Unerwünschte WirkungenDie häufigsten unerwünschten Wirkungen in den Phase-III-Studien waren Kopfschmerzen (26%), Erkältungen (22%) und Grippesymptome (11%). In der nachfolgenden Tabelle sind die unerwünschten Wirkungen aufgelistet, die in vier Phase-III-Studien mit 213 Patienten auftraten.
Inzidenz (%) der unerwünschten Wirkungen in vier Phase-III-Studien mit Periostat
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Unerwünschte Wirkung Periostat Placebo
20 mg BID
(n= 213) (n= 215)
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Kopfschmerzen 55 (26%) 56 (26%)
Erkältungen 47 (22%) 46 (21%)
Grippesymptome 24 (11%) 40 (19%)
Zahnschmerzen 14 (7%) 28 (13%)
Paradontaler Abzess 8 (4%) 21 (10%)
Zahnerkrankungen 13 (6%) 19 (9%)
Übelkeit 17 (8%) 12 (6%)
Sinusitis 7 (3%) 18 (8%)
Verletzungen 11 (5%) 18 (8%)
Dyspepsie 13 (6%) 5 (2%)
Halsschmerzen 11 (5%) 13 (6%)
Gelenkschmerzen 12 (6%) 8 (4%)
Diarrhöe 12 (6%) 8 (4%)
Verstopfte Nase 11 (5%) 11 (5%)
Husten 9 (4%) 11 (5%)
Sinusitiskopfschmerzen 8 (4%) 8 (4%)
Hautausschlag 8 (4%) 6 (3%)
Rückenschmerzen 7 (3%) 8 (4%)
Rückenbeschwerden 4 (2%) 9 (4%)
Menstruationsschmerzen 9 (4%) 5 (2%)
Saures Aufstossen 8 (4%) 7 (3%)
Schmerzen 8 (4%) 5 (2%)
Infektionen 4 (2%) 6 (3%)
Schmerzen am Zahnfleisch 1 (1%) 6 (3%)
Bronchitis 7 (3%) 5 (2%)
Muskelschmerzen 2 (1%) 6 (3%)
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Bemerkung: Die Prozentzahlen basieren auf der Gesamtzahl der Patienten in jeder Behandlungsgruppe.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden bei Patienten beobachtet, die Tetracycline erhalten haben:
Gastrointestinaltrakt: Anorexie, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Glossitis, Dysphagie, Stomatitis, Schluckbeschwerden, Enterokolitis und entzündliche Veränderungen in der Anogenitalregion, deren Ursache oft ein übermässiges Wachstum von Candida-Stämmen ist. Über Hepatotoxizität wurde selten berichtet. Diese Reaktionen wurden sowohl bei oraler als auch bei parenteraler Verabreichung von Tetracyclinen ausgelöst. Ösophagitis und ösophageale Ulzeration wurden am häufigsten bei Patienten berichtet, die das Hydrochloridsalz in Kapselform erhielten. Die Mehrheit dieser Patienten hat das Präparat unmittelbar vor dem Zubettgehen eingenommen.
Die Anwendung von Antibiotika kann gelegentlich zu Überwucherung von nicht-empfindlichen Keimen im Magen-Darm-Trakt führen (Mykosen, pseudomembranöse Colitis). Eine ständige Überwachung des Patienten ist unbedingt erforderlich. Falls resistente Keime auftreten, soll das Antibiotikum abgesetzt und eine angemessene Therapie eingeleitet werden.
Haut: Makulopapuläre und erytheme Hautausschläge. Photosensibilisierung (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen») kann auftreten. Nur gelegentlich wurde exfoliative Dermatitis beobachtet.
Niere: Ein offensichtlich dosisabhängiger Anstieg des Serum-Harnstoff-Stickstoffwertes wurde unter Tetracyclinen festgestellt.
Blut: Thrombozytopenie, Neutropenie, hämolytische Anämie und Eosinophilie wurden nach der Anwendung von Tetracyclinen berichtet.
Überempfindlichkeitsreaktionen: Verschlechterung eines systemischen Lupus erythematodes, Anaphylaxie, anaphylaktische Purpura, Serumkrankheit, Exacerbation von systemischem Lupus erythematodes, Perikarditis, Urtikaria und angioneurotisches Ödem.
Andere: Fontanellenwölbungen bei Kleinkindern und benigne intrakranielle Drucksteigerung bei Erwachsenen wurden unter Tetracyclinanwendung berichtet. Bei Hinweisen auf eine intrakranielle Drucksteigerung sollte die Behandlung abgebrochen werden. Diese unerwünschten Wirkungen verschwanden nach Absetzen des Arzneimittels schnell. Nach langfristiger Anwendung wurde über das Auftreten einer braun-schwarzen mikroskopisch nachweisbaren Verfärbung des Schilddrüsengewebes berichtet. Die Schilddrüsenfunktion wich jedoch nicht von der Norm ab.
Das Auftreten der für die zur Tetracyclin-Gruppe gehörenden typischen unerwünschten Wirkungen ist bei der Anwendung von Periostat aufgrund der geringeren Dosis und des relativ niedrigen Serumspiegels weniger wahrscheinlich. Diese Aussage stützt sich auf einige klinische Studien, die keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen zwischen den Wirkstoff- und Placebo-Gruppen zeigen. Die Ärzte sollten sich trotzdem der Möglichkeit des Auftretens von unerwünschten Wirkungen bewusst sein und die Patienten entsprechend überwachen.
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