Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei persistierendem Husten ist nach den auslösenden Ursachen zu suchen, die eine spezifische Behandlung erfordern, insbesondere Asthma bronchiale, chronische Bronchitis, Bronchiektasen, endobronchiale Verlegungen, bronchopulmonale Infektionen, Linksherzinsuffizienz jeglicher Genese, Lungenembolie, Pleuraerguss.
Die Wirkstoffkombination Codein und Diphenhydramin erfordert Vorsicht bei chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen (Asthma bronchiale, chronische Bronchitis), Emphysem, verringertem respiratorischen Reservevolumen, Lungenödem, akuter Atemdepression, Übergewicht, obstruktiver Schlafapnoe und eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion (siehe Rubrik «Pharmakokinetik»). Bei ersten Anzeichen von Bauchschmerzen oder Atemproblemen ist die Einnahme von Benylin mit Codein sofort einzustellen.
Patienten sollten ihren Arzt oder Apotheker informieren, wenn bei ihnen in der Vergangenheit schlafbezogene Atmungsstörungen aufgetreten sind oder Symptome dieser Krankheit aktuell auftreten beispielsweise, wenn Atemaussetzer während des Schlafs durch eine andere Person beobachtet wurden.
Codeinhaltige Präparate sollten nur mit besonderer Vorsicht bei Patientinnen und Patienten mit schwerer Obstipation, obstruktiven Darmerkrankungen und bei Patienten mit Darmlähmungsrisiko oder mit Divertikulitis angewendet werden. Vorsicht ist zudem geboten bei Patienten mit additivem Risiko für Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem (siehe Rubrik «Interaktionen») und bei Patienten mit zerebralen Anfallsleiden, Kopfverletzungen, Zuständen mit erhöhtem Hirndruck, Bewusstseinsstörungen, oder Hypotonie bei Hypovolämie.
Codein ist ein Opiat. Bei längerem und/oder hochdosierten Gebrauch kann sich eine Codein-Toleranz, psychische und physische Abhängigkeit entwickeln.
Aufgrund des Antihistaminikums Diphenhydramin ist des Weiteren Vorsicht geboten bei Hyperthyreose und Myasthenia gravis.
Eine übermässige Schmerzempfindung (Hyperalgesie) kann bei zunehmender Opioid-Dosierung auftreten. Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Einnahme von Opioiden im Rahmen einer Schmerztherapie.
Codein zur Behandlung von Husten und Erkältung wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren mit eingeschränkter Atemfunktion nicht empfohlen, da es zu Symptomen der Opiat-Überdosierung kommen kann. Falls Benylin mit Codein dennoch eingesetzt wird, ist besonders auf Symptome der Atemdepression zu achten.
Weiterhin ist bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren mit schweren Lungenerkrankungen, Adipositas oder obstruktiven Schlafapnoen Vorsicht geboten.
Sterberisiko bei ultraschnellen Metabolisierern von Codein: Auch bei vorgegebener Dosierung kann es bei diesen Personen zu einer lebensbedrohlichen oder tödlichen Atemdepression oder zu Symptomen einer Überdosierung kommen (z.B. extreme Müdigkeit, Verwirrung oder flache Atmung) (siehe Rubrik «Kontraindikationen»).
Bei ersten Anzeichen von Toxizität, darunter auch extreme Müdigkeit, Verwirrung oder flache Atmung, die lebensbedrohlich sein können, ist die Verwendung von Benylin mit Codein einzustellen und ärztliche Hilfe aufzusuchen.
Dieses Arzneimittel ist nur zur kurzzeitigen Einnahme vorgesehen.
Nicht kontinuierlich ohne ärztliche Aufsicht einnehmen.
Bei anhaltendem oder schlimmer werdendem Husten oder bei Auftreten neuer Symptome, ist die Einnahme sofort einzustellen und ein Arzt aufzusuchen.
Diphenhydramin und Codein können die sedierenden Effekte von Alkohol, Sedativa und Beruhigungsmitteln verstärken. Während der Einnahme dieses Arzneimittels soll auf Alkohol verzichtet werden und zentral dämpfende Arzneimittel nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.
Nicht zusammen mit anderen Präparaten, die Diphenhydramin enthalten (auch nicht mit Präparaten zur topischen Anwendung), anwenden.
Kann Schläfrigkeit verursachen.
Patienten sollen das Produkt nicht gegen einen persistierenden oder chronischen Husten verwenden, wie er bei Asthma auftritt, oder bei produktivem Husten mit erheblicher Schleimproduktion, ausser auf Anweisung eines Arztes.
Hilfsstoffe von besonderem Interesse
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-/Galactose-Intoleranz, einer Glucose-Galactose-Malabsorption oder einer Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Dieses Arzneimittel enthält 5 Vol.-% Ethanol (Alkohol), d.h. bis zu 200 mg pro 5 ml, entsprechend 5 ml Bier oder 2.1 ml Wein.
Gesundheitliches Risiko für Patienten, die unter Alkoholismus leiden.
Ist bei Patienten mit erhöhtem Risiko auf Grund einer Lebererkrankung oder Epilepsie zu berücksichtigen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 5 ml, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Benylin mit Codein kann allergische Reaktionen hervorrufen. Benylin mit Codein enthält 8,4 mg Benzoat pro Einzeldosis (5 ml).
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