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Fachinformation zu Kaletra®:Abbott AG
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Unerwünschte Wirkungen

In klinischen Studien Phase II/III wurde die Sicherheit von Kaletra an 612 Patienten untersucht. 442 dieser Patienten erhielten eine Dosis von 2× täglich 400/100 mg (3 Kapseln). In manchen Studien wurde Kaletra in Kombination mit Efavirenz oder Nevirapin eingenommen.
Die häufigste Nebenwirkung im Zusammenhang mit der Kaletra-Therapie war Diarrhoe (16,3%), die im Allgemeinen von leichter bis mittelschwerer Intensität war. Innerhalb von 48 Wochen wurde bei 4,5% der nicht-vorbehandelten und bei 9% der vorbehandelten Patienten die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen abgebrochen.
Es ist wichtig zu beachten, dass bei Patienten (einschliesslich solcher mit Hypertriglyceridämie) die Kaletra erhielten, über Pankreatitis berichtet wurde. Des weiteren wurde selten über Verlängerungen des PR-Intervalls unter Kaletra-Therapie berichtet (siehe auch die Abschnitte «Pankreatitis» und «Erhöhte Lipidwerte» in «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unter Therapie mit Proteasehemmern, insbesondere in Kombination mit nukleosidischen-Reverse-Transkriptase-Hemmern, wurde über eine Erhöhung der CPK sowie das Auftreten von Myalgien, Myositis und in seltenen Fällen auch Rhabdomyolyse berichtet.
Antivirale Kombinationstherapien, einschliesslich solcher Therapieschemata die Proteasehemmer enthalten, wurde bei einigen Patienten mit einer Umverteilung ihres Körperfetts assoziiert. Proteasehemmer sind auch assoziiert mit Stoffwechselstörungen, wie Hypertriglyceridämie, Hypercholesterinämie, Insulinresistenz und Hyperglykämie. Im Rahmen der klinischen Untersuchung sollte auf körperliche Anzeichen der Fettumverteilung geachtet werden. Eine Messung der Serumlipide und Blutglukose sollte erwogen werden. Es ist derzeit nicht bekannt, auf welchen Mechanismen diese Ereignisse beruhen und welche Langzeitwirkungen, wie z.B. ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, sich daraus ergeben (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die antiretrovirale Kombinationstherapie wurde bei HIV-Patienten mit einer Umverteilung ihres Körperfetts (Lipodystrophie) in Verbindung gebracht. Diese umfasst den Verlust von peripheren und facialem subkutanen Fett, eine Zunahme intraabdominalen und viszeralen Fetts, eine Hypertrophie der Brüste und eine dorsozervikale Fettakkumulation (buffalo hump).

Erwachsene 

Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen von mittlerer bis schwerer Intensität wurden mit möglichem oder wahrscheinlichem Zusammenhang mit Kaletra berichtet. Sehr häufig (>1/10) wurde über Diarrhoe (16,3%), häufig (>1/100 bis <1/10) über Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, allgemeine Schwäche, Kopfschmerzen, Exanthem, Akne, Schwitzen, abnormaler Stuhl, Dyspepsie, Blähungen, gastrointestinale Störungen und Schlaflosigkeit berichtet.

Gelegentliche Nebenwirkungen (>1/1000 bis < 1/100) sind nach Organsystem aufgeführt Blutkreislauf und lymphatisches System: Anämie, Leukopenie und Lymphadenopathie. Endokrines System: Cushing-Syndrom, Diabetes mellitus und Hypothyreose.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Avitaminose, Dehydratation, Ödeme, herabgesetzte Glukosetoleranz, Laktatazidose, Fettleibigkeit, periphere Ödeme, Gewichtszunahme sowie Gewichtsverlust.

Nervensystem: ungewöhnliche Träume, Erregtheit, Amnesie, Angstzustände, Ataxie, Verwirrtheit, Depression, Schwindel, Dyskinesie, emotionale Labilität, Enzephalopathie, Fazialislähmung, Hypertonus, herabgesetzte Libido, Nervosität, Neuropathie, Parästhesie, periphere Neuritis, Schläfrigkeit, Denkstörungen, Tremor und extrapyramidales Syndrom.

Sinnesorgane: Sehstörungen, Augenleiden, Otitis media, Geschmacksstörungen und Tinnitus. Herz-Kreislauf-System: Hypertonie, Herzklopfen, Thrombophlebitis, Vasculitis, Varizen, tiefe Thrombophlebitis, Gefässkrankheiten und Myokardinfarkt.

Respirationstrakt: Bronchitis, Dyspnoe, Lungenödem, Rhiniti, Sinusitis und vermehrter Husten. Verdauungstrakt: vergrössertes Abdomen, abnormaler Stuhl, Anorexie, Cholezystitis, Obstipation, Mundtrockenheit, Dysphagie, Enterokolitis, Aufstossen, Ösophagitis, Stuhlinkontinenz, Gastritis, Gastroenteritis, hämorrhagische Kolitis, gesteigerter Appetit, Geschwürbildung im Mund, Pankreatitis (siehe auch die Abschnitte «Pankreatitis» und «Erhöhte Lipidwerte» in «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Sialadenitis, Stomatitis, ulzeröse Stomatitis und Periodontitis. Leber und Galle: Hepatitis, Hepatomegalie, Fettablagerung in der Leber und Leber druckschmerzhaft.

Haut und Hautanhang: Alopecia, trockene Haut, Ekzeme, exfoliative Dermatitis, Furunkulose, makulopapulöses Exanthem, Nagelerkrankungen, Juckreiz, Seborrhoe, gutartige Neoplasmen der Haut, Hautverfärbungen, Hautgeschwüre und Hautstriae.

Skelettmuskulatur: Arthralgie, Arthrosis, Myalgie und Gelenkschmerzen.

Urogenitaltrakt: Abnormale Ejakulation, Vergrösserung der Brust, Gynäkomastie, Hypogonadismus (bei Männern), Nierensteine, Harnabnormalität, Albuminurie, Hypercalciurie und Hyperurikämie. Reproduktionssystem und Brust: Impotenz und Menorrhagie.

Sonstige: Rückenschmerzen, bakterielle Infektionen, Brustschmerzen (teilweise substernal), Frösteln, Zysten, Gesichtsödeme, Fieber, grippale Symptome, Migräne, Unwohlsein, Schmerzen, virale Infektionen und Arzneimittelinteraktionen.

Veränderte Laborwerte
Berichte über deutliche Veränderungen der klinischen Laborwerte (Schweregrad 3 und 4) bei Erwachsenen enthielten sehr häufig einen Anstieg der Triglyceride, des Gesamtcholesterins und der GGT. Über erhöhte Glukosespiegel, Amylase erhöht, SGOT/AST erhöht und SGPT/ALT erhöht wurde häufig berichtet (siehe auch die Abschnitte «Pankreatitis» und «Erhöhte Lipidwerte» in «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Über erhöhtes Bilirubin wurde gelegentlich berichtet.

Kinder
Das Profil der Nebenwirkungen bei Kindern über 2 Jahren ist mit dem von Erwachsenen vergleichbar. Häufig wurde über Exanthem (>1/100 aber <1/10) als mittelschwere bis schwere arzneimittelbedingte Nebenwirkung bei Kindern berichtet, die über 48 Wochen eine Kombinationstherapie mit Kaletra erhielten. Weitere häufige Nebenwirkungen sind allergische Reaktion, Obstipation, trockene Haut, Fieber, Hepatomegalie, Pankreatitis (siehe auch die Abschnitte «Pankreatitis» und «Erhöhte Lipidwerte» in «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Geschmacksstörung, virale Infektionen und Erbrechen.
Berichte über deutliche Veränderungen der klinischen Laborwerte (Schweregrad 3 und 4) bei pädiatrischen Patienten enthielten häufig: Natrium erhöht, Kalium erhöht, Kalzium erhöht, Bilirubin erhöht, SGPT/ALT erhöht, SGOT/AST erhöht, Gesamtcholesterin erhöht, Triglyceride erhöht, Amylase erhöht, Harnsäure erhöht, partielle Thromboplastinzeit erhöht, Natrium erniedrigt, Kalium erniedrigt, Kalzium erniedrigt, Hämoglobin erniedrigt, Blutplättchen erniedrigt und Neutrophile erniedrigt.

Post Marketing Erfahrung
Hepatitis wurde bei Patienten unter Kaletra-Therapie auch unabhängig von diesbezüglich erkennbaren Risikofaktoren beobachtet.
Bei Patienten mit chronischer Hepatitis B und C war das Risiko für hepatische Nebenwirkungen inkl. Hepatitis und Laborwertveränderungen ca. 4fach im Vergleich zu Lebergesunden HIV-infizierten erhöht.
Fälle von Stevens-Johnson Syndrom und Erythema multiforme wurden berichtet.
Fälle von allergischen Reaktionen und Hypersensitivität wurden berichtet.
Fälle von Bradyarrhythmie wurden berichtet.

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