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Fachinformation zu Glivec®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Dosierung/Anwendung

Der Beginn der Behandlung sollte von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit chronisch-myeloischer Leukämie oder GIST vorgenommen werden.
Die verschriebene Dosis soll von Erwachsenen im allgemeinen als tägliche Einmaldosis und von Kindern und Jugendlichen als Einmaldosis oder aufgeteilt auf 2 Dosen (morgens und abends) mit einer Mahlzeit und einem grossen Glas Wasser eingenommen werden.
Für Patienten (Kinder) die nicht in der Lage sind, die Kapseln zu schlucken, kann deren Inhalt in einem Glas kohlendioxidfreiem Wasser oder Apfelsaft dispergiert werden. Schwangere und Frauen im gebährfähigen Alter sollten angewiesen werden, beim Öffnen der Kapseln mit dem Inhalt vorsichtig umzugehen und Haut- und Augenkontakt oder eine Inhalation zu vermeiden (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»). Unmittelbar danach sollen die Hände gewaschen werden.

Dosierung bei CML

Erwachsene
Die empfohlene Dosierung von Glivec beträgt bei Patienten in der chronischen Phase 400 mg/d, in der Blastenkrise und in der akzelerierten Phase 600 mg/d.
In der Firstline-Therapie der CML liegen für Patienten mit Leukozytenzahlen >50'000/µl Erfahrungen nur nach Vorbehandlung mit Hydroxyurea vor. Diese Therapie kann anfangs auch zusätzlich zu Glivec erforderlich sein.
Die Behandlung sollte so lange fortgesetzt werden, wie der Patient einen Nutzen daraus zieht.
Eine Dosiserhöhung von 400 mg/d auf 600 mg/d oder von 600 mg/d auf 800 mg/d (in zwei separaten Dosen: 2× 400 mg/d) kann bei Abwesenheit schwerer unerwünschter Wirkungen des Arzneimittels und falls die hämatologischen Werte es erlauben unter folgenden Umständen in Betracht gezogen werden: bei Progression der Erkrankung, bei nicht zufriedenstellendem hämatologischen Ansprechen nach mindestens 3 Monaten Behandlung, bei Verschwinden eines vorher erreichten hämatologischen Ansprechens.

Kinder ab 3 Jahren und Jugendliche
Erfahrungen bei pädiatrischen Patienten sind bisher limitiert. In der chronischen Phase werden in Anlehnung an die Dosierung bei Erwachsenen tägliche Dosen von 260 mg/m² (Maximaldosis 400 mg), in der akzelerierten Phase und in der Blastenkrise tägliche Dosen von 340 mg/m² (Maximladosis 600 mg) empfohlen. Die berechnete Dosis sollte jeweils auf die nächsten 100 mg auf oder abgerundet werden. Bei Kindern (<12 Jahren) sollte möglichst die auf 50 mg gerundete Dosis verwendet werden. Eine 50 mg Kapsel kann bei Bedarf angefordert werden. Erfahrungen in der Behandlung von Kindern unter 3 Jahren liegen nicht vor.

Dosierung bei GIST
Die empfohlene Dosierung von Glivec bei Patienten mit unresezierbaren und/oder metastasierten malignen GIST beträgt 400 mg/d.
Eine Dosiserhöhung von 400 mg/d auf 600 mg/d kann bei Fehlen von unerwünschten Wirkungen in Erwägung gezogen werden, wenn entsprechende Untersuchungen ein ungenügendes Ansprechen auf die Therapie gezeigt haben.

Dauer der Behandlung
Die Behandlung mit Glivec bei GIST-Patienten sollte bis zur Progression der Erkrankung durchgeführt werden.

Dosisanpassung aufgrund von unerwünschten Wirkungen
Wenn sich mit Glivec schwere nicht-hämatologische unerwünschte Reaktionen entwickeln (wie schwere Flüssigkeitsretention), sollte die Behandlung mit Glivec so lange unterbrochen werden, bis die Reaktion abklingt. Danach kann die Behandlung abhängig von der anfänglichen Stärke der Reaktion wieder aufgenommen werden.

Dosisanpassung bei schwerer Lebertoxizität
Wenn Erhöhungen von Bilirubin auf >3× des oberen Normalwertes oder von Transaminasen auf >5× des oberen Normalwertes auftreten, sollte die Behandlung mit Glivec unterbrochen werden, bis die Werte für Bilirubin auf <1,5× oder für Transaminasen auf <2,5× des oberen Normalwertes abgesunken sind.
Danach kann die Behandlung mit Glivec mit einer reduzierten täglichen Dosis fortgeführt werden. Bei Erwachsenen sollte die tägliche Dosis von 400 mg auf 300 mg bzw. von 600 mg auf 400 mg und bei Kindern und Jugendlichen von 260 mg/m² auf 200 mg/m² bzw. von 340 mg/m² auf 260 mg/m² reduziert werden.

Dosisanpassung bei Neutropenie oder Thrombozytopenie

CML in der akzelerierten Phase oder Blastenkrise (Startdosis 600 mg/d bzw. 340 mg/m²/d bei Kindern und Jugendlichen): Bei schwerer Neutropenie und Thrombozytopenie (Neutrophile Granulozyten <0,5× 109/l und/oder Thrombozyten <10× 109/l) wird eine Dosisreduktion auf 400 mg/d bzw. 260 mg/m²/d bei Kindern und Jugendlichen empfohlen. Bei Andauern der Zytopenie über 2 Wochen wird eine weitere Dosisreduktion auf 300 mg/d bzw. 200 mg/m²/d bei Kindern und Jugendlichen empfohlen. Bei Andauern der Zytopenie über 4 Wochen sollte die Behandlung mit Glivec so lange unterbrochen werden, bis die neutrophilen Granulozyten Â≥1× 109/l und die Thrombozyten Â≥20× 109/l betragen, dann kann die Behandlung mit 300 mg/d wieder aufgenommen werden.

Bei CML-Patienten in der chronischen Phase und Patienten mit GIST (Startdosis 400 mg/d bzw. 260 mg/m²/d bei Kindern und Jugendlichen) sollte die Behandlung mit Glivec bei neutrophilen Granulozyten von <1,0× 109/l und/oder Thrombozyten <50× 109/l gestoppt werden, bis die Werte der Granulozyten Â≥1,5× 109/l und der Thrombozyten Â≥75× 109/l erreicht sind. Die Behandlung kann mit einer Dosis von 400 mg/d bzw. 260 mg/m²/d bei Kindern und Jugendlichen wieder aufgenommen werden. Bei erneut kritischen Werten sollte die Behandlung nach Unterbrechung mit einer reduzierten Dosis von 300 mg/d bzw. 200 mg/m²/d bei Kindern und Jugendlichen wieder aufgenommen werden.

Dosierung bei Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion können die Plasmaspiegel von Glivec erhöht sein. Gegenwärtig gibt es keine klinischen Studien mit Glivec bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen, weshalb keine spezifische Empfehlung zur Dosisanpassung gegeben werden kann. Glivec sollte daher bei Patienten mit Leberfunktionsstörung mit Vorsicht angewendet werden, bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Aufschätzung.

Dosierung bei Niereninsuffizienz und Alterspatienten
Die altersbedingte Abnahme der Kreatinin-Clearance hat keinen signifikanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Glivec. Da jedoch keine klinischen Studien bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion durchgeführt wurden, kann keine spezifische Empfehlung zur Dosisanpassung gegeben werden.

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