Sonstige HinweiseZusätze wie Elektrolyte, Spurenelemente, Vitamine und Medikamente können notwendig sein. Da einige dieser Zusätze inkompatibel sein können, sollten sie OliClinomel nur dann zugegeben werden, wenn die Kompatibilität nachgewiesen ist. So können zum Beispiel ein extremer Säuregrad (tiefer pH-Wert) oder ein ungeeigneter Gehalt an zweiwertigen Kationen (Caund Mg) zum Brechen der Fettmischung führen. Die Zugabe muss auf aseptischem Weg erfolgen.
In jedem Fall ist darauf zu achten, dass eine vollständige Mischung des Zusatzes mit der Lösung gewährleistet ist.
Eine Lagerung solcher Lösungen muss vermieden werden (siehe auch «Haltbarkeit»).
Auf die Kompatibilität muss auch geachtet werden, wenn mehrere Infusionen durch das gleiche Infusionsbesteck wie OliClinomel verabreicht werden.
OliClinomel sollte nicht gleichzeitig, vor oder nach Verabreichung von Blut oder Blutkomponenten durch das gleiche Infusionssystem verabreicht werden, da die Gefahr einer Pseudoagglutination besteht.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Die in dieser Emulsion enthaltenen Lipide können die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinträchtigen (z.B. Bestimmung von Bilirubin, Lactatdehydrogenase, Sauerstoffsättigung, Hämoglobinkonzentration), wenn die Blutprobe vor Eliminierung der Lipide aus dem Serum entnommen werden (ohne weitere Fettzufuhr beträgt die Eliminationszeit der Lipide üblicherweise 5–6 Stunden).
Haltbarkeit
OliClinomel darf in der Schutzhülle nur bis zu dem auf dem Beutel mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Nach Entfernen der Schutzhülle und dem Öffnen der Trenn-Nähte ist die Mischlösung sofort zu verwenden.
Hinweis: Wird OliClinomel nach dem Mischen und nach Zugabe von Zusätzen nicht umgehend verabreicht, liegt die Verantwortung für die Haltbarkeit und die Lagerungsbedingungen der gebrauchsfertigen Lösung beim Anwender. Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Präparat unmittelbar nach Zugabe von Zusätzen verwendet werden. Es ist sicherzustellen, dass das Präparat vor der Infusion wieder Raumtemperatur angenommen hat.
Besondere Lagerungshinweise
Vor Licht geschützt in der Originalpackung bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern. Nicht einfrieren. Arzneimittel für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Nur verwenden, wenn Aminosäuren- und Glucoselösungen klar, die Fettemulsion homogen und das Behältnis unbeschädigt ist. Beutel, die in der Kammer für die Fettemulsion eine ölige durchsichtige Phase aufweisen oder Öltropfen enthalten, müssen vernichtet werden.
Nicht oder nur teilweise verwendete Lösungen müssen verworfen werden und dürfen nicht für eine spätere Verabreichung aufbewahrt werden.
Die Beutel eignen sich nicht für den Anschluss in Serie, da Gefahr einer Luftembolie besteht.
– Schutzhülle aufreissen und vom Beutel entfernen.
– Homogenität der Lipidemulsion überprüfen.
– Die Unversehrtheit des Beutels und der Trenn-Nähte prüfen.
– Undichte Beutel müssen verworfen werden. Es dürfen nur klare und einwandfreie Lösungen verwendet werden.
– Sicherstellen, dass OliClinomel Raumtemperatur hat. Den Beutel fest an jeder Seite fassen. Den Beutel von der Beuteloberseite her (Ende mit der Ausstanzung) mit den Händen zusammendrücken bzw. -rollen. Dadurch werden die Trenn-Nähte unten, an der Seite der Anschlussstutzen «aktiviert». Den Beutel weiter aufrollen, bis die Trenn-Nähte etwa zur Hälfte geöffnet sind.
– Beutelinhalt durch mindestens dreimaliges Drehen des Beutels mischen.
– Den Beutel aufhängen und den Schutz vom Ausfluss-Stutzen entfernen.
Den Durchflussregler des Infusionsbestecks schliessen. Den Anstechdorn mit einer leichten Drehbewegung in den Ausfluss-Stutzen des Beutels einführen (Gebrauchsanweisung des Infusionsbestecks beachten).
Wichtig: Erst verabreichen, wenn die Trenn-Nähte etwa zur Hälfte geöffnet sind und der Inhalt der drei Kammern gemischt ist.
Hinweis: Das Infusionsbesteck sollte mindestens alle 24 Stunden gewechselt werden.
Zugabe von Zusätzen
Die Zugabe von Zusätzen muss auf aseptischem Weg nach dem Mischen des Beutelinhalts erfolgen.
Warnung: Wie bei allen Infusionslösungen können Zusätze (Vitamine, Elektrolyte, Spurenelemente) inkompatibel sein (siehe auch Kapitel «Inkompatibilitäten»). Wenn Zusätze notwendig sind, ist vor der Verabreichung die Kompatibilität zu prüfen.
– Kompatible Zusätze nur durch den Injektionsstutzen einspritzen.
– Den Beutel aufrecht halten (Stutzen nach oben) und den Injektionsstutzen desinfizieren.
– Zusatzmedikation mit einer Nadel einspritzen. Nadel vorsichtig zurückziehen Stutzen durch sanftes Klopfen entleeren und den Inhalt des Beutels gründlich mischen.
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