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Fachinformation zu Glivec®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Ein vollständiges Blutbild sollte während der Therapie mit Glivec im ersten Monat wöchentlich, im zweiten Monat 14-tägig und anschliessend nach Bedarf (zum Beispiel alle 2-3 Monate) durchgeführt werden. Bei Auftreten von schweren Neutropenien oder Thrombozytopenien sollte die Behandlung angepasst werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Die Leberfunktion (Transaminasen, Bilirubin, alkalische Phosphatase) sollte vor Beginn der Therapie und anschliessend in monatlichen Abständen oder nach klinischer Situation untersucht werden. Bei Bedarf sollte die Dosis angepasst werden. Die Exposition mit Glivec ist vermutlich bei Patienten mit Leberinsuffizienz erhöht. Daher sollte Glivec bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen mit Vorsicht angewendet werden. Glivec darf bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung eingesetzt werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Es sollte beachtet werden, dass GIST-Patienten Lebermetastasen haben können, die zu einer Funktionsein­schränkung der Leber führen können. Ein Patient, der gegen Fieber regelmässig Paracetamol einnahm, starb an akutem Leberversagen. Obwohl die genaue Ursache derzeit unbekannt ist, sollte die gleichzeitige Gabe von Glivec und Paracetamol nur mit Vorsicht erfolgen (siehe «Interaktionen»).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Glivec und CYP 3A4 Induktoren (siehe «Interaktionen») kann die Gesamtexposition auf Imatinib deutlich vermindert werden und somit das Risko eines potentiellen Therapieversagen erhöht werden. Deshalb sollte die Anwendung von potenten CYP 3A4 Induktoren mit Glivec vermieden werden.
Bei etwa 1 bis 2% der Patienten wurde nach Einnahme von Glivec über das Auftreten einer schweren Flüssigkeitsretention (Pleuraerguss, Ödem, Lungenödem, Aszites) berichtet. Es wird daher das regelmässige Wiegen der Patienten empfohlen. Eine Gewichtszunahme sollte sorgfältig untersucht und, soweit erforderlich, sollte eine geeignete unterstützende Behandlung eingeleitet werden. Insbesondere bei pädiatrischen Patienten kann eine Flüssigkeitsretention ohne erkennbare Ödeme erfolgen.
Flüssigkeitsretention kann eventuell eine Herzinsuffizienz verschlechtern oder auslösen. Da es keine klinischen Erfahrungen bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz der Klasse III und IV der NYHA (New York Heart Association) gibt, sollte Glivec bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden. Vorsicht ist auch geboten bei Patienten mit Glaukom (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
In der klinischen Studie zu GIST wurde bei 8 Patienten (5,4%) über gastrointestinale Blutungen und bei 4 Patienten (2,7%) über Einblutungen im Bereich des Tumors berichtet. Die Einblutungen waren, abhängig von der Tumorlokalisation, entweder intraabdominal oder intrahepatisch. Zu den gastrointestinalen Blutungen bei dieser Patientenpopulation kann auch die Lokalisation des Tumors beigetragen haben. Die Patienten sollten deshalb anfangs auf eine gastrointestinale Symptomatik überwacht werden.
Die Langzeiterfahrung in klinischen Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit ist noch limitiert.
Aus präklinischen Untersuchungen geht hervor, dass Imatinib nur wenig die Bluthirnschranke passiert. Untersuchungen beim Menschen liegen nicht vor.

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