Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenUnter langwirksamen Beta-Agonisten besteht bei Kindern die Möglichkeit einer Maskierung von Asthmasymptomen und damit die Gefahr einer Unterdosierung der antientzündlichen Behandlung sowie einer Verschleierung von Frühsymptomen bei Asthmaexazerbationen. In einer Studie mit Kindern, die eine antiinflammatorische Grundbehandlung erhielten, waren unter Formoterol schwere Asthmaexazerbationen, welche zu Hospitalisierungen führten, häufiger als unter Salbutamol nach Bedarf.
Antiinflammatorische Behandlung
Im Allgemeinen sollten Asthma-Patienten, die eine regelmässige Behandlung mit Beta2-Agonisten benötigen, eine antiinflammatorische Begleit- resp. Basistherapie erhalten. Wann immer Foradil verschrieben wird, sollte geprüft werden, ob der Patient nicht eine antiinflammatorische Begleit- resp. Basistherapie benötigt. Patienten, die bereits eine solche Therapie erhalten, sollten angewiesen werden, diese nach Aufnahme der Behandlung mit Foradil unverändert weiterzuführen, selbst wenn sich die Symptome bessern. Wenn die Symptome weiter anhalten oder wenn die zur Unterdrückung der Symptome erforderliche Anzahl Foradil-Dosen ansteigt, ist dies gewöhnlich ein Anzeichen für eine Verschlechterung der Grunderkrankung und erfordert eine Neufestlegung der Therapie. Da über die Anwendung von Foradil Pulver bei Kindern unter 5 Jahren nur begrenzte Erfahrungen vorliegen, wird es für Kinder unter 5 Jahren nicht empfohlen.
Begleiterkrankungen
Besondere Betreuung und Überwachung - vor allem im Hinblick auf die Dosierungsbegrenzung - ist während der Behandlung mit Foradil bei jenen Patienten erforderlich, die möglicherweise an einer der folgenden Krankheiten leiden (s. «Kontraindikationen»):
ischämische Herzerkrankung;
Myokardinfarkt;
schwere Hypertonie;
Herzrhythmusstörungen, insbesondere mit AV-Block;
schwere Herzinsuffizienz;
Epilepsie;
Leberinsuffizienz: Da Formoterol vorwiegend hepatisch eliminiert wird, sind Akkumulationen möglich. Wegen des hyperglykämischen Effekts von Beta2-Stimulatoren wird empfohlen, bei diabetischen Patienten zusätzliche Blutzuckerkontrollen durchzuführen.
Hypokaliämie
Die Behandlung mit einem Beta2-Agonisten kann zu einer möglicherweise schweren Hypokaliämie führen. Bei schwerem Asthma ist besondere Vorsicht angezeigt, da dieser Effekt durch Hypoxie oder
gleichzeitige Verabreichung anderer Arzneimittel verstärkt werden kann (s. «Interaktionen»). Bei Patienten, die mit Digitalis behandelt werden, kann Hypokaliämie die Anfälligkeit für Herzrhythmusstörungen erhöhen. In solchen Fällen wird empfohlen, den Serumkaliumspiegel zu überwachen.
Paradoxe Bronchospasmen
Wie auch bei anderen Inhalationsbehandlungen sollte daran gedacht werden, dass paradoxe Bronchospasmen auftreten können. In diesem Falle ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und auf eine andere Behandlung überzugehen.
Der Patient ist anzuweisen, bei akuter oder sich rasch verschlimmernder Atemnot sofort den Arzt oder das nächste Spital aufzusuchen, wenn zusätzliche Inhalationen keine genügende Besserung herbeiführen.
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