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Fachinformation zu Pegasys:CPS Cito Pharma Services GmbH
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Interaktionen

Pharmakokinetische Interaktionen
In-vivo-Daten
Die Verabreichung von 180 µg Pegasys einmal wöchentlich an gesunde männliche Probanden über vier Wochen hatte keine Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Mephenytoin (CYP 2C19), Dapson (CYP 3A4), Debrisoquin (CYP 2D6) oder Tolbutamid (CYP 2C9). Daher hat Pegasys keine Bedeutung für die in-vivo-Stoffwechselaktivitäten der Isoenzyme Cytochrom P450 3A4, 2C9, 2C19 und 2D6.
In derselben Studie wurde eine Zunahme der AUC für Theophyllin (Marker für die Aktivität von Cytochrom P450 1A2) um 25 % beobachtet, was auf eine mässige Hemmung des Cytochrom P450 1A2 durch Peginterferon alfa-2a hinweist. Die Theophyllin-Serumkonzentrationen sollten überwacht und die Theophyllin-Dosierung bei Patienten, die gleichzeitig Theophyllin und Pegasys erhalten, entsprechend angepasst werden. Mit einer maximalen Interaktion zwischen Theophyllin und Pegasys ist nach einer Therapie mit Pegasys von mehr als 4 Wochen zu rechnen.
Es wurde beobachtet, dass bei Interferonen neurotoxische, hämatotoxische und kardiotoxische Wirkungen von vorher oder gleichzeitig verabreichten Medikamente verstärkt werden können. Deshalb kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei Peginterferon alfa-2a ähnliche Interaktionen auftreten.
Ergebnisse pharmakokinetischer Untersuchungen im Rahmen von Phase III Studien haben keine Interaktionen zwischen Pegasys und Lamivudin bei chronischer Hepatitis B oder zwischen Pegasys und Ribavirin bei chronischer Hepatitis C ergeben.
In einer pharmakokinetischen Studie mit 24 HCV-infizierten Patienten, die gleichzeitig eine Erhaltungstherapie mit Methadon erhielten (mittlere Dosis 95 mg, Bereich 30 mg bis 150 mg), lagen während der vierwöchigen Behandlung mit einmal 180 μg Pegasys s.c. pro Woche die durchschnittlichen Methadonspiegel 10 % bis 15 % höher als vor Beginn der Behandlung mit Pegasys. Die klinische Bedeutung dieses Befunds ist nicht bekannt; die Patienten sollten aber trotzdem auf unerwünschte Wirkungen von Methadon hin überwacht werden.
HCV/HIV-koinfizierte Patienten
Bei 47 HCV/HIV-koinfizierten Patienten, die in eine 12-wöchige pharmakokinetische Substudie zur Untersuchung des Einflusses von Ribavirin auf die intrazelluläre Phosphorylierung einzelner nukleosidaler Reverse-Transkriptase-Hemmer (Lamivudin und Zidovudin bzw. Stavudin) einbezogen wurden, stellte man keine Hinweise auf Arzneimittel-Interaktionen fest. Die gleichzeitige Gabe von nukleosidalen Reverse-Transkriptase-Hemmern schien keinen Einfluss auf die Ribavirin-Plasmaexposition zu haben.
Andere Interaktionen
Die gleichzeitige Verabreichung von Ribavirin und Didanosin wird nicht empfohlen. Die Exposition gegenüber Didanosin oder seinem aktiven Metaboliten (Didesoxyadenosin-5’-triphosphat) nimmt zu, wenn Didanosin zusammen mit Ribavirin verabreicht wird. Fälle mit letalem Leberversagen sowie periphere Neuropathie, Pankreatitis und symptomatische Hyperlaktatämie/Laktatazidose sind bei der Anwendung von Ribavirin gemeldet worden.
Eine nicht von Roche durchgeführte klinische Studie, in der die Kombination von 600 mg Telbivudin täglich mit der subkutanen Verabreichung von 180 µg pegyliertem Interferon alfa-2a einmal wöchentlich untersucht wurde, deutet darauf hin, dass die Kombination mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung peripherer Neuropathien verbunden ist. Der Mechanismus dieser Vorkommnisse ist nicht bekannt. Ein derartiges Risiko kann für andere Interferone (pegyliert oder Standard) nicht ausgeschlossen werden. Überdies ist der Nutzen einer Kombination von Telbivudin mit Interferon alfa (pegyliert oder Standard) zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht belegt.
Azathioprin: Ribavirin kann aufgrund seiner inhibitorischen Wirkung auf die Inosinmonophosphat-Dehydrogenase den Metabolismus von Azathioprin beeinträchtigen und möglicherweise zu einer Akkumulation von 6-Methylthioinosin-Monophosphat (6-MTIMP) führen, das mit der Myelotoxizität bei mit Azathioprin behandelten Patienten in Verbindung gebracht wurde. Die Anwendung von Peginterferon alfa-2a und Ribavirin zusammen mit Azathioprin sollte vermieden werden.
In Einzelfällen, in denen der Nutzen der gleichzeitigen Verabreichung von Ribavirin und Azathioprin das potentielle Risiko rechtfertigt, wird empfohlen, dass während der begleitenden Gabe von Azathioprin eine enge hämatologische Überwachung durchgeführt wird, um Anzeichen einer Myelotoxizität zu erkennen; bei Auftreten solcher Anzeichen sollte die Behandlung mit diesen Arzneimitteln abgebrochen werden (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).

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