Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenZu Beginn jeder intravenösen Infusion ist eine sorgfältige klinische Überwachung notwendig. Beim Auftreten von jeglichen ungewöhnlichen Symptomen ist die Infusion sofort abzubrechen. Da ein zentralvenöser Zugang mit einem erhöhten Infektionsrisiko verbunden ist, muss das Legen des Katheters sowie dessen Handhabung unter strikten aseptischen Bedingungen erfolgen.
Wie bei allen Infusionen ist beim geringsten Anzeichen einer anaphylaktischen Reaktion (wie zum Beispiel Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag, Atemnot, Hypotonie, Ödeme etc.) die Infusion sofort abzubrechen.
Während der parenteralen Ernährung ist eine regelmässige klinische und labor-medizinische Überwachung des Patienten erforderlich. Die Häufigkeit und Art der Untersuchungen sind dem jeweiligen Allgemeinzustand des Patienten anzupassen.
Eine Überprüfung der Blutglucose, der Serumelektrolyte, des Wasserhaushalts, des Säure-Basen-Gleichgewichtes, der Nieren- und Leberwerte und des Blutbildes ist in regelmässigen Abständen erforderlich. Bei Auftreten einer Hyperglykämie ist die Infusionsrate anzupassen oder Insulin zu verabreichen.
Das Lipidprofil und der Plasmatriglyceridspiegel sind zu überwachen. Bei Verdacht auf eine Fettstoffwechselstörung (z.B. Leber- oder Nierenerkrankung, Pankreatitis, Sepsis) sind diese täglich zu messen. Unter laufender Infusion darf die Triglyceridkonzentration im Serum 3 mmol/l nicht überschreiten. Mit der nächsten Infusion sollte erst begonnen werden, wenn die Triglyceridkonzentration im Serum auf den Ausgangswert zurückgegangen ist. Schwere Störungen des Elektrolyt- oder Wasserhaushaltes, des Säure-Basengleichgewichtes oder Stoffwechselstörungen sind vor Beginn der parenteralen Ernährung zu korrigieren.
Der Elektrolytbedarf des Patienten ist sorgfältig zu überwachen und die Elektrolytzufuhr dem Bedarf anzupassen. Folgende Elektrolytkonzentrationen pro Liter gebrauchsfertiger Mischung dürfen nicht überschritten werden: Natrium: 150 mmol/l, Kalium: 150 mmol/l, Magnesium: 5,6 mmol/l und Calcium: 5 mmol/l (dabei sollte berücksichtigt werden, dass die höchste tägliche Zufuhr von Kalium für Erwachsene mit Serum K<2,0 mmol/l: 400 mmol K, für Erwachsene mit Serum K>2,5 mmol/l: 200 mmol Kund für Kinder 3 mmol/kg Körpergewicht oder 40 mmol/m² Körperfläche beträgt). Bei langfristiger parenteraler Ernährung sollten Vitamine und Spurenelemente unter Beachtung der Inkompatibilitäten substituiert werden. Vor Verabreichung ist die endgültige Osmolarität der Mischlösung zu bestimmen.
Besondere Vorsicht bei der Verabreichung von OliClinomel ist geboten bei Patienten mit erhöhter Plasmaosmolarität, schwerer Leberschädigung, Diabetes, Herzinsuffizienz, Lungen- oder Nierenfunktionsstörung, schwerer Anämie oder bei Gefahr einer Fettembolie.
OliClinomel 2,2%–5% darf nur bei Kindern über 3 Jahre angewendet werden.
Ein Zusatz von Kalorien, Aminosäuren, Elektrolyten, Flüssigkeit, Vitaminen und/oder Spurenelementen kann erforderlich sein, um den besondern Ernährungsbedarf von Kindern zu decken. Dabei sollten für Kinder geeignete Präparate verwendet werden. Bei Kindern unter 3 Jahren sind spezielle Infusionslösungen zu verwenden.
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