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Fachinformation zu Simvasin®:Spirig Pharma AG
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Interaktionen

Gemfibrozil und andere Fibrate, lipidsenkende Dosierungen (Â≥1 g/Tag) von Niacin (Nikotinsäure): Diese Medikamente erhöhen das Risiko einer Myopathie wenn sie zusammen mit Simvastatin gegeben werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen/Wirkung auf die Muskulatur»). Es gibt keine Hinweise, dass diese Substanzen die Pharmakokinetik von Simvastatin beeinflussen.
CYP3A4 Interaktionen: Simvastatin hat keine inhibitorische CYP3A4-Aktivität, deshalb ist nicht zu erwarten, dass Plasmaspiegel anderer Medikamente die durch CYP3A4 metabolisiert werden, beeinflusst werden. Jedoch ist Simvastatin selbst ein Substrat von CYP3A4. Potente Inhibitoren von CYP3A4 können das Myopathierisiko erhöhen durch Erhöhung der Plasmaspiegel der inhibitorischen Aktivität der HMG-CoA-Reduktase während der Therapie mit Simvastatin. Diese umfassen Cyclosporin, Itraconazol, Ketoconazol, Erythromycin, Clarithromycin, HIV-Proteaseinhibitoren und Nefazodon. Das Risiko einer Rhabdomyolyse wird durch die gleichzeitige Einnahme dieser Medikamente mit Simvastatin verstärkt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen/Wirkungen auf die Muskulatur)».
Grapefruitsaft enthält eine oder mehrere Komponenten die CYP3A4 hemmen und kann die Plasmaspiegel von Medikamenten, die über CYP3A4 metabolisiert werden, erhöhen. Die Wirkung einer normalen Menge Grapefruitsaft (1 Glas zu 250 ml täglich) ist minimal (Erhöhung der aktiven inhibitorischen Aktivität der HMG-CoA-Reduktase-AUC um 15%) und klinisch nicht signifikant. Grössere Mengen (mehr als 1 Liter) können die Plasmaspiegel der inhibitorischen Aktivität der HMG-CoA-Reduktase unter Simvastatin-Therapie signifikant erhöhen und sollten vermieden werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen/Wirkungen auf die Muskulatur»).

Kalziumkanalblocker
Die Kalziumkanalblocker Verapamil und Diltiazem sind relativ schwache Inhibitoren von CYP3A4 und erhöhen die Plasmaspiegel der inhibitorischen Aktivität der HMG-CoA-Reduktase unter Simvastatin-Therapie (1,8- bzw. 2,0fach). Das Risiko einer Myopathie hingegen scheint durch gleichzeitige Gabe von Verapamil erhöht zu werden, aber nicht durch Diltiazem und andere Kalziumkanalblocker (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen/Wirkung auf die Muskulatur»). Weil die gleichzeitige Verwendung von Kalziumkanalblockern mit Simvastatin in klinischen Studien bedeutend und viel häufiger war als mit allen oben erwähnten Medikamenten, ist es möglich, die Inzidenz zu berechnen: 4 von 635 Patienten, die in klinischen Studien Verapamil gleichzeitig mit Simvastatin einnahmen, entwickelten eine Myopathie (0,63%). Im Vergleich dazu trat in den gleichen Studien bei 2 von 2343 Patienten, die Diltiazem mit Simvastatin einnahmen (0,085%) und bei 1 von 1046 Patienten (0,096%) unter Amlodipin eine Myopathie auf. Bei Patienten, die Simvastatin ohne diese drei Kalziumkanalblocker einnahmen, lag die Inzidenz bei 13 von 21224 Patienten (0,061%).

Cumarin-Derivate
In zwei klinischen Studien - eine bei gesunden Freiwilligen und die andere bei Patienten mit Hypercholesterinämie - erhöhte Simvastatin 20-40 mg/Tag in mässigem Ausmass den Antikoagulationseffekt von Cumarin-Derivaten: bei den gesunden Freiwilligen erhöhte sich die Prothrombinzeit (angegeben als «International Normalized Ratio») von einem Ausgangswert von 1,7 auf 1,8 und bei den Patienten von 2,6 auf 3,4. Bei Patienten unter Antikoagulation sollte die Prothrombinzeit vor Einleitung der Simvastatin-Therapie und genügend häufig während Beginn der Behandlung bestimmt werden, um sicherzustellen, dass keine signifikanten Veränderungen der Prothrombinzeit vorkommen.
Sobald sich eine stabile Prothrombinzeit eingestellt hat, können die Prothrombinzeiten mit den üblichen für Patienten unter Cumarinantikoagulantien empfohlenen Intervallen weiterverfolgt werden. Wenn die Simvastatin-Dosis geändert wird oder Simvastatin abgesetzt wird, sollte dasselbe Vorgehen wiederholt werden. Bei nicht-antikoagulierten Patienten ist die Behandlung mit Simvastatin nicht mit Blutungen oder Veränderungen der Prothrombinzeit in Verbindung gebracht worden.

Andere gleichzeitige Behandlungen
In klinischen Studien wurde Simvastatin gleichzeitig mit ACE-Hemmern, Betablockern, Kalziumantagonisten, Diuretika und nicht-steroidalen Entzündungshemmern verabreicht ohne Hinweise auf klinisch signifikante nachteilige Interaktionen.

Propranolol
Bei gesunden Freiwilligen wurde keine klinisch relevante pharmakokinetische oder pharmakodynamische Interaktion nach gleichzeitiger Gabe von Einzeldosen von Simvastatin und Propranolol beobachtet.

Digoxin
Die gleichzeitige Gabe von Simvastatin und Digoxin bei gesunden Freiwilligen resultierte in einer geringen Erhöhung des Digoxin-Spiegels (weniger als 0,3 ng/ml, gemessen im Radio-Immuno-Assay), während dies mit Placebo nicht beobachtet wurde.

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