ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Lidocain ACS Dobfar Info 1%/2%:InfoRLife SA
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Gal.Form/Ther.Gr.Zusammens.Eigensch.Pharm.kinetikInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Anw.einschr.Unerw.Wirkungen
Interakt.Überdos.Sonstige H.Swissmedic-Nr.Stand d. Info. 

Pharmakokinetik

Absorption
Die Absorptionsrate ist abhängig von der Dosis, vom Verabreichungsweg und von der Vaskularität des Injektionsortes.
Bei der Interkostal-Blockade werden die höchsten Plasmakonzentations-Werte erreicht (ca. 1,5 µg/ml pro 100 mg-Injektion), während bei einer abdominal subkutanen Injektion die kleinste Plasmakonzentation erreicht wird (ca. 0,5 µg/ml pro 100 mg-Injektion). Die Werte einer Epidural- und Plexusblockade liegen dazwischen.

Distribution
Lidocain hat einen pKa-Wert von 7,9 und einen Öl/Wasser-Verteilungskoeffizient von 2,9. Die Plasmaprotein­bindung beträgt 65%. Lidocain wird hauptsächlich an ­alpha-1-saures-Glycoprotein gebunden.
Das Verteilungsvolumen im Steady-state beträgt 91 l.
Lidocain passiert leicht die Plazentaschranke, und das Gleichgewicht in Bezug auf die freie, ungebundene Substanz stellt sich ein. Da die Bindung an Plasmaproteine beim Foetus geringer ist als bei der Mutter, wird bei der Mutter eine grössere totale Plasmakonzentration erreicht. Die Konzentration der freien Substanz ist jedoch bei Mutter und Kind gleich. Lidocain wird in der Muttermilch ausgeschieden, jedoch in so geringen Dosen, dass bei Anwendung von therapeutischen Dosen kein Risiko für das gestillte Kind besteht.

Metabolismus
Lidocain hat eine geschätzte hepatische Extraktionsrate von 0,65.
Der grösste Anteil von Lidocain wird in einem ersten Schritt zu Monoethyglycinxylidid (MEGX) und anschliessend zu Glycinxylidid (GX) und 2,6 Xylidin metabolisiert.

Elimination
Lidocain zeigt eine vollständige und biphasische Absorption vom Epiduralraum mit einer Halbwertszeit von 9,3 bzw. 82 min. Die langsame Absortion limitiert die Eliminationsrate von Lidocain. Dies erklärt die langsamere Elimination nach einer epiduralen Injektion im Vergleich mit einer intravenösen Injektion.
Lidocain verfügt über eine totale Plasmaclearance von 0,95 l/min und eine Eliminationshalbwertszeit von 1,6 Stunden. Die Clearance wird praktisch vollständig durch den Metabolismus in der Leber bestimmt und ist somit abhängig von der Leberdurchblutung und der Aktivität der Leberenzyme.
Nur gerade 2% von Lidocain wird unverändert ausgeschieden. Bis zu 70% erscheint im Urin als 4-Hydroxy-2-6-Xylidin.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Aufgrund der schnellen und extensiven Metabolisierung in der Leber kann jede Beeinträchtigung der Leberfunktion oder Leberdurchblutung eine Veränderung der Pharmakokinetik verursachen. Die Halbwertszeit kann bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder Herzinsuffizienz um mehr als das Doppelte verlängert sein.
Eine verminderte Nierenfunktion beeinflusst die Pharmakokinetik von Lidocain nicht, dadurch kann aber eine verstärkte Akkumulation der Metaboliten verursacht werden.

Neugeborene
Die Eliminationshalbwertszeit bei Neugeborenen beträgt annähernd das Doppelte (3,2 Stunden) im Vergleich mit Erwachsenen.

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home