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Fachinformation zu Myfortic®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Die Pharmakokinetik von Myfortic verläuft über einen Dosierungsbereich von 180 bis 2'160 mg dosisproportional und linear.
Nach oraler Verabreichung wird Natrium-Mycophenolat grösstenteils resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit von Mycophenolsäure (MPA) bei stabilen nierentransplantierten Patienten, die gleichzeitig Ciclosporin einnehmen, beträgt 71%. Es besteht ein gewisser Firstpass-Effekt. Die Zeit bis zum Erreichen der maximalen MPA-Konzentration beträgt ungefähr 1.5-2 h.
Verglichen mit der Nüchterneinnahme zeigte die Verabreichung von Myfortic 720 mg zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit (55 g Fett, 1'000 Kalorien) keine Wirkung auf die AUC von MPA. Es wurde jedoch eine 33%ige Abnahme der maximalen MPA-Konzentration beobachtet (Cmax).
Aufgrund des enterohepatischen Kreislaufes ist ungefähr 6-8 h nach der Verabreichung von Myfortic ein zweiter MPA-Peak nachweisbar.
Distribution
Das Verteilungsvolumen von MPA beträgt bei Steady-state-Konzentrationen 50 l. Sowohl Mycophenolsäure als auch Mycophenolsäureglucuronid weisen eine starke Plasmaproteinbindung auf (97% bzw. 82%). Die Konzentration an ungebundener MPA kann bei verminderter Plasmaproteinkonzentration erhöht sein (Urämie, Leberversagen, Hypoalbuminämie), ebenso bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Arzneimitteln mit hoher Plasmaproteinbindung. In diesen Fällen besteht ein erhöhtes Risiko MPA-bedingter unerwünschten Wirkungen (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Metabolismus
MPA wird hauptsächlich durch die Glucuronyltransferase zum inaktiven Mycophenolsäureglucuronid (MPAG) abgebaut.
Elimination
Der überwiegende Teil von MPA wird in Form von MPAG im Urin ausgeschieden. In die Galle sezerniertes MPAG unterliegt einem enterohepatischen Kreislauf.
Die Halbwertzeit von MPA beträgt 11.7 h, die Clearance 8.6 l/h. Die Halbwertzeit von MPAG ist länger als die von MPA und beträgt ungefähr 15.7 h. Die Clearance beträgt 0.45 l/h.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Niereninsuffizienz: Die Plasmaspiegel von MPA waren bei normaler bis hin zu fehlender Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate < 5ml/min) vergleichbar. Die MPAG-Plasmakonzentration nahm bei abnehmender Nierenfunktion zu; sie war unter anurischen Umständen um ungefähr das Achtfache höher als normal. Durch Hämodialyse wurde weder die Clearance von MPA noch die von MPAG beeinflusst.
Die Konzentration an ungebundener MPA kann bei Nierenversagen signifikant ansteigen. Dies ist wahrscheinlich auf die verminderte Plasmaproteinbindung von MPA zurückzuführen.
Leberinsuffizienz: Bei freiwilligen Probanden mit alkoholbedingter Leberzirrhose hatte die Leberparenchymerkrankung relativ wenig Auswirkungen auf die hepatische MPA-Glukuronidierung.
Bei Lebererkrankungen mit vorwiegender Cholestasestörung wie bei primär biliärer Zirrhose kann ein Effekt auf den enterohepatischen Kreislauf nicht ausgeschlossen werden.
Kinder und Jugendliche: Die Sicherheit und Wirksamkeit in Kinder und Jugendlichen sind nicht untersucht worden. Limitierte Daten zur Pharmakokinetik von Myfortic in Kindern sind verfügbar. Die Pharmakokinetik nach einmaliger Dosierung von 450 mg/m2 wurde bei 12 Kindern von 5 – 10 Jahren und bei 13 Kindern von 11 – 16 Jahren untersucht. Es wurden den Erwachsenen vergleichbare Werte gefunden: Tmax 2.50 h, t½ 8.5 h.
Geschlecht: Es gibt keine klinisch relevanten Geschlechtsunterschiede hinsichtlich der Pharmakokinetik von Myfortic.
Ältere Patienten: Die Pharmakokinetik bei Älteren wurde nicht gesondert untersucht. Die Bioverfügbarkeit von MPA scheint sich mit zunehmendem Alter nicht klinisch relevant zu verändern.
Ethnische Gruppen/Rassen: Nach der Verabreichung einer Einzeldosis von 720 mg Myfortic an 18 gesunde Japaner und Kaukasier, war die Exposition (AUCinf) für MPA und MPAG 15 bzw. 22% tiefer in den Japanern im Vergleich zu den Kaukasiern. Die maximale Konzentration (Cmax) für MPAG war ähnlich in beiden Populationen, die maximale Konzentration (Cmax) für MPA hingegen war 9.6% höher bei den Japanern.

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