie) verschrieben werden.

Urogenitale Beschwerden: Reminyl/Reminyl Prolonged Release wird nicht für Patienten mit Harnstau oder in der Rekonvaleszenz nach Blasenoperationen empfohlen.

Psychiatrische Störungen: Da Cholinomimetika mit einer Verschlimmerung einer Depression in Zusammenhang stehen können, sollte die Verschreibung von Reminyl/Reminyl Prolonged Release an Patienten mit Suizidneigung mit Vorsicht erfolgen.

Überempfindlichkeitsreaktionen: Bei Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen auf Azofarbstoffe, Acetylsalicylsäure und andere Prostaglandinhemmer sollten Reminyl 12 mg Filmtabletten mit Vorsicht angewendet werden.
Patienten mit den seltenen hereditären Problemen wie Galaktose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten Reminyl nicht einnehmen.

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