PharmakokinetikAbsorption
Metamizol ist praktisch ein Prodrug, indem es nach oraler oder parenteraler Gabe zu 4-Methylaminoantipyrin hydrolysiert wird. Die anschliessend entstehenden Metaboliten sind 4-Formylantipyrin und das aktive 4-Aminoantipyrin, welches anschliessend zu 4-Acetylaminoantipyrin acetyliert wird. Diese 4 der insgesamt 8 bekannten Metaboliten repräsentieren 65–70% der verabreichten Metamizoldosis, und sie werden grösstenteils renal ausgeschieden.
Distribution
Metamizol selbst ist im Plasma und Urin nicht nachweisbar. Seine Metaboliten gehen in die Muttermilch über und sind bis zu 48 Stunden nach der Anwendung nachweisbar. Diese werden auch im Speichel gefunden. Weitere Angaben zur Resorption, Plasmaproteinbindung und Elimination sind in der untenstehenden Tabelle zusammengefasst:
|
Cmax mg/l
|
Tmax h
|
T/2 h
|
Bindung an Plasmaproteine %
|
Clearance ml/Min.
|
Urinäre Exkretion von Metamizol %
|
4-Methylaminoantipyrin
|
10,5
|
1,4
|
3,3
|
58
|
4,0
|
2,8
|
4-Formylaminoantipyrin
|
2,1
|
7,2
|
10,1
|
18
|
39,3
|
12,7
|
4-Aminoantipyrin
|
LA
|
2,7
|
6,7
|
5,5
|
48
|
30,7
|
6,4
|
SA
|
1,6
|
3,2
|
3,8
|
48
|
30,7
|
6,4
|
4-Acetylaminoantipyrin
|
LA
|
1,6
|
16,1
|
10,6
|
14
|
36,1
|
22,2
|
SA
|
4,4
|
10,0
|
10,6
|
14
|
36,1
|
22,2
|
LA: Langsam-Acetylierer.
SA: Schnell-Acetylierer.
Metabolismus
Siehe Abschnitte «Absorption» und «Distribution».
Elimination
Siehe Abschnitt «Distribution».
Elimination
Die Urinausscheidung ist nach i.v.-Gabe grösser als nach oraler. Bei Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/Min.) ist die renale Ausscheidung vermindert und die Eliminationshalbwertszeit von 4-Methylaminoantipyrin verlängert.
|