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Fachinformation zu Diclosifar® Gel:Siphar SA
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Perkutanes Antirheumatikum/Antiphlogistikum 

Zusammensetzung

1 g Gel enthält: Diclofenacum natricum 10 mg, Propylenglycolum, Excipiens ad 1 g.

Eigenschaften/Wirkungen

Diclosifar Gel enthält den Wirkstoff Diclofenac-Natrium, dessen pharmakologische Wirkung auf der Hemmung der Prostaglandin-Synthese beruht. Diclofenac-Natrium besitzt ausgeprägte antirheumatische, entzündungshemmende, schmerzlindernde und fiebersenkende Eigenschaften.
Bei der perkutanen Therapie mit Diclosifar Gel gelangt der Wirkstoff durch die Haut direkt in das entzündete Gewebe, wo er aufgrund seines Wirkprinzips die Entzündung hemmt. Die Wirkung zeigt sich bei traumatisch oder rheumatisch bedingten Entzündungen in der deutlichen Abnahme der entzündlichen Schwellung, verbunden mit der Linderung der Schmerzen.
Diclofenac-Natrium ist in Diclosifar Gel in einem penetrationsfördernden Lösungsmittelsystem aus Wasser, Propylenglykol und Isopropanol gelöst. Ein wasserlösliches Cellulose-Derivat baut die Struktur des Hydrogels auf.
Das wasserklare Gel lässt sich leicht in die Haut einreiben. Die wässrig-alkoholische Grundlage vermittelt einen leicht kühlenden Effekt. Eine rückfettende Komponente trägt zur guten Hautverträglichkeit der Anwendung bei.

Pharmakokinetik

Bei der lokalen Anwendung von Diclosifar Gel penetriert der Wirkstoff durch die Haut und erreicht das Entzündungsgebiet. In den systemischen Kreislauf gelangen dagegen nur ca. 1-6%, im Vergleich zur oralen Gabe der gleichen Dosis.
Metabolisierung und Ausscheidung von Diclofenac-Natrium verlaufen nach topischer Applikation in gleicher Weise wie nach oraler Anwendung. Wegen der langsameren Resorption ist die mittlere Verweilzeit im systemischen Kreislauf auf ca. 9 Stunden verlängert, gegenüber 1-2 Stunden terminaler Halbwertszeit bei oraler Anwendung.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur äusserlichen Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen bei:
Sport- und Unfallverletzungen (Verstauchungen, Prellungen, Zerrungen);
rheumatischen Erkrankungen der Weichteile (Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen, Schleimbeutelentzündungen, Schulter-Arm-Syndrom, Entzündungen im Muskel- und Kapselbereich);
Thrombophlebitis superficialis (oberflächliche Venenentzündung);
degenerativen Erkrankungen der Extremitätengelenke und im Bereich der Wirbelsäule.

Dosierung/Anwendung

Diclosifar Gel wird 3-4× täglich auf die betroffenen Körperpartien aufgetragen und gegebenenfalls leicht eingerieben (nicht mit Druck einreiben bei Venenentzündungen!). Je nach Grösse der zu behandelnden schmerzhaften Stelle sind 2-4 g Diclosifar Gel (kirschen- bis baumnussgrosse Menge) erforderlich.
Diclosifar Gel kann auch als Begleittherapie zusammen mit anderen Arzneiformen von Diclosifar angewendet werden.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber Diclofenac, Acetylsalicylsäure und anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika sowie gegenüber Isopropanol oder Propylenglykol. Diclosifar Gel bei Kindern unter 6 Jahren und bei Säuglingen nicht anwenden.

Vorsichtsmassnahmen
Diclosifar Gel soll nur auf intakte Hautflächen, nicht auf Hautwunden bzw. offene Verletzungen oder auf ekzematöser Haut aufgetragen werden. Augen und Schleimhäute sollen nicht mit dem Präparat in Berührung kommen.

Schwangerschaft/Stillzeit
Da keine Erfahrungen vorliegen, soll Diclosifar Gel während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht angewendet werden.

Unerwünschte Wirkungen

Lokale Reaktionen: Gelegentlich allergische oder nicht allergisch bedingte Kontaktdermatitis (mit Symptomen wie Juckreiz, Rötung, Ödem, Papeln, Blasen oder Schuppen der Haut).
Systemische Nebenwirkungen unter topischer Anwendung von Diclofenac im Vergleich zur oralen Anwendung sind vergleichsweise gering. Wird Diclosifar Gel z.B. auf grösseren Flächen und während längerer Zeit angewendet, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es besonders bei prädisponierten Patienten zu generalisiertem Hautausschlag oder systemischen Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Asthmaanfall, Quincke-Ödem, Kreislaufreaktionen) kommt. Vereinzelt kann eine Photosensibilisierung auftreten.

Interaktionen

Bei der Anwendung von Diclosifar Gel sind bisher keine Wechselwirkungen bekannt geworden.

Überdosierung

Aufgrund der geringen systemischen Resorption von Diclofenac bei topischer Anwendung ist eine Überdosierung sehr unwahrscheinlich. Sollten als Folge unsachgemässer Anwendung oder akzidenteller Überdosierung wesentliche systemische Nebenwirkungen auftreten, sind die allgemeinen zur Behandlung von Vergiftungen mit nichtsteroidalen Antiphlogistika üblichen therapeutischen Massnahmen anzuwenden.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Nicht über 25 °C aufbewahren.
Verfalldatum beachten.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!

IKS-Nummern

55302.

Stand der Information

Januar 1991.
RL88

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