PharmakokinetikAbsorption
Für Kafa plus Koffein Pulver werden, nach oraler Verabreichung einer Dosis (1 Beutel = 500 mg Paracetamol + 50 mg Koffein), maximale Plasma-Konzentrationen von 7,5 µg Paracetamol/ml (Cmax) nach 30 Minuten (tmax) und von 1,191 µg Koffein/ml (Cmax) in 0,75 h (tmax) erreicht.
Distribution
Paracetamol
Es wird quasi gleichmässig in den meisten Körperflüssigkeiten verteilt. Das Verteilungsvolumen beträgt 0,7–1 l/kg KG. Bei therapeutischen Dosen ist die Plasmaproteinbindung gering (<20%), bei Überdosierungen erreicht sie bis 50%. 10–20% sind an Erythrozyten gebunden.
Paracetamol durchquert die Plazentaschranke und geringe Menge werden in der Muttermilch gefunden.
Koffein
Es wird rasch in Körpergewebe verteilt und durchquert Plazenta- und Blut-Hirnschranke. Seine Konzentration in der Muttermilch beträgt ca. 50% derjenigen im Plasma.
Metabolismus
Paracetamol
Über 80% des Paracetamols werden in der Leber mit Glucuron- oder Schwefelsäure konjugiert. Kleine Mengen werden desacetyliert oder hydroxyliert (durch Cytochrom P-450). Lediglich 2–5% erscheinen unverändert im Urin.
Koffein
Es wird hauptsächlich durch 1-, 3- und 7-Demethylierung bzw. in Theobromin (12%), Paraxanthin (84%) und Theophyllin (4%) metabolisiert, welche weiter biotransformiert werden.
Elimination
Für Kafa plus Koffein wurden Halbwertszeiten (t½) von 5 Stunden für Paracetamol und von 4,3 Stunden für Koffein (Mittelwerte) beobachtet.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Paracetamol
Leberinsuffizienz
Die Plasmahalbwertszeit ist bei Patienten mit leichter Leberinsuffizienz weitgehend unverändert. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz ist sie jedoch erheblich verlängert.
In klinischen Studien mit oralem Paracetamol wurde anhand von erhöhten Paracetamol Plasma-Konzentrationen und längerer Eliminations-Halbwertszeit bei Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung einschliesslich bei Patienten mit durch Alkohol verursachte Leberzhirrose, ein mässig beeinträchtigter Metabolismus von Paracetamol gezeigt. Es wurde jedoch keine signifikante Paracetamol-Akkumulation beobachtet. Die erhöhte Paracetamol Plasma-Halbwertszeit wurde mit einem verminderten synthetischen Leistungsvermögen der Leber in Zusammenhang gebracht. Aus diesem Grund sollte Paracetamol bei Patienten mit einer Lebererkrankung mit Vorsicht eingesetzt und die maximale Tagesdosis auf 3 g limitiert werden. Paracetamol ist kontraindiziert, wenn eine dekompensierte aktive Lebererkrankung besteht, insbesondere durch Alkoholüberkonsum verursachte Hepatitis (wegen der CYP2E1 Induktion, die zu einer erhöhten Bildung von hepatotoxischen Metaboliten des Paracetamols führt).
Niereninsuffizienz
Im Falle einer schweren Niereninsuffizienz (Kreatininclearance 10-30 ml/min) ist die Paracetamol-Elimination wenig verlangsamt, die Eliminationshalbwertszeit liegt zwischen 2 und 5,3 Stunden. Die Eliminationsgeschwindigkeit der Glucuronide und Sulfokonjugate ist 3-mal langsamer bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz als bei Gesunden. Es ist jedoch bei dieser Population keine Dosisanpassung notwendig, da die Glucuronide und Sulfokonjugate nicht toxisch sind. Allerdings wird empfohlen, den Mindestabstand zwischen den einzelnen Anwendungen gemäss der Dosierungsempfehlung zu verlängern, wenn Paracetamol bei Patienten mit einer mässigen bis schweren Niereninsuffizienz (Kreatininclearance ≤50 ml/min) angewendet wird (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Bei Hämodialyse-Patienten kann die Halbwertszeit nach Gabe therapeutischer Paracetamol-Dosen um 40–50% vermindert sein.
Ältere Personen
Die Halbwertszeit kann bei älteren Personen verlängert sein und mit einer Verminderung der Medikamenten-Clearance einhergehen.
Es ist normalerweise keine Dosisanpassung erforderlich.
Neugeborene, Säuglinge und Kinder
Die pharmakokinetischen Parameter von Paracetamol welche bei Säuglingen und Kindern beobachtet wurden, sind ähnlich denen von Erwachsenen, mit Ausnahme der Plasma-Halbwertszeit, welche wenig kürzer (ca. 2 Stunden) ist als bei Erwachsenen. Die Plasma-Halbwertszeit bei Neugeborenen ist länger als bei Säuglingen (ca. 3,5 Stunden). Neugeborene, Säuglinge und Kinder bis zu 10 Jahren scheiden signifikant weniger Glucuronide und mehr Sulfat-Konjugate aus als Erwachsene. Die totale Exkretion von Paracetamol und seiner Metaboliten ist in jedem Alter gleich.
|