InteraktionenKaliumsparende Diuretika und Kaliumsupplemente: ACE-Hemmer verringern den durch Diuretika induzierten Kaliumverlust. Kaliumsparende Diuretika wie Spironolacton, Triamteren oder Amilorid sowie Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzmittel können zu einem signifikanten Anstieg des Serumkaliums führen. Ist die gleichzeitige Verabreichung solcher Medikamente wegen einer Hypokaliämie jedoch erforderlich, sollte das Serumkalium häufig kontrolliert werden.
Lithium: Die gleichzeitige Verabreichung von ACE-Hemmern mit Lithium kann die Lithium-Ausscheidung vermindern und es besteht das Risiko einer Lithiumtoxizität. Deshalb wird die gleichzeitige Gabe nicht empfohlen. Vor der Einnahme von Lithiumpräparaten ist daher die entsprechende Fachinformation zu beachten.
Unter Vorsicht einzusetzende Kombinationen
Anästhetika: ACE-Hemmer können die hypotonen Effekte von gewissen Anästhetika verstärken.
Narkotika/Antipsychotika/Barbiturate: Lagehypotonie kann auftreten.
Antihypertensiva: Erhöhung des hypotensiven Effekts des ACE-Hemmers.
Cimetidin: Kann das Risiko hypotensiver Effekte erhöhen.
Cyclosporin: Erhöhtes Risiko für Nierendysfunktionen, wenn gleichzeitig ACE-Hemmer verabreicht werden.
Allopurinol: Erhöhtes Risiko zu Überempfindlichkeitsreaktionen bei gleichzeitiger Gabe mit ACE-Hemmern. Daten von anderen ACE-Hemmern weisen auf ein erhöhtes Leukopenie-Risiko.
Antidiabetika: Erhöhtes Risiko einer Hypoglykämie bei gleichzeitiger Gabe von ACE-Hemmern und Hydrochlorothiazid.
Hämodialyse mit High-Flux-Dialysemembranen: Bei gleichzeitiger Anwendung von ACE-Hemmern und High-Flux-Polyacrylonitril-Membranen oder LDL-Apherese mit Dextransulfat wurden anaphylaktoide Reaktionen beschrieben.
Zytostatika oder immunsuppressive Medikamente, systemische Kortikosteroide oder Procainamide
Die gleichzeitige Verabreichung mit ACE-Hemmern kann zu einem erhöhten Leukopenie-Risiko führen.
Cholestyramin und Colestipol-Harze: Die Resorption von Hydrochlorothiazid wird durch Anionen austauschende Harze beeinträchtigt. Einzelne Dosen von Cholestyramin oder Colestipol binden Hydrochlorothiazid und reduzieren die gastrointestinale Resorption um 85% beziehungsweise 43%.
Corticosteroide/ACTH: Gleichzeitig mit Hydrochlorothiazid verabreicht, kann einen verstärkten Elektrolytverlust, im speziellen Hypokalämie, zur Folge haben.
Pressor-Amine (Adrenalin): Ein reduziertes Ansprechen auf Adrenalin ist möglich, das jedoch die gleichzeitige Verabreichung nicht ausschliesst.
Skelettmuskelrelaxantien, nicht-depolarisierende: Ein erhöhtes Ansprechen auf Muskelrelaxantien ist bei gleichzeitiger Gabe von Hydrochlorothiazid möglich.
Nichtsteroidale Entzündungshemmer: Die gleichzeitige Verabreichung mit NSAID kann die antihypertensive Wirkung des ACE-Hemmers reduzieren. Weiterhin wurde beobachtet, dass NSAID zusammen mit ACE-Hemmern einen additiven Effekt auf die Erhöhung der Serum-Kaliumwerte ausüben kann, wobei die Nierenfunktion herabgesetzt sein kann. Diese Effekte sind reversibel und treten hauptsächlich bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion auf.
Sympathomimetika: Können die antihypertensive Wirkung des ACE-Hemmers vermindern. Bei gleichzeitiger Gabe soll die Blutdrucksenkung überwacht werden.
Antacida: Bewirken eine verminderte Bioverfügbarkeit des ACE-Hemmers.
Amantadin: Die gleichzeitige Anwendung von Thiazid-Diuretika kann das Risiko unerwünschter Wirkungen von Amantadin erhöhen.
Anticholinergika (z.B. Atropin, Biperiden): Die Bioverfügbarkeit thiazidartiger Diuretika kann durch Anticholinergika erhöht werden, wie es scheint infolge der herabgesetzten gastrointestinalen Motilität und der verlangsamten Magenentleerung.
Calciumsalze: Durch die Erhöhung der tubulären Rückresorption von Calcium kann die gleichzeitige Anwendung von thiazidartigen Diuretika zu Hyperkalzämie führen.
Diazoxid: Thiazid-Diuretika können den hyperglykämischen Effekt von Diazoxid verstärken.
Methyldopa: In der Literatur finden sich Berichte darüber, dass bei gleichzeitiger Verabreichung von Hydrochlorothiazid und Methyldopa hämolytische Anämie auftreten kann.
Alkohol: Verstärkt den hypotensiven Effekt des ACE-Hemmers und des Thaizides.
Nahrung: Kann die Absorptionsrate vermindern, hat jedoch keinen Einfluss auf das Ausmass der Absorption von Zofenopril.
Andere Interaktionen
CYP-Enzyme: Klinische Daten zur Interaktion von Zofenopril mit anderen Substanzen, die über CYP-Enzyme metabolisiert werden, liegen nicht vor. Metabolische in-vitro-Studien mit Zofenopril zeigten jedoch keine potenziellen Interaktionen mit Substanzen, die durch CYP-Enzyme metabolisiert werden.
Laborwerte: Durch die Beeinflussung des Calcium-Metabolismus können Thiazide den Schilddrüsenfunktionstest beeinflussen.
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