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Fachinformation zu Distickstoffoxid medizinal Linde, Gas zur medizinischen Anwendung, verflüssigt:Linde Gas Schweiz AG
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Dosierung/Anwendung

Distickstoffmonoxid muss in dafür angepassten Räumen mit Sauerstoffversorgung und Absaugung verabreicht werden, in denen Apparate für die künstliche Beatmung sowie Geräte zur Freihaltung der Atemwege und zur sofortigen Reanimation bereitstehen.
Alle Personen, die medizinisches Distickstoffmonoxid verabreichen, müssen in der Anwendung dieses medizinischen Gases und in Notfallmassnahmen entsprechend geschult und geübt sein.
Dosierung
Allgemeinanästhesie
Distickstoffmonoxid muss mit Sauerstoff gemischt verabreicht werden. Seine Konzentration muss zwischen 35% und 70% betragen. Die inspiratorische Sauerstoffkonzentration darf 30% nicht unterschreiten.
Distickstoffmonoxid allein reicht in der Regel nicht aus, um eine ausreichende anästhetische Wirkung zu erzielen, und sollte daher zur Allgemeinanästhesie in Kombination mit anderen Anästhetika eingesetzt werden.
Distickstoffmonoxid wirkt additiv zu den meisten anderen Anästhetika (siehe auch Rubrik «Interaktionen»).
Die Wirkungen von Distickstoffmonoxid bei Anwendung als einziges Anästhetikum sind nicht vom Alter des Patienten abhängig, aber bei gleichzeitiger Verabreichung mit anderen Anästhetika hat die Mischung normalerweise bei älteren Patienten eine stärkere Wirkung als bei jüngeren.
Analgesie / Sedierung
In Konzentrationen bis zu 50 – 60% lindert Distickstoffmonoxid Schmerzen, sediert und reduziert Agitation, hat aber normalerweise keinen Einfluss auf den Grad des Bewusstseins oder die Ansprechbarkeit des Patienten. Atmung, Blutzirkulation und Schutzreflexe bleiben bei diesen Konzentrationen normalerweise erhalten. Distickstoffmonoxid darf nicht in Konzentrationen über 70% gegeben werden, damit eine sichere Sauerstofffraktion gewährleistet werden kann. Die inspiratorische Sauerstoffkonzentration darf 30% nicht unterschreiten. Bei Patienten mit gestörter alveolärer Sauerstoffaufnahme muss der inspiratorische Sauerstoffanteil erhöht werden.
Die Anwendungszeit richtet sich nach der Dauer der Narkose und sollte in der Regel 6 Stunden nicht überschreiten. Distickstoffmonoxid kann bis zu 6 Stunden verabreicht werden, ohne dass ein hämatologisches Monitoring bei Patienten ohne Risikofaktoren notwendig wird (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kinder und Jugendliche
Dosierungen bei Kindern und Jugendlichen unterscheiden sich nicht von den Erwachsenen Dosierungen. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Distickstoffmonoxid bei Kindern unter 1 Monat ist nicht gezeigt. Die Anwendung bei Neugeborenen (früh- oder zeitgerecht geboren) wird daher nicht empfohlen.
Besondere Patientengruppen
Bei schwangeren Frauen muss die verabreichte Konzentration unter 50% liegen.
Art der Anwendung
Distickstoffmonoxid darf nur im Operationssaal und im Behandlungszimmer verabreicht werden.
Distickstoffmonoxid ist durch Inhalation, entweder bei spontaner Atmung oder durch kontrollierte Beatmung, zu verabreichen.
Zur vorschriftgemässen Verwendung von Distickstoffmonoxid müssen folgende Anforderungen erfüllt sein:
• eine Distickstoffmonoxid/Sauerstoff-Mischbatterie, die einen FiO2-Wert von mindestens 21% garantiert, einen FiO2-Wert von 100% zulässt und mit einer Rückschlagventilvorrichtung sowie einem Sauerstoffmangel-Alarmsystem ausgerüstet ist
• ein Monitoring des FiO2-Werts in der Inspirationsluft bei künstlicher Beatmung
Bei der Anästhesie wird Distickstoffmonoxid über spezielle Geräte verabreicht, in denen das ausgeatmete Gas rezirkuliert wird und wieder eingeatmet werden kann (d.h. ein Kreislaufsystem mit Rückatmung).
Distickstoffmonoxid darf nur in ausreichend belüfteten Räumen und/oder unter Einsatz einer Absaugvorrichtung verabreicht werden. Zu hohe Konzentrationen in der Umgebungsluft gemäss den vor Ort geltenden Bestimmungen müssen dadurch vermieden werden (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

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