Eigenschaften/WirkungenATC-Code
M01AE17
Wirkungsmechanismus
Dexketoprofen-Trometamol ist das Tromethaminsalz der S-(+)-2(3-benzoylphenyl)-propionsäure, ein analgetisch, antiphlogistisch und antipyretisch wirkendes Arzneimittel, das zur Gruppe der nichtsteroidalen Analgetika/Antirheumatika gehört.
Der Wirkungsmechanismus der nichtsteroidalen Analgetika/Antirheumatika wird auf die Verminderung der Prostaglandinsynthese durch Hemmung der Cyclooxygenase (COX) zurückgeführt. Insbesondere liegt eine Inhibition der Transformation von Arachidonsäure zu den cyclischen zyklischen Endoperoxiden, PGG2 und PGH2 vor, aus welchen die Prostaglandine PGE1, PGE2, PGF2α und PGD2 sowie das Prostacyclin PGI2 und die Thromboxane (TxA2 und TxB2) hervorgehen. Ausserdem kann die Hemmung der Synthese der Prostaglandine andere Entzündungsmediatoren, beispielsweise die Kinine, beeinflussen und auf diese Weise indirekt die Hauptwirkung additiv ergänzen. Dexketoprofen wirkte in tierexperimentellen Untersuchungen sowie Studien am Menschen als Inhibitor für die COX-1- und COX-2-Aktivität.
Pharmakodynamik
Im Allgemeinen sind die NSAR racemische Mischungen aus den zwei Enantiomeren. Die pharmakologische Wirkung beruht allerdings vorwiegend auf der S-(+)-Form. Die R-(-)-Form unterliegt jedoch auch metabolischen Prozessen wie Bioinversion und Lipidakkumulation und wird zudem im gleichen Mass an Plasmaproteine gebunden.
Klinische Wirksamkeit
In klinischen Studien mit verschiedenen Schmerzmodellen nach orthopädischen und gynäkologischen/abdominalen Eingriffen sowie bei akuten Schmerzen der Skeletmuskulatur trat die analgetische Wirkung schnell ein und der stärkste analgetische Effekt war innerhalb von 45 Minuten zu beobachten. Die Dauer der analgetischen Wirkung nach der Gabe von 50 mg Dexketoprofen beträgt im Allgemeinen 8 Stunden.
In der Behandlung postoperativer Schmerzen wird durch den Einsatz von Ketesse Injektions-/Infusionslösung der Bedarf an Opioiden signifikant reduziert.
In postoperativen Schmerzstudien, bei denen die Patienten Morphin über eine PCA-Pumpe erhielten, benötigten die mit Dexketoprofen-Trometamol behandelten Patienten signifikant weniger Morphin als die Patienten in der Placebogruppe.
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