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Fachinformation zu Contra-Schmerz® plus:VERFORA SA
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Pharmakokinetik

Absorption
Für Contra-Schmerz plus wurde nach einer oralen Einzeldosis von 500 mg Acetylsalicylsäure/50 mg Coffein eine maximale Plasmakonzentration von 4,89 µg/ml Acetylsalicylsäure (Cmax) in 0,5 Std. (tmax), bzw. 26,7 µg/ml Salicylsäure (Cmax) in 2 Std. (tmax) erreicht. Für Coffein wurde eine maximale Plasmakonzentration von 0,997 µg/ml (Cmax) in 1 Std. (tmax) erreicht.
Distribution
Acetylsalicylsäure
Bei oraler Applikation wird Acetylsalicylsäure rasch und vollständig im Magen und oberen Dünndarm resorbiert. Die frei gesetzte Salicylsäure verteilt sich rasch auf alle Gewebe und Flüssigkeitsräume (Liquor, Synovial). Besonders hohe Konzentrationen treten im entzündeten Gewebe auf. Das Verteilungsvolumen ist dosis- und pH-abhängig und variiert zwischen 0,1 und 0,2 l/kg. Salicylsäure wird zu 60-90% an Plasmaeiweiss, vorwiegend Albumin, gebunden. Die Bioverfügbarkeit beträgt 80-100%.
Salicylsäure ist plazentagängig und tritt in die Muttermilch über.
Coffein
Coffein verteilt sich im gesamten Organismus, passiert rasch die Blut-Hirn-Schranke sowie Plazentaschranke und tritt auch in die Muttermilch über. Die Coffeinkonzentration in der Muttermilch beträgt 60-90% der Plasmaspiegel. Das Verteilungsvolumen beträgt 0,6 l/kg. Die Bindung an Plasmaeiweiss ist gering (unter 50%). Oral verabreichtes Coffein ist praktisch vollständig bioverfügbar.
Metabolismus
Acetylsalicylsäure
ASS wird bereits im Magen, in der Darmwand und bei der ersten Leberpassage («First-pass-effect») kurz nach der Resorption esterolytisch gespalten und besitzt damit eine relativ kurze Halbwertszeit von etwa 15 Minuten. Die Biotransformation der Salicylsäure erfolgt vor allem in der Leber. Durch Bindung der Salicylsäure an Glyzin entsteht Salicylursäure, die durch Konjugation mit Glukuronsäure oder Schwefelsäure weiter umgesetzt wird. Die Plasmahalbwertszeit der Salicylsäure beträgt nach Einnahme niedriger Dosen (< 2-3 g täglich) 2 bis 3 Std. nach Gabe von > 3,0 g 15-30 Std.
Coffein
Coffein weist eine Halbwertszeit von 3,6 Stunden auf.
Der Hauptmetabolit ist 1,7-Dimethylxanthin, weitere Abbauprodukte sind 1-Methylharnsäure, 1-Methylxanthin, 1,3-Dimethylharnsäure, 7-Methylxanthin und 5-Acetylamino-6-Formylamino-3-Methyluracil. Infolge einer Enzyminduktion besitzen Raucher eine höhere Biotransformationskapazität als Nichtraucher. In der Schwangerschaft sowie bei Patienten mit alkoholbedingter Leberzirrhose wird Coffein langsamer eliminiert.
Coffein erhöht die Bioverfügbarkeit von Salicylsäure und verlängert ihre Halbwertszeit, aber Coffein hat keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik der Acetylsalicylsäure.
Elimination
Acetylsalicylsäure
Die Ausscheidung erfolgt praktisch vollständig renal als Salicylsäure (ca. 10%), als Salicylursäure (ca. 75%) und als Konjugate der Salicylursäure (ca. 10%).
Für den relativen Anteil der renal ausgeschiedenen Metaboliten spielt neben der Dosis besonders auch der pH-Wert des Urins eine bedeutende Rolle. Im basischen Bereich liegt die Salicylsäure in dissoziierter Form als Salicylat vor und wird tubulär nicht rückresorbiert; dadurch werden im Vergleich zur Ausscheidung im sauren Harn erheblich höhere Anteile der eingenommenen ASS als freies Salicylat ausgeschieden.
Coffein
Coffein und seine Metaboliten werden vorwiegend renal ausgeschieden, allerdings nur 1-5% der Dosis in unveränderter Form.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberinsuffizienz
Da die Metabolisierung von ASS und Salicylsäure überwiegend in der Leber erfolgt, muss mit einem verlangsamten Abbau von Salicylaten gerechnet werden (Kumulierung).
Niereninsuffizienz
Bei Niereninsuffizienz wird die Abbaugeschwindigkeit für die Salicylsäure im Blutplasma nicht beeinträchtigt; dagegen nimmt der Gehalt an inaktiven Salicylsäure-Metaboliten, vor allem an konjungierter Salicylsäure zu.
Kinder
Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Plasmaproteinbindung vermindert. Im Weiteren liegt über die Kinetik bei Kindern kein spezielles Erkenntnismaterial vor.

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