AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Atridox darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Arzneistoffe aus der Gruppe der Tetrazykline.
Atridox darf nicht an Patienten angewendet werden, welchen vor der Zahnbehandlung zur Prophylaxe einer bakteriellen Endokarditis Antibiotika verabreicht wurden.
Atridox darf nicht an Patienten mit akutem Porphyrie-Risiko angewendet werden.
Schwangere und stillende Frauen dürfen nicht mit Atridox behandelt werden (s. auch Kapitel Schwangerschaft/Stillzeit).
Atridox soll nicht während der Zahnentwicklung angewendet werden (zweite Hälfte der Schwangerschaft, Kinder unter 12 Jahren), da es zu Einlagerungen in Knochen und Zähnen kommen kann.
Atridox darf nicht angewendet werden bei Personen, welche eine Anamnese von rheumatischem Fieber aufweisen.
Atridox darf nicht angewendet werden bei Personen, welche mit dem HI-Virus infiziert sind oder bei welchen das Krankheitsbild einer erworbenen Immunschwäche (AIDS) vorliegt.
Atridox darf nicht angewendet werden bei Personen, welche im Verlauf des Monats vor Beginn der geplanten Behandlung mit Atridox Arzneimittel eingenommen haben, welche Zahnfleischhyperplasien verursachen (z.B. Phenytoin, Cyclosporin, etc.).
Vorsichtsmassnahmen
Vorsicht ist geboten bezüglich Resistenzentwicklung auf andere Tetrazykline, da die mit Doxycyclin in Kontakt gekommenen Mikroorganismen eine Kreuzresistenz ausbilden können.
Die Anwendung von Tetrazyklinen wurde assoziiert mit der Entwicklung von Photosensibilisierung. Daher sollten sich die mit Atridox behandelten Patienten keiner starken Sonnen- oder UV-Strahlung aussetzen. Bei Auftreten von Hautrötungen sollte vollständig auf UV-Exposition verzichtet werden und die Behandlung sollte bei den ersten Anzeichen eines Erythems abgebrochen werden.
Atridox soll bei Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz nur mit Vorsicht angewendet werden. In Hinblick auf die niedrigen Plasma-Spiegel bei Anwendung von Atridox ist eine Akkumulation von Doxycyclin und eine daraus folgende Lebertoxizität bei Patienten mit Niereninsuffizienz jedoch unwahrscheinlich. Vorsicht ist jedoch geboten bei gleichzeitiger Gabe von anderen hepatotoxischen Substanzen.
Es existieren keine klinischen Daten bezüglich der Anwendung von Atridox an Personen mit sehr schwerwiegenden parodontalen Problemen, bei welchen nur noch wenig Zahnfleisch vorhanden ist.
Es bestehen keine Erfahrungen bezüglich der Anwendung von Atridox an Patienten mit verminderter Immunabwehr (wie z.B. Diabetiker; Patienten, welche sich einer Chemo- oder Radiotherapie unterziehen müssen; Personen, welche mit dem HI-Virus infiziert sind).
Wie bei der Therapie mit anderen antibiotisch wirkenden Präparaten kann auch unter Therapie mit Atridox als unerwünschte Wirkung eine Überwucherung mit resistenten Mikroorganismen oder Pilzen auftreten. Es liegen bisher keine Informationen vor zu einer länger als 6 Monate dauernden Behandlung.
Atridox muss mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten, die zu oraler Candidiasis neigen, bzw. bei welchen diese Erkrankung bereits früher einmal aufgetreten ist. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Atridox wurde nicht untersucht bei Patienten mit koexistenter oraler Candidiasis.
Es bestehen keine Erfahrungen mit der Anwendung von Atridox im Rahmen einer Wiederherstellung des Alveolus dentalis (weder als Vorbereitung oder zusätzlich zur Implantation von endossären Dentalimplantaten noch als Folgebehandlung von nicht erfolgreich eingesetzten Implantaten).
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie D. Die Anwendung von Atridox während einer Schwangerschaft ist kontraindiziert. Substanzen aus der Gruppe der Tetrazykline passieren die Plazentarschranke und weisen dadurch gewisse embryotoxische, jedoch keine teratogenen Eigenschaften auf. Atridox kann beim Foetus und beim Säugling eine irreversible Verfärbung der Zähne und eine Verlangsamung des Knochenwachstums verursachen.
Tetrazykline treten in die Muttermilch über und sollen deshalb nicht bei stillenden Müttern angewendet werden.
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