Eigenschaften/WirkungenATC-Code
G03AA13
Wirkungsmechanismus
Evra ist ein kombiniertes hormonelles Kontrazeptivum (CHC) zur transdermalen Applikation und wirkt über eine Hemmung der Gonadotropinproduktion. Wie bei allen CHC beruht die kontrazeptive Wirkung von Evra auf verschiedenen Faktoren, als deren wichtigste die Ovulationshemmung und die Veränderung des Zervixsekrets anzusehen sind. Darüber hinaus bietet das Endometrium infolge der morphologischen und enzymatischen Veränderungen ungünstige Verhältnisse für die Nidation. Ausserdem führen die durch das CHC induzierten hormonellen Veränderungen zu regelmässigeren Zyklen und einer geringeren Blutungsstärke.
Pharmakodynamik
Siehe «Wirkungsmechanismus».
Klinische Wirksamkeit
In drei Studien erhielten 3319 Frauen Evra. Durch Evra wurde die Ovulation vergleichbar unterdrückt wie bei oralen Kontrazeptiva. Auch das Blutungsprofil war bei Behandlung mit Evra jenem mit oralen Kontrazeptiva vergleichbar.
Der Pearl Index über alle Studien betrug 0,88 (CI 95% 0,43–1,32). Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bei reiner Berücksichtigung des Methodenfehlers betrug 0,6% (0,2–0,9%).
Der Anteil Schwangerschaften bei Frauen mit einem Körpergewicht von 90 kg oder mehr war statistisch signifikant höher. Der Pearl Index betrug 0,57 (0,30–0,84) bei einem BMI (Body Mass Index) <30 (n= 3085) und 4,93 (1,02–8,84) bei einem BMI ≥30 (n= 231). Dies deutet auf eine verminderte Wirksamkeit von Evra bei Frauen mit einem sehr hohen BMI hin.
Eine klinische Studie zum Einfluss auf die Hypothalamus/Hypophysen/Ovar-Achse zeigte, dass die Mittelwerte für FSH, LH und Estradiol während der Therapie unterdrückt wurden, sich aber während eines Zeitraums von 6 Wochen nach der Therapie wieder an die Ausgangswerte annäherten.
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