PharmakokinetikAbsorption
Zyprexa Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung ergibt eine maximale Plasmakonzentration (Cmax), die etwa 5-mal so hoch ist wie nach der Gabe einer gleich grossen oralen Dosis. Die Cmax tritt nach intramuskulärer Anwendung früher auf als nach oraler Anwendung (15–45 Minuten gegenüber 5–8 Stunden). Wie bei oraler Gabe sind Cmax und Fläche unter der Kurve nach intramuskulärer Anwendung direkt proportional zur verabreichten Dosis. Gibt man dieselbe Olanzapin Dosis intramuskulär und oral, so sind die damit zusammenhängenden Flächen unter der Kurve, Halbwertzeiten, Clearance und die Verteilungsvolumina sehr ähnlich. Die Metabolisierung nach intramuskulärer und oraler Anwendung ist ähnlich.
Im Folgenden werden zusätzliche pharmakokinetische Daten nach der oralen Verabreichung von Olanzapin beschrieben.
Distribution
Die Plasmaproteinbindung von Olanzapin betrug etwa 93% über einen Konzentrationsbereich von etwa 7 bis etwa 1000 ng/ml. Olanzapin wird überwiegend an Albumin und α1 saures Glykoprotein gebunden.
Metabolismus
Olanzapin wird in der Leber durch Konjugation und Oxidation metabolisiert. Der Hauptmetabolit ist das 10-N-Glukuronid, welches die Bluthirnschranke nicht passiert. Die Cytochrome P450-CYP1A2 und P450-CYP2D6 sind verantwortlich für die hauptsächliche Bildung von N-Desmethyl und 2-Hydroxymethylmetaboliten, die beide in vivo keine pharmakologische Wirkung haben.
Elimination
Nach oraler Gabe variiert die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Olanzapin in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht:
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<65 Jahre
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≥65 Jahre
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Männer
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29 Std.
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49 Std.
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Frauen
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39 Std.
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55 Std.
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Bei gesunden älteren Personen war die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Olanzapin im Vergleich zu jüngeren gesunden Personen verlängert. Bei den älteren Personen waren die Konzentrationen an Olanzapin nach Einnahme der 5 mg Dosis höher aufgrund der verlängerten Halbwertszeit und geringerer Plasma-Clearance von Olanzapin (19 l/Std.).
Kinetik spezieller Patientengruppen
Die Plasma-Clearance von Olanzapin ist bei älteren Personen verglichen mit jüngeren Personen, bei Frauen verglichen mit Männern und bei Nichtrauchern verglichen mit Rauchern geringer. Der Einfluss von Alter, Geschlecht oder Rauchen auf die Olanzapin-Clearance war jedoch gering, verglichen mit der gesamten Schwankungsbreite zwischen einzelnen Personen.
Leberfunktionsstörungen
Eine gering- bis mittelgradige Leberinsuffizienz verursachte keine grösseren Veränderungen der Olanzapinpharmakokinetik. Entsprechende Studien zeigten, dass etwa 57% von radioaktiv markiertem Olanzapin im Urin ausgeschieden werden (vornehmlich als Metabolite).
Nierenfunktionsstörungen
Eine Niereninsuffizienz verursachte keine grösseren Veränderungen der Olanzapinpharmakokinetik.
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