Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenChirocaine darf ausschliesslich von einem Arzt oder unter der Aufsicht eines Arztes injiziert werden, der über ausreichend Kenntnisse und Erfahrung mit der Technik verfügt. Allgemeine Warnhinweise bezüglich der Regionalanästhesie müssen unabhängig vom eingesetzten Lokalanästhetikum beachtet werden.
Die Epiduralanästhesie kann mit allen Lokalanästhetika zu Blutdruckabfall und Bradykardie führen. Bei allen Patienten ist ein intravenöser Zugang anzulegen. Es ist sicherzustellen, dass geeignete Flüssigkeiten, Vasopressoren, Anästhetika mit krampflösenden Eigenschaften, Muskelrelaxantien und Atropin verfügbar sind, zudem müssen Ausrüstung für den Fall einer Wiederbelebung und entsprechende Erfahrung gewährleistet sein (siehe Rubrik «Überdosierung»).
Systemische Nebenwirkungen, die nach Überdosierung oder versehentlicher intravaskulärer Injektion von Lokalanästhetika mit Langzeitwirkung beobachtet wurden, beinhalten sowohl ZNS als auch kardiovaskuläre Effekte.
Fälle mit schwerer Bradykardie, Hypotonie und Atemschwierigkeiten mit Herzstillstand (einige davon tödlich) wurden im Zusammenhang mit Lokalanästhetika, inklusive Levobupivacain berichtet. Bei Patienten mit kardiovaskulären Funktionsstörungen, z.B. schweren Herzarrhythmien, ist bei Einsatz von Chirocaine Vorsicht geboten (siehe Rubrik «Kontraindikationen»).
Da Levobupivacain in der Leber metabolisiert wird, muss es bei Patienten mit Lebererkrankungen oder mit herabgesetzter Leberdurchblutung, z.B. Alkoholikern oder Zirrhose-Patienten mit Vorsicht angewendet werden.
Levobupivacain sollte vorsichtig angewendet werden bei Patienten, die andere Lokalanästhetika oder Wirkstoffe erhalten, die mit Lokalanästhetika vom Amid-Typ strukturverwandt sind, weil sich deren toxische Wirkungen addieren.
Epiduralanalgesie
Es liegen nur begrenzte klinische Studienergebnisse zur Anwendung von Levobupivacain über mehr als 24 Stunden vor. Postmarketing-Berichte über Cauda-equina-Syndrom und Ereignisse, die auf Neurotoxizität hinweisen, liegen vor, die in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung des Levobupivacains über mehr als 24 Stunden bei einer Epiduralanalgesie standen (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Diese Ereignisse waren schwerwiegender und führten in einzelnen Fällen zu einer dauerhaften Schädigung, wenn Levobupivacain länger als 24 Stunden verabreicht wurde. Deshalb wird eine Anwendungsdauer von mehr als 24 Stunden nicht empfohlen.
Vor der Injektion der Initialdosis sowie aller folgenden Dosen von lokal wirkenden Anästhetika muss Blut oder Zerebrospinalflüssigkeit sorgfältig aspiriert werden, um eine intravaskuläre oder intrathekale Injektion zu vermeiden. Eine negative Aspiration gewährleistet jedoch nicht, dass keine intravaskuläre oder intrathekale Injektion vorliegen könnte.
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
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