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Fachinformation zu Glucovance®/- mite:Merck (Schweiz) AG
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Interaktionen

Bei gleichzeitiger Verabreichung sowie beim Absetzen der im Folgenden aufgeführten Arzneimittel sollte der Blutzuckerspiegel engmaschig kontrolliert werden. Die Patienten sollten über mögliche Interaktionen informiert werden. Falls nötig, ist die Dosierung der antidiabetischen Behandlung während der Dauer der Begleitbehandlung anzupassen.
Folgende Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glucovance/- mite abschwächen
Acetazolamid, Barbiturate, Diazoxid, Epinephrin (Adrenalin), Glucagon, Nikotinate (hochdosiert), Östrogene, östrogenhaltige Kontrazeptiva und Gestagene, Neuroleptika (z.B. Chlorpromazin), Phenytoin, Rifampicin, Saluretika, Schilddrüsenhormone, Glukokortikoide (systemisch und lokal), Danazol, Calciumkanalblocker, Isoniazid, Tetracosactid und β2-Sympathomimetica (z.B. Ritodrin, Salbutamol, Terbutalin-Injektionen).
Folgende Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glucovance/- mite verstärken
Azol-Antimykotika wie Miconazol (systemisch sowie als oromucosales Gel) sollen aufgrund einer möglichen Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung bis hin zum hypoglykämischen Koma nicht in Kombination mit Glucovance/- mite angewendet werden.
Furosemid erhöht die Plasmakonzentration von Metformin (Cmax um 22%, AUC um 15%) ohne signifikante Veränderung der renalen Clearance.
Nifedipin erhöht die Plasmakonzentration von Metformin (Cmax um 20%, AUC um 9-20%) durch Erhöhung der Metformin-Absorption.
Cimetidin erhöht die Cmax von Metformin um 60% und die AUC um 40%. Die Eliminationshalbwertszeit von Metformin wird nicht beeinflusst. Andere Wirkstoffe (Amilorid, Digoxin, Morphin, Procainamid, Chinidin, Chinin, Ranitidin, Triamteren, Trimethoprim oder Vancomycin), welche über aktive renale tubuläre Sekretion eliminiert werden, können mit Metformin interagieren. Deshalb sollten Patienten, die solche Arzneimittel anwenden, während einer Metformin-Behandlung sorgfältig überwacht werden.
Der Blutzucker kann ausserdem reduziert werden durch anabole Steroide und männliche Sexualhormone, Beza- und Clofibrat, Chloramphenicol, Cumarin-Derivate, Disopyramid, Fenfluramin, Fluconazol, Fluoxetin, Insuline und andere (orale) Antidiabetika, MAO-Hemmer, Oxyphen- und Phenylbutazon (Anwendung eines anti-inflammatorischen Arzneimittels mit weniger Interaktionen empfohlen), Paraaminosalicylsäure, Pentoxifyllin (parenteral, hochdosiert), Probenecid, Salizylate, Sulfinpyrazon, Sulfonamide, Tetrazykline, Tritoqualin, Sympatholytika (wie z.B. β-Rezeptorenblocker - v.a. nicht β1-selektive - und Guanethidin), Zytostatika vom Typ des Cyclo- und Ifosfamids sowie ACE-Hemmer.
Folgende Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glucovance/- mite verstärken oder abschwächen
H2-Antagonisten, Clonidin und Reserpin können sowohl zu einer Verstärkung als auch zu einer Abschwächung der Blutzuckersenkung führen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Chinolonen können Störungen der Blutzuckerkontrolle (einschliesslich Hyper- oder Hypoglykämie) auftreten.
Metformin fungiert als Substrat der organischen Kationentransporter (organic cation transporters) OCT1 und OCT2. Eine gleichzeitige Anwendung von Metformin mit:
·Substraten/Inhibitoren der OCT1 wie z.B. Verapamil kann die Wirksamkeit reduzieren.
·Induktoren der OCT1 wie z.B. Rifampicin können die gastrointestinale Absorption sowie die Wirksamkeit erhöhen.
·Substrate/Inhibitoren der OCT2 wie Cimetidin, Dolutegravir, Crizotinib, Olaparib, Daclatasvir, Vandetanib kann die renale Elimination erniedrigen und so zu einer erhöhten Plasmakonzentration führen.
Daher ist Vorsicht geboten, wenn diese Arzneimittel mit Metformin zusammen angewendet werden und gegebenenfalls muss eine entsprechende Anpassung der Metformin-Dosis in Betracht gezogen werden, speziell bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.
Sowohl die akute als auch die chronische Alkoholzufuhr kann die blutzuckersenkende Wirkung von Glibenclamid verstärken oder abschwächen.
Interaktionen mit folgenden Arzneimitteln können die Nebenwirkungshäufigkeit von Glucovance/mite erhöhen
·Diuretika: Infolge einer durch Diuretika (insbesondere Schleifendiuretika) bedingten Nierenfunktionsstörung kann eine Laktatazidose auftreten. Des Weiteren haben Diuretika einen blutzuckersteigernden Effekt.
·Iodhaltige Kontrastmittel: Zu Wechselwirkungen mit iodhaltigen Röntgenkontrastmitteln und der Gefahr einer hierdurch ausgelösten Laktatazidose vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
·Alkohol: Unter Metformin besteht bei akuter Alkoholintoxikation, insbesondere nach Fasten oder beim Vorliegen von Mangelernährung oder Leberinsuffizienz ein erhöhtes Laktatazidoserisiko. Der Konsum von Alkohol oder alkoholhaltigen Arzneimitteln ist zu vermeiden.
·Bosentan: Eine gleichzeitige Anwendung mit Glibenclamid ist zu vermeiden, da ein erhöhtes Hepatotoxizitätsrisiko besteht. Ausserdem kann die hypoglykämische Wirkung von Glibenclamid reduziert sein, da Bosentan die Glibenclamid Plasmakonzentration erniedrigt.
Einfluss von Glucovance auf andere Arzneimittel
·Desmopressin: Glibenclamid vermindert dessen antidiuretische Wirkung.
·Phenprocoumon: Metformin beschleunigt die Ausscheidung von Phenprocoumon, was zu einer Wirkungsverminderung führen kann.
·Furosemid: Metformin erniedrigt die Plasmakonzentration von Furosemid (Cmax um 33%, AUC um 12%) und reduziert dessen terminale Halbwertzeit um 32%, ohne die renale Clearance zu verändern.
Weitere Interaktionen
·Sympatholytisch wirkende Arzneimittel: Sympatholytisch wirkende Arzneimittel wie z.B. Betablocker (insbesondere nicht β1-selektive), Clonidin, Guanethidin und Reserpin können die Wahrnehmung der Warnzeichen einer Hypoglykämie beeinträchtigen.
·Insulin: Es liegen keine Erfahrungen zur Kombination mit Insulin vor.
·Gallensäurebindende Arzneimittel: Eine gleichzeitige Anwendung senkt die Plasmakonzentration von Glibenclamid, was zu einer verminderten hypoglykämischen Wirkung führen kann. Da dieser Effekt bei einer zeitlich verschobenen Anwendung von Glibenclamid nicht beobachtet wurde, wird empfohlen, Glucovance/- mite mindestens 4 Stunden vor einem gallensäurebindenden Arzneimittel einzunehmen (vgl. «Dosierung/Anwendung»).

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