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Fachinformation zu Periostat®:Karr Dental AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Arzneimittel der Tetracyclin-Gruppe in Tablettenform können Reizungen des Ösophagus und Ösophagusulzerationen verursachen. Zur Vermeidung dieser unerwünschten Wirkungen sollten die Tabletten mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden. Periostat sollte aufrecht sitzend oder stehend geschluckt werden. Am Abend sollten die Tabletten ausreichend lange (mind. 1 Stunde) vor dem Zubettgehen eingenommen werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Bei Menschen kann die Verwendung von Tetracyclinen während der Zahnentwicklung (zweite Hälfte der Schwangerschaft, Kleinkinder und Kinder bis zu 8 Jahren) zu einer dauerhaften Verfärbung der Zähne führen (gelb-grau-braun). Diese Reaktion ist bei langfristiger Einnahme des Arzneimittels häufiger, wurde aber auch nach wiederholten Kurzzeitbehandlungen beobachtet. Zahnschmelzhypoplasie wurde ebenfalls beobachtet. Wie die anderen Tetracycline bildet Doxycyclin in allen knochenbildende Geweben einen stabilen Calciumkomplex. Bei Frühgeburten, denen Tetracyclin oral in Dosen von 25 mg/kg alle sechs Stunden verabreicht wurde, wurde ein vermindertes Wachstum des Wadenbeins beobachtet. Diese Reaktion war bei Absetzen des Arzneimittels reversibel.
Die Behandlung mit Periostat kann unter Umständen zu einem verstärkten Wachstum von unempfindlichen Keimen wie z.B. Pilzen führen. Damit verbundene klinische Symptome sind ein anhaltend schlechter Mundgeruch, eine Rötung des Zahnfleisches, usw. Eine regelmässige Untersuchung der Patienten ist deshalb unerlässlich. Sollte ein übermässiges Wachstum resistenter Keime beobachtet werden, ist die Behandlung mit Periostat abzubrechen und eine geeignete Behandlung einzuleiten.
An die Möglichkeit einer Resistenzinduktion pathogener Bakterien durch Periostat, die derzeit nicht sicher auszuschliessen ist, sollte bei einer allfällig notwendigen antibiotischen Behandlung einer während der Periostatbehandlung davon unabhängig auftretenden schweren Infektion gedacht werden.
Bei Patienten mit einer Anamnese von oraler Candidose oder einer diesbezüglichen Veranlagung sollte Periostat mit Vorsicht eingesetzt werden. Die Wirksamkeit und Sicherheit von Periostat in der Behandlung von Parodontitis bei Patienten mit einer koexistenten oralen Candidose ist nicht nachgewiesen worden. Die Verwendung von Tetracyclinen kann die Inzidenz einer vaginalen Candidose steigern, wenngleich dies in klinischen Studien mit Periostat nicht beobachtet worden ist.
Der Blut-Doxycyclinspiegel ist bei Patienten, die mit Periostat behandelt werden, niedriger als bei Patienten, die mit konventionellen Doxycyclin-Präparaten behandelt werden. Da es jedoch keine Daten über die Sicherheit der Anwendung dieser niedrigen Dosierung bei einer Leberfunktionsstörung gibt, sollte Periostat bei Patienten mit einer Leberfunktionsstörung oder bei Patienten, denen potenziell hepatotoxische Arzneimittel verabreicht werden, nur mit Vorsicht eingesetzt werden.
Bei Patienten mit Myasthenia gravis sollte die Behandlung mit Periostat ebenfalls mit Vorsicht erfolgen, da die Gefahr einer Verschlechterung des Krankheitsbildes besteht.
Allen Patienten, die Doxycyclin erhalten, wird geraten, während der Behandlung übermässig viel Sonnenlicht oder künstliches UV-Licht zu meiden und die Therapie abzubrechen, wenn eine phototoxische Reaktion (z.B. Hautausschläge) auftritt. Empfehlenswert ist die Anwendung von Sonnencremes oder Sonnenblocker. Bei den ersten Anzeichen eines kutanen Erythems sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Die antianabole Wirkung der Tetracycline kann einen Anstieg des Serum-Harnstoff-Stickstoffs verursachen. Gemäss bisherigen Untersuchungen kommt dies mit Periostat bei nierengeschädigten Patienten nicht vor.
Wie bei der Anwendung von antimikrobiellen Arzneimitteln im Allgemeinen, besteht bei der Behandlung mit Doxycyclin die Gefahr einer Entwicklung einer pseudomembranösen Kolitis. Bei Auftreten einer Diarrhoe während der Behandlung mit Periostat sollte die Möglichkeit einer pseudomembranösen Kolitis in Betracht gezogen und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. Dies kann die Beendigung der Doxycyclintherapie und die Einleitung einer speziellen Antibiotikatherapie (z.B. Vancomycin) sein. Arzneimittel, die die Darmbewegung hemmen, sind in diesem Fall kontraindiziert.
Bei Auftreten einer schweren akuten Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Anaphylaxie) muss die Behandlung mit Periostat sofort abgebrochen werden und die üblichen Notfallmassnahmen müssen eingeleitet werden (z.B. Verabreichung von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und ggf. künstliche Beatmung).
Bei Langzeittherapie sollen die Organsysteme periodisch mit Laboruntersuchungen überprüft werden (Blutbild, Nieren- und Leberfunktion).

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