Schwangerschaft/StillzeitMit sehr hohen Co-trimoxazol-Dosen liessen sich im Tierversuch die für Folsäure-Antagonismus typischen Fehlbildungen erzeugen.
Aufgrund von Studien an schwangeren Frauen, Literaturübersichten und Spontanmeldungen über Missbildungen, scheint beim Menschen für Mediprim kein signifikantes Risiko einer teratogenen Wirkung zu bestehen.
Weil TM und SMZ die Plazentarschranke überwinden und deshalb auf den fetalen Folsäuremetabolismus einwirken könnten, sollte Mediprim während der Schwangerschaft nur verwendet werden, wenn der erwartete therapeutische Nutzen gegenüber dem Risiko für den Feten überwiegt.
Es wird empfohlen, schwangeren Frauen während einer notwendigen Behandlung mit Mediprim zusätzlich 5-10 mg Folinsäure pro Tag zu geben. Im letzten Trimenon sollte Mediprim möglichst nicht angewendet werden, weil dies beim Neugeborenen zu einem erhöhten Risiko für Kernikterus führen könnte.
Trimethoprim und Sulfamethoxazol treten in die Muttermilch über. Obwohl die vom Säugling aufgenommene Menge äusserst gering ist, sollten doch der Nutzen für die Mutter und das Risiko für den Säugling (Kernikterus, Hypersensibilität) sorgfältig gegeneinander abgewogen werden (siehe «Kontraindikationen»).
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