Eigenschaften/WirkungenATC-Code
R05DA20
Codein ist ein Opiatagonist mit antitussiven und analgetischen Eigenschaften. Codein wirkt an den μ-Opiatrezeptoren hauptsächlich durch seinen aktiven Metaboliten, Morphin, welches fast ausschliesslich vom genetisch polymorphischen Enzym Cytochrome P450 2D6 (CYP2D6) gebildet wird. Codein bindet auch schwach an κ-Rezeptoren, die Analgesie, Miosis und Sedierung aufheben.
Codein wirkt hauptsächlich auf das zentrale Nervensystem. Es weist eine geringe Affinität für den Opiatrezeptor auf und ist gegen starke Schmerzen unwirksam. Es ist dem Wirkstoff Morphin in seiner analgetischen, antitussiven und antidiarrhöischen Wirkung ähnlich. Codein hat sich besonders in Kombination mit anderen Analgetika, wie Paracetamol, bei akutem nozizeptischem Schmerz als wirksam erwiesen.
Durch Hemmung des Hustenzentrums im Stammhirn werden Häufigkeit und Intensität der Hustenstösse vermindert. Die analgetische Wirkung von Codein ist wesentlich weniger ausgeprägt als die von Morphin und beruht weitgehend auf der metabolischen Umwandlung (Demethylierung) in Morphin, da Codein selbst nur eine geringe Affinität zu Opioidrezeptoren aufweist.
Diphenhydramin ist sowohl ein H1-Antihistaminikum als auch ein Muskarinrezeptor-Antagonist. Die sedierende Wirkung sowie die antimuskarinen Eigenschaften, die einen Einfluss auf die Schleimsekretion in den Atemwegen haben können, können zu einer Reduktion der Stärke und Häufigkeit von Hustenanfällen führen.
Ausserdem werden durch die anticholinergen Eigenschaften von Diphenhydramin die überschiessende Schleimsekretion in der Nase und der Tränenfluss gehemmt. Dies führt zu einer Milderung der Begleiterscheinungen bei Erkältung und Schnupfen.
Die Wirkungsdauer einer Einzeldosis Benylin mit Codein liegt bei 4 - 8 Stunden.
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