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Fachinformation zu Prilocain Sintetica 5 mg/ml/10 mg/ml/20 mg/ml:Sintetica SA
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Dosierung/Anwendung

Um akuten toxischen Reaktionen vorzubeugen, müssen intravaskuläre Injektionen vermieden werden. Eine sorgfältige Aspiration vor und während der Injektion wird empfohlen.
Die Hauptdosis soll langsam, mit einer Injektionsrate von 100–200 mg/min, oder durch zunehmende Dosierung unter ständigem verbalem Kontakt mit dem Patienten injiziert werden. Bei Auftreten von toxischen Symptomen ist die Injektion sofort abzubrechen.
Unnötig hohe Dosen von Lokalanästhetika sind zu vermeiden. Bei Blockaden kleinerer Nerven oder wenn eine weniger intensive Blockade erreicht werden soll (z.B. zur Verminderung von Wehenschmerzen), sind geringere Konzentrationen angezeigt. Das Volumen des verabreichten Arzneimittels bestimmt die Anästhesieausdehnung.
Dosierungsempfehlungen für Erwachsene und Kinder >12 Jahre
Die folgende Tabelle dient als Dosierungs-Richtlinie für die am häufigsten angewendeten Techniken bei einem Durchschnittserwachsenen. Bei der Berechnung der erforderlichen Dosis sind die Erfahrung des Arztes und die Kenntnis des physischen Allgemeinzustandes des Patienten von grosser Wichtigkeit.
Wenn verlängerte Blockaden notwendig sind, z. B. bei wiederholter Verabreichung, muss das Risiko beachtet werden, dass toxische Plasmakonzentrationen erreicht oder lokale Nervenschädigungen verursacht werden können.
Die in der Tabelle angegebenen Dosierungen sind notwendig um eine erfolgreiche Blockade zu erreichen und dienen als Dosierungsrichtlinie beim Durchschnittserwachsenen (70 kg). Bezüglich Wirkungseintritt und Wirkungsdauer bestehen grosse individuelle Schwankungen, was eine präzise Angabe verunmöglicht. Für andere regionale Anästhesie-Techniken müssen entsprechende Standardwerke konsultiert werden.

Blockadetyp

Konzentration

Dosis

Wirkungseintritt

Dauer der Anästhesie

mg/ml

%

mg

Min.

h

Chirurgische Anästhesie

Lumbale Epiduralanästhesie¹

20

2,0

300-500

15-20

1,5-2

Thorakale Epiduralanästhesie1

20

2,0

200-300

10-20

1,5-2

Kaudale Epiduralblockade¹

10
20

1,0
2,0

200-300
300-500

15-30
15-30

1-1,5
1,5-2

i. v. Regionalanästhesie (Bier-Block)

Obere Extremität²
Untere Extremität:
Tourniquet-Presse Oberschenkel²
Tourniquet-Presse Unterschenkel²

5

5
5

0,5

0,5
0,5

200

300
200

10-15

10-15
10-15

*

*
*

Intraartikuläre Blockade

5
10

0,5
1,0

≤300
≤400

5-10
5-10

**

Feldblock (z. B. kleinere Nervenblockaden und Infiltration)

Infiltration

5
10

0,5
1,0

≤500
≤500

1-2
1-2

1,5-2
2-3

Fingerblock
Interkostal-Blockade# (pro Nerv)

10
10

1,0
1,0

10-50
20-50

2-5
3-5

1,5-2
1-2

Retrobulbär
Peribulbär

20
10

2,0
1,0

80
100-150

3-5
3-5

1,5-2
1,5-2

Blockade der Hauptnerven

Brachialplexusblockade:

Axillär
Supraklavikulär, Interskalenär und Subclavia-perivaskulär

10
10

1,0
1,0

400-500
300-400

15-30
15-30

1,5-2
1,5-2

Ischiadicus

20

2,0

300-400

15-30

2-3

3 in 1 N. cruralis, N. obturatorius und N. cut. fem. (lateralis)

10

1,0

300-400

15-30

1,5-2

¹ Dosis inkl. Testdosis.
² Während 20 Minuten nach der Injektion die Luft nicht entweichen lassen.
# Maximale Anzahl Nervenblockaden zur selben Zeit muss ≤10 sein.
* Bis zur Entfernung der Tourniquet-Presse.
** 30-60 Minuten nach der Auswaschung.
≤: Bis zu.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Alte Patienten und Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand erhalten geringere Dosen.
Es wird nicht empfohlen Prilocain für eine Paracervikalblockade oder eine Pudendusblockade in der Geburtshilfe einzusetzen, da dies zu einer Methämoglobinämie bei Neugeborenen führen kann (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern über 6 Monaten muss die Dosis anhand des Gewichtes berechnet werden und darf höchstens 5 mg/kg betragen.
Bei Kindern unter 6 Monaten darf Prilocain nicht eingesetzt werden.
Bei Kindern und Neugeborenen besteht das Risiko einer Methämoglobinbildung.
Die Dosierungen in der Tabelle «Dosierungsempfehlung für Kinder über 6 Monaten bis 12 Jahre» gelten als Richtlinien für den Einsatz in der Pädiatrie. Individuelle Schwankungen können auftreten. Alter und Gewicht sind bei der Dosierung zu beachten. Bei adipösen Kindern ist oft eine stufenweise Reduktion der Dosierung notwendig, und diese sollte auf dem Idealgewicht basieren. Für gezielte Blockade-Techniken und individuelle Bedürfnisse der Patienten, sollten Standardlehrbücher berücksichtigt werden.
Dosierungsempfehlung für Kinder über 6 Monaten bis 12 Jahre.

Blockadetyp

Konzentration

Dosis

Wirkungseintritt

Dauer der Anästhesie

mg/ml

%

mg/kg

Min.

h

Kaudale Epiduralblockade (Kinder >6 Monate)

10

1,0

5

10-15

1-1,5

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