ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Distickstoffoxid medizinal Linde, Gas zur medizinischen Anwendung, verflüssigt:Linde Gas Schweiz AG
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf ausser mit Luft, medizinischem Sauerstoff und halogenierten Inhalationsanästhetika (wie Isofluran, Sevofluran, Desfluran) nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Ausser Reichweite von Kindern lagern. Im Originalbehältnis aufbewahren. Das Behältnis fest verschlossen halten. Vor Sonneneinstrahlung und Wärmeeinwirkung schützen. Nur an einem gut belüfteten Ort und nicht über 50°C lagern. Ungewolltes Ausströmen von Distickstoffmonoxid in geschlossenen Räumen erhöht die Brandgefahr; es gilt Rauch- und Feuerverbot, mögliche Zündquellen sind zu beseitigen. Das Gas wirkt stark oxidierend/brandfördernd. Distickstoffmonoxid ist schwerer als Luft; bei hoher Konzentration besteht Erstickungsgefahr.
Druckbehältnis gegen Umfallen sichern. Nicht in Treppenhäusern, Fluren, Durchgängen und Aufenthalts- bzw. Verbrauchsräumen lagern.
Allgemeine Hinweise für die Handhabung
Die Ventile der Einzelflaschen sind mit einer Überdrucksicherung (Berstscheibe) versehen, welche bei Überdruck Gas mit Geräuschen entlastet (nicht zutreffend für Flaschenbündel).
Um Zwischenfälle zu vermeiden, sind folgende Anweisungen zwingend zu befolgen:
• Die Gebinde stets aufrechtstehend aufbewahren, um das Risiko von Flüssigkeitsspritzern zu vermeiden, die schwere Verbrennungen (Kaltverbrennungen) verursachen. Bei einer Verbrennung mit viel Wasser spülen.
• Es gilt zu beachten, dass der Gasdruck in den Flaschen unabhängig vom Pegel der verbleibenden Flüssigkeit konstant bleibt (44 bar bei 15°C) und somit keinen Rückschluss auf die verbleibende Menge erlaubt. Erst wenn die Flasche nur noch wenig Gas enthält, fällt der Druck rasch ab. Deshalb kann während des Gebrauchs einzig das Gewicht der Flasche Rückschlüsse auf den verbleibenden Inhalt zulassen.
• Das Ventil und das dazugehörige Material ist vor dem Gebrauch auf seinen einwandfreien Zustand zu prüfen.
• Kein Gebinde handhaben, dessen Ventil nicht durch eine Schutzkappe oder eine -hülle geschützt ist.
• Das Ventil und das dazugehörige Material mit sauberen, fettfreien Händen (Handcreme, etc.) handhaben.
• Zum Handhaben der Gebinde saubere Arbeitshandschuhe und Sicherheitsschuhe tragen.
• Bei der Reinigung von Zylindern oder angeschlossenen Geräten keine brennbaren Produkte und insbesondere keine Materialien auf Ölbasis verwenden. Im Zweifelsfall ist die Kompatibilität zu prüfen.
• Grössere Gasflaschen müssen mit einem geeigneten Wagen transportiert werden. Insbesondere ist darauf zu achten, dass sich keine angeschlossenen Geräte versehentlich lösen.
• Ein Gebinde niemals in eine Halterung zwängen, in die es nur schwer hineinpasst.
• Das Gebinde nicht am Ventil heben.
• Nicht rauchen.
• Keine Flamme in die Nähe bringen.
• Keine Öle, Fette oder ähnliche Substanzen verwenden, auch nicht wenn das Flaschenventil klemmt oder sich der Regler schwer anschliessen lässt.
• Dieses Gas niemals in ein Gerät einführen, das feuergefährliche Stoffe, insbesondere Fett, enthalten könnte.
• Die Produkte, die dieses Gas enthalten, Ventile, Verbindungsstücke, Leitungen niemals mit brennbaren Mitteln, fetthaltigen Stoffen reinigen.
• Keine fetthaltigen Stoffe (Vaseline, Salben etc.) auf das Gesicht des Patienten auftragen.
• Weder am Material noch in dessen Nähe Vorrichtungen verwenden, die Aerosol (Lack, Deodorant etc.) oder Lösungsmittel (Alkohol, Benzin) freisetzen.
• Unter Druck stehendes Gas nicht von einer Flasche in eine andere umfüllen.
• Druckminderer niemals mehrmals nacheinander unter Druck setzen.
• Ein defektes Ventil nicht versuchen zu reparieren.
• Distickstoffmonoxid niemals für Dichtigkeitstests, für die Versorgung von pneumatischen Anlagen oder für das Durchblasen von Rohren verwenden.
• Der Grenzwert für die mittlere Expositionszeit (während 8 Stunden/Tag) für die Exposition des Personals mit Distickstoffmonoxid ist auf 100 ppm festgesetzt worden.
• Den Verwendungsort systematisch lüften. Die ausgeatmeten Gase evakuieren und die Orte, wo sie sich ansammeln können, meiden. Es ist ratsam, sich vor jedem Gebrauch von der Möglichkeit zu versichern, die Gase im Falle eines Unfalls oder eines Lecks evakuieren zu können.
• Bei grosser Entnahme kann die Flasche aussen vereisen.
• Bei starker Öffnung des Ventils mit Bildung von Reif am Druckminderer das Gebinde nicht verwenden und es an den Verkaufspunkt zurückbringen.
• Bei tiefen Raumtemperaturen oder wenn ein intensiver Gebrauch eine Abkühlung des Gebindes bewirkt, kann der Durchfluss aufgrund eines ungenügenden Drucks im Gebinde sinken oder ausbleiben.
• Gebinde mit Distickstoffmonoxid medizinal nicht bei Temperaturen von unter 0 °C verwenden, um Druckabfälle bei intensivem Gebrauch zu vermeiden.
Vorbereitung für die Verwendung
• Den Zustand der Dichtungen überprüfen.
• Vorgängig die Kompatibilität der Materialien prüfen, die in Kontakt mit dem medizinischen Distickstoffmonoxid kommen, insbesondere am Druckminderer Anschlussdichtungen verwenden, die für dieses Gas vorgesehen sind.
• Ausgangsanschluss der Gebinde vor dem Anschliessen des Druckminderers reinigen, um etwaige Staubpartikel zu entfernen. Die Schnittstellen zwischen dem Gebinde und dem Druckminderer sauber halten.
• Einen spezifischen Anschluss vom Typ G 3/8“ rechts verwenden, welcher der Norm SN 219505-9 entspricht.
• Einen für das Produkt geeigneten Druckminderer mit Durchflussmesser verwenden, der einen Druck von mindestens 1,5-mal den maximalen Betriebsdruck der Flasche zulässt.
• Bei den Flaschenbündeln nur Druckminderer verwenden, die mindestens auf 315 bar geeicht sind.
• Druckminderer/Durchflussmesser nicht mit Hilfe einer Zange anziehen, um eine Beschädigung der Dichtung zu vermeiden.
• An den Wandanschlüssen Schläuche verwenden, die mit spezifischen Aufsätzen für Distickstoffmonoxid medizinal ausgerüstet sind.
• Keine Verbindungsstücke verwenden, um zwei Vorrichtungen zu verbinden, die nicht zusammenpassen.
• Sich niemals vor das Ventil stellen, sondern sich immer auf der dem Druckminderer entgegengesetzten Seite, hinter dem Gebinde und mit etwas Abstand dazu positionieren. Den Patienten niemals dem Gasfluss aussetzen.
• Ventil langsam mindestens eine halbe Drehung öffnen.
• Ventil niemals gewaltsam und nicht bis zum Anschlag öffnen.
• Im Falle des Entweichens von Gas undichtes Ventil schliessen. Raum gut lüften und evakuieren.
• Niemals ein undichtes Gebinde verwenden und die Einleitung der Notfallmassnahmen kontrollieren.
Verwendung
• Die Gebinde mit geeignetem Material befestigen (Ketten, Haken oder ähnliches), um sie während der Verwendung in aufrechter Position zu halten und vor dem Umfallen zu schützen.
• Das Ventil der Gasflasche muss geschlossen werden, solange sich noch eine kleine Restmenge Gas in der Flasche befindet (ca. 2 bar). Dieser kleine Restdruck muss unbedingt in der Gasflasche verbleiben, um sie vor Verunreinigungen zu schützen oder um eine Korrosion durch Feuchtigkeit zu verhindern.
• Gebindeventil nach dem Gebrauch mit mässiger, aber nicht zu starker Kraft (sonst kann die Dichtung Schaden nehmen) schliessen, Druck des Druckminderers durch Offenhalten des Durchflussmessers abfallen lassen, Durchflussmesser schliessen und danach die Verstellschraube des Druckminderers lösen (nicht bei integrierten Druckminderern).

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home