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Fachinformation zu Neurotop® retard:Orion Pharma AG
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Unerwünschte Wirkungen

Insbesondere zu Beginn der Therapie mit Neurotop retard, falls initial eine zu hohe Dosierung verwendet wird oder bei Behandlung älterer Patienten, treten bestimmte Formen von unerwünschten Wirkungen gelegentlich oder häufig auf, z.B. unerwünschte ZNS-Wirkungen (Schwindligkeit, Kopfschmerzen, Ataxie, Schläfrigkeit, Erschöpfung, Diplopie), gastrointestinale Störungen (Nausea, Erbrechen) sowie allergische Hauterscheinungen.
Die dosisabhängigen unerwünschten Wirkungen klingen üblicherweise innerhalb einiger Tage ab, entweder spontan oder nach einer vorübergehenden Dosisreduktion. Das Auftreten unerwünschter ZNS-Wirkungen kann auch eine Manifestation relativer Überdosierung oder erheblich fluktuierender Plasmakonzentrationen sein. In solchen Fällen ist es ratsam, die Plasmakonzentrationen zu überwachen.
Einstufung der Häufigkeit: sehr häufig: ≥10%; häufig: ≥5–10%; gelegentlich: ≥0,1% bis <5%; selten: ≥0,01% bis <0,1%; sehr selten: <0,01%.

Zentrales (und peripheres) Nervensystem
Sehr häufig: Schwindligkeit (10–50%), Ataxie (Kinder: 10,4%; Erwachsene: 50%), Schläfrigkeit (Kinder: 8,2%; Erwachsene: 20–40%), Erschöpfung.
Häufig: Kopfschmerzen, Diplopie, Akkommodationsstörungen (z.B. verschwommenes Sehen).
Gelegentlich: abnorme ungewollte Bewegungen (z.B. Tremor, Flatter-Tremor, Dystonie, Muskelzuckungen); Nystagmus.
Selten: orofaziale Dyskinesien, okulomotorische Störungen, Sprachstörungen (z.B. Dysarthrie, undeutliche Aussprache), choreoathetische Störungen, periphere Neuritis, Parästhesien, Muskelschwäche, paresische Symptome.
Es ist unklar, welche Rolle Carbamazepin bei der Induktion oder der Beeinflussung eines malignen neuroleptischen Syndroms MNS spielt, insbesondere in Zusammenhang mit der Gabe von Neuroleptika. Die Hauptsymptome eines MNS sind Hyperthermie, Rhabdomyolyse, ZNS-Symptome (Agitation, Verwirrtheit, Sedation bis Koma) sowie autonome Symptome (Schwitzen, Tachykardie, Blutdrucklabilität).

Psyche
Selten: Halluzinationen (visuell oder akustisch), Depression, Appetitverlust, Unruhe, aggressives Verhalten, Agitation, Verwirrtheit.
Sehr selten: Aktivierung von Psychosen.

Haut
Häufig: allergische Hauterscheinungen, welche schwerwiegend sein können, Urtikaria.
Gelegentlich: exfoliative Dermatitis und Erythrodermie.
Selten: Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom, Stevens-Johnson-Syndrom, Pruritus.
Sehr selten: Epidermolysis acuta toxica, Photosensitivität, Erythema multiforme et nodosum, Veränderungen der Hautpigmentation, Purpura, Akne, Schwitzen, Haarausfall.
Einzelfälle von Hirsutismus wurden beobachtet. Ob ein kausaler Zusammenhang besteht ist aber unklar.

Blut
Sehr häufig: Leukopenie (11%).
Gelegentlich: Eosinophilie, Thrombozytopenie.
Selten: Leukozytose, Lymphadenopathie, Folsäuremangel.
Sehr selten: Agranulozytose, aplastische Anämie, Erythrozyten-Aplasie, Megaloblastenanämie, akute intermittierende Porphyrie, Retikulozytose, und möglicherweise hämolytische Anämie.

Leber
Häufig: Gamma-GT-Erhöhungen (9,1%) (auf Grund hepatischer Enzyminduktion), üblicherweise klinisch nicht relevant. Erhöhte alkalische Phosphatase und Transaminasen.
Selten: Ikterus, cholestatische, parenchymatöse (hepatozelluläre) oder gemischte Formen von Hepatitis.
Sehr selten: granulomatöse Hepatitis.

Gastrointestinaltrakt
Häufig: Nausea, Erbrechen (beide 8%). Mundtrockenheit.
Gelegentlich: Diarrhoe oder Obstipation.
Sehr selten: Abdominalschmerzen, Glossitis, Stomatitis, Pankreatitis.

Überempfindlichkeitsreaktionen
Selten: verzögertes Multi-Organ-Überempfindlichkeitssyndrom mit Fieber, Exanthem, Vaskulitis, Lymphadenopathie, Lymphom-vortäuschende Manifestationen, Arthralgie, Leukopenie, Eosinophilie, Hepatosplenomegalie sowie abnormale Leberfunktionstests, auftretend in verschiedenen Kombinationen. Andere Organe können ebenfalls betroffen sein (z.B. Lunge, Nieren, Pankreas, Myokard, Kolon).
Sehr selten: anaphylaktische Reaktion, aseptische Meningitis mit Myoklonus und peripherer Eosinophilie, Angioedema. Die Therapie soll beendet werden, falls solche Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.

Kardiovaskuläres System
Selten: kardiale Überleitungsstörungen, Hypertonie oder Hypotonie.
Sehr selten: Bradykardie, Arrhythmien, AV-Block mit Synkopen, Kollaps, Herzinsuffizienz, Verschlechterung einer koronaren Herzkrankheit, Thrombophlebitis, Thromboembolie.

Endokrines System und Metabolismus
Häufig: Ödeme, Flüssigkeitsretention, Gewichtszunahme; Hyponatriämie und verminderte Plasmaosmolalität auf Grund eines dem antidiuretischen Hormon (ADH) ähnlichen Effekts, welcher in seltenen Fällen zu Wasserintoxikation verbunden mit Lethargie, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Konfusion, neurologischen Störungen, Krampfanfällen, Desorientiertheit, verminderte Wahrnehmung, Sehstörungen oder Enzephalopathie führen kann («Syndrom inadäquater ADH-Sekretion»).
Sehr selten: Erhöhung des Prolactinspiegels mit oder ohne klinischen Manifestationen (Gynäkomastie, Galaktorrhoe). Abnormale Schilddrüsen-Funktionstests: verminderte L-Thyroxin-(FT, T, T) und erhöhte TSH-Werte. Störungen des Knochenstoffwechsels (Abnahme von Plasmakalzium und 25-OH-Cholecalciferol), die zu Osteomalazie führen; erhöhte Werte von Cholesterol, einschliesslich HDL-Cholesterol, und Triglyzeriden.

Urogenitaltrakt
Sehr selten: interstitielle Nephritis, Nierenversagen, Nierenfunktionsstörungen (z.B. Albuminurie, Hämaturie, Oligurie sowie erhöhte Serumharnstoff-Werte/Azotämie), Pollakisurie, Harnretention, Störungen der Libido/Impotenz.

Sinnesorgane
Sehr selten: Geschmacksstörungen, Linsentrübungen, Konjunktivitis, Hörstörungen, z.B. Tinnitus, Hyperakusis, Hypoakusis, Veränderung der Klangwahrnehmung.

Skelettsystem und Muskulatur
Sehr selten: Arthralgie, Muskelschmerzen oder -krämpfe.

Respirationstrakt
Sehr selten: pulmonale Überempfindlichkeitsreaktionen, charakterisiert durch z.B. Fieber, Dyspnoe, Pneumonitis oder Pneumonie.

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