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Fachinformation zu Fluconazol Sandoz® eco:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Dosierung/Anwendung

Die Tagesdosis von Fluconazol soll aufgrund der Art und des Schweregrades der Pilzinfektion bestimmt werden. Die meisten Fälle einer vaginalen Candidose sprechen auf eine Einmaldosis-Behandlung an. Die Therapie jener Infektionen, welche multiple Dosen erfordern, soll solange fortgesetzt werden, bis die klinischen Parameter oder die Laboruntersuchungen zeigen, dass die aktive Pilzinfektion abgeklungen ist. Eine zu kurze Behandlungsdauer kann zu Rezidiven der aktiven Infektion führen.
Bei der Behandlung invasiver Mykosen sollten auch die jeweils geltenden Behandlungs-Richtlinien der europäischen und amerikanischen Fachgesellschaften berücksichtigt werden. Ausserdem sollte bei der Festlegung auch die MHK der jeweiligen Spezies berücksichtigt werden.
Erwachsene
1.Oropharyngeale Candidiasis: Initialdosis 200–400 mg am ersten Tag, gefolgt von 100–200 mg einmal täglich über 7–21 Tage (bis zur Remission). Bei stark immunkompromittierten Patienten kann die Behandlung ggf. über längere Zeit fortgesetzt werden.
2.Oesophageale Candidose: Initialdosis 200–400 mg am ersten Tag, gefolgt von 100-200 mg einmal täglich für 14–30 Tage (bis zur Remission). Bei stark immunkompromittierten Patienten kann die Behandlungsdauer verlängert werden.
3.Candidämie: Initialdosis 800 mg am ersten Tag, gefolgt von 400 mg einmal täglich. Die Behandlungsdauer hängt vom klinischen Ansprechen ab. Im Allgemeinen wird empfohlen, die Behandlung nach der ersten negativen Blutkultur und nach klinischer Besserung noch für weitere 2 Wochen fortzusetzen.
4.Prophylaxe von Candidainfektionen bei Patienten mit anhaltender Neutropenie: 200–400 mg einmal täglich, abhängig vom Risiko des Patienten eine Candidainfektion zu entwickeln. Die Behandlung sollte mehrere Tage vor dem erwarteten Beginn der Neutropenie begonnen und noch über weitere 7 Tage fortgesetzt werden, nachdem die Neutrophilenzahl wieder auf >1000 Zellen/mm3 angestiegen ist.
5.Rezidivprophylaxe von Schleimhaut-Candidosen bei immunkompromittierten Patienten: 100–200 mg einmal täglich oder 200 mg dreimal wöchentlich. Bei Patienten mit chronischer Immunsuppression sollte die Prophylaxe auf unbestimmte Zeit fortgeführt werden.
6.Atrophische orale Candidiasis bei Gebissträgern: 50 mg einmal täglich über 14 Tage. Gleichzeitig muss eine antiseptische Behandlung des Gebisses durchgeführt werden.
7.akute vaginale Candidiasis: 150 mg Fluconazol als orale Einzeldosis.
8.Behandlung und Prophylaxe rezidivierender vaginaler Candidosen: 150 mg jeden 3. Tag über insgesamt 3 Dosen (Tag 1, 4 und 7), anschliessend Erhaltungsdosis mit 150 mg einmal wöchentlich für 6 Monate.
9.Behandlung der Kryptokokken-Meningitis: Initialdosis von 400 mg an Tag 1, gefolgt von 200–400 mg einmal täglich. Bei lebensbedrohlichen Infektionen kann die Tagesdosis auf 800 mg erhöht werden. Die Behandlungsdauer hängt vom klinischen und mykologischen Ansprechen ab. Sie beträgt in der Regel mindestens 6–8 Wochen.
10.Rezidivprophylaxe einer Kryptokokken-Meninigitis bei Patienten mit hohem Rezidivrisiko (d.h. HIV-Patienten oder anderweitig immunkompromittierten Patienten): 200 mg einmal täglich. Behandlungsdauer: unbegrenzt.
11.Dermatomykosen (z.B. Tinea pedis, Tinea corporis, Tinea cruris) und Candidainfektionen der Haut: 150 mg einmal pro Woche oder 50 mg einmal täglich über 2–4 Wochen. Bei Tinea pedis kann eine Therapiedauer von bis zu 6 Wochen erforderlich sein.
12.Pityriasis versicolor: 300–400 mg einmal wöchentlich über 1–3 Wochen oder 50 mg einmal täglich über 2–4 Wochen.
Art der Anwendung
Fluconazol steht sowohl für die orale (Kapseln und Pulver zur Herstellung einer Suspension) als auch für die intravenöse Anwendung (Infusionslösung) zur Verfügung. Die Verabreichungsform hängt vom klinischen Zustand des Patienten ab.
Da die Bioverfügbarkeit bei oraler Gabe jener bei intravenöser Anwendung vergleichbar ist, ist eine Umstellung von der intravenösen auf eine orale Verabreichungsform (bzw. umgekehrt) ohne Dosisanpassung möglich.
Fluconazol Sandoz eco kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Fluconazol Kapseln sind für die Anwendung bei Kindern nicht geeignet.
Für Kinder müssen andere Fluconazol-Präparate mit geeigneter galenischer Form (orale Suspension oder Infusionslösung) verwendet werden.
Insbesondere ist zu beachten, dass die nachfolgend genannten Dosierungsempfehlungen (in mg/kg) vor allem bei niedrigem Körpergewicht nicht in allen Fällen mit den verfügbaren Dosisstärken der Kapseln umgesetzt werden können.
Die Dosierung bei Kindern und Jugendlichen erfolgt in Abhängigkeit vom Körpergewicht (siehe unten). Eine Maximaldosis von 400 mg pro Tag sollte dabei nicht überschritten werden. Fluconazol wird grundsätzlich einmal täglich verabreicht.
Zur Dosisanpassung bei pädiatrischen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion siehe Abschnitt «Patienten mit Nierenfunktionsstörungen».
Die Therapiedauer hängt wie bei Erwachsenen vom klinischen und mykologischen Ansprechen der entsprechenden Infektion ab.
Jugendliche ab 12 Jahren
Kinder weisen eine höhere Fluconazol-Clearance auf als Erwachsene (siehe «Pharmakokinetik», Abschnitt «Kinetik spezieller Patientengruppen»). Bei Kindern wird mit einer Dosis von 3, 6 und 12 mg/kg eine vergleichbare Exposition erreicht wie bei Erwachsenen unter Dosen von 100, 200 und 400 mg. Bei Jugendlichen >12 Jahren muss abhängig von Körpergewicht und Stand der pubertären Entwicklung individuell beurteilt werden, ob für den Patienten die Erwachsenen-Dosis geeignet ist oder eine Dosisanpassung erfolgten muss. Im Falle einer Dosisanpassung werden folgende Dosierungen empfohlen:

Indikation

Dosierung

Empfehlungen

Candidosen der Schleimhäute

Initialdosis 6 mg/kg,
gefolgt von 3 mg/kg einmal täglich

Invasive Candidosen

6–12 mg/kg einmal täglich

abhängig vom Schweregrad der Erkrankung

Prophylaxe von Candidainfektionen bei immunkompromittierten Patienten

3–12 mg/kg einmal täglich

abhängig von Schweregrad und Dauer der vorliegenden Neutropenie (siehe Dosierung bei Erwachsenen)

Kryptokokkenmeningitis

6–12 mg/kg einmal täglich

abhängig vom Schweregrad der Erkrankung

Rezidivprophylaxe der Kryptokokkenmeningitis bei Kindern mit hohem Rezidivrisiko

6 mg/kg einmal täglich

Ältere Patienten
Falls die Nierenfunktion nicht eingeschränkt ist (siehe dort), ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Fluconazol wird überwiegend unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Bei einer Einmaldosis ist keine Dosierungsanpassung erforderlich.
Im Falle mehrerer Fluconazol-Gaben sollten Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine Anfangsdosis zwischen 50 und 400 mg erhalten. Danach soll die tägliche Dosis (abhängig von der Indikation) wie folgt angepasst werden.

Kreatinin-Clearance
(ml/min)

Prozent der empfohlenen Dosis

>50

100%

≤50 (ohne Dialyse)

50%

Hämodialyse

100% nach jeder Hämodialyse

Wenn nur die Serum-Kreatininwerte (Ccr) bekannt sind, kann die Kreatinin-Clearance (Cl) mit der folgenden Formel abgeschätzt werden:

Frauen: 0,85x obiger Wert.
Diese Anpassung in Abhängigkeit von der Kreatinin-Clearance gilt auch für Kinder und Jugendliche (siehe auch Dosierungsempfehlung für «Kinder und Jugendliche»).
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Da nur begrenzte Daten zu Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion vorliegen, muss Fluconazol bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen mit Vorsicht angewendet werden.

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