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Fachinformation zu Zofenil® plus:A. Menarini GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Wie bei anderen ACE-Hemmern und Diuretika kann bei einzelnen Patienten eine symptomatische Hypotonie auftreten. Dies ist häufiger bei Patienten, die an einem Volumenmangel (Hypovolämie) durch diuretische Therapie, reduzierte Salzzufuhr, Störungen des Elektrolytgleichgewichts (Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hypomagnesiämie), Dialyse, Durchfall oder Erbrechen leiden. Hypotonie wurde hauptsächlich bei Patienten mit schwerem Herzversagen mit oder ohne Nierenfunktionsstörung beobachtet. Bei diesen Patienten soll die Therapie mit Zofenil plus unter enger medizinischer Überwachung, vorzugsweise im Spital, mit tieferen Dosen eingeleitet und sorgfältig angepasst werden.
Diese Empfehlung gilt auch für Patienten mit Angina Pectoris oder cerebrovaskulären Erkrankungen, bei denen eine schwere Hypotonie einen Myokardinfarkt oder cerebrovaskuläre Vorfälle auslösen kann.
Falls eine Hypotonie auftritt, soll der Patient flach gelagert werden und allenfalls ein Volumenersatz mit intravenöser Kochsalzlösung vorgenommen werden. Eine Hypotonie nach der Einleitung der Therapie schliesst eine wirksame Dosiseinstellung nach der Behandlung des Vorfalls nicht aus.

Metabolische und endokrinologische Effekte
Eine Behandlung mit Thiaziden kann die Glucose-Toleranz beeinträchtigen, was eine Dosisanpassung der antidiabetischen Therapie (inklusive Insulin) nötig machen kann (siehe «Interaktionen»).
Thiazide können die urinäre Calcium-Ausscheidung vermindern und eine vorübergehend leichte Erhöhung des Serum-Calciums bewirken. Eine ausgeprägte Hypercalcämie kann auch ein Hinweis auf einen verdeckten Hyperparathyreoidismus sein. Vor der Durchführung von Nebenschilddrüsenfunktionstests sollten Thiazide daher abgesetzt werden.
Geringe und zum Teil reversible Erhöhungen der Plasmakonzentration von Gesamtcholesterin, Triglyzeriden oder LDL-Cholesterin wurden während der Langzeitbehandlung mit Thiaziden und thiazidähnlichen Diuretika beobachtet. Die klinische Relevanz derartiger Befunde ist umstritten.
Bei bestimmten Patienten wurde eine Therapie mit Thiaziden mit Hyperurikämie und/oder Gicht in Zusammenhang gebracht.

Renovaskuläre Hypertonie
Bei Patienten mit renovaskulärer Hypertonie und mit einer bilateralen Nierenarterienstenose oder einer Stenose der Arterie einer Einzelniere besteht bei der Behandlung mit ACE-Hemmern ein erhöhtes Risiko für eine schwere Hypotonie und Niereninsuffizienz; die gleichzeitige Behandlung mit Diuretika kann ein zusätzlicher Faktor sein. Nierenversagen kann bei nur gering veränderten Serumcreatininwerten auch bei Patienten mit unilateraler Nierenarterienstenose auftreten. Bei Patienten mit renovaskulärer Hypertonie soll die Therapie mit Zofenil plus unter enger medizinischer Überwachung, vorzugsweise im Spital, mit tieferen Dosen eingeleitet und sorgfältig angepasst werden.

Niereninsuffizienz
Zofenil plus darf nicht an Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Creatinin-Clearance <45 ml/min) verabreicht werden und soll mit Vorsicht bei Patienten mit leichter Niereninsuffizienz (Creatinin-Clearance >45 ml/min) eingesetzt werden. Eine enge Überwachung der Nierenfunktion wird bei diesen Patienten empfohlen.
Nierenversagen wurde im Zusammenhang mit ACE-Hemmern, vor allem bei Patienten mit schwerem Herzversagen oder zugrunde liegenden Nierenerkrankungen inklusive Nierenarterienstenosen, beobachtet. Einige Patienten ohne zuvor erkennbare Nierenerkrankungen entwickelten, speziell bei der gleichzeitigen Gabe mit einem Diuretikum, erhöhte Blutharnstoff- und Creatinin-Werte. Eine Dosisreduktion des ACE-Hemmers oder das Absetzen des diuretischen Medikamentes kann notwendig sein. Es wird empfohlen, die Nierenfunktion während der ersten Therapiewochen mit Zofenil plus sorgfältig zu überwachen.

Dialyse
Bei Patienten, die während einer Behandlung mit ACE-Hemmern mit einer High-Flux-Polyacrylonitril-Membran dialysiert werden, können anaphylaktoide Reaktionen wie Schwellungen des Gesichts, Flushing, Hypotonie und Dyspnoe, innerhalb weniger Minuten nach dem Beginn der Hämodialyse auftreten. Es wird empfohlen, eine andere Dialysemembran oder eine andere hypertensive Medikation zu verwenden.
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Zofenil plus bei Dialysepatienten nach Myokardinfarkt wurden nicht untersucht und deshalb soll das Präparat bei diesen Patienten nicht eingesetzt werden.

LDL-Apherese
Bei Patienten, die sich während einer Behandlung mit ACE-Hemmern einer LDL-Apherese mit Dextransulfat unterziehen, können anaphylaktoide Reaktionen auftreten. Es wird empfohlen, ein Antihypertonikum einer anderen Klasse zu verwenden.

Insektenstiche oder Desensibilisierungen
Zu anaphylaktischen Reaktionen kann es bei Patienten kommen, die während der Behandlung mit einem ACE-Hemmer eine Therapie zur Desensibilisierung mit Wespen- oder Bienengift erhalten. Zofenil plus muss daher abgesetzt werden, bevor mit der Desensibilisierungstherapie begonnen wird. In solchen Fällen darf Zofenil plus überdies nicht durch einen Betablocker ersetzt werden. Selten kann es auch nach Insektenstichen zu anaphylaktischen Reaktionen kommen.

Nierentransplantation
Es liegen keine Erfahrungen zur Verabreichung von Zofenil plus bei Patienten mit einer kürzlichen Nierentransplantation vor.

Primärer Aldosteronismus
Patienten mit primärem Aldosteronismus sprechen nicht auf Antihypertonika, die über das Renin-Angiotensin-System wirken, an. Deshalb ist Zofenil plus bei diesen Patienten nicht empfohlen.

Angioödem
Unter der Behandlung mit ACE-Hemmern können speziell während der ersten Behandlungswochen Angioödeme an Gesicht, Extremitäten, Lippen, Schleimhäuten, Zunge, Glottis und/oder Larynx auftreten. In seltenen Fällen können jedoch auch nach Langzeitbehandlung mit ACE-Hemmern schwere Angioödeme auftreten. Beim Auftreten von Angioödemen soll die Behandlung sofort abgesetzt und durch ein Medikament einer anderen therapeutischen Klasse ersetzt werden.
Angioödeme von Zunge, Glottis oder Larynx können tödlich sein. Die Notfalltherapie soll die sofortige subkutane Gabe von 0,3–0,5 ml Adrenalin-Lösung (1:1000) oder die langsame intravenöse Verabreichung von Adrenalin 1 mg/ml, unter EKG- und Blutdruckkontrolle, beinhalten. Der Patient soll hospitalisiert werden und während mindestens 12–24 Stunden überwacht und nicht vor dem vollständigen Verschwinden der Symptome entlassen werden.

Husten
Während der Behandlung mit Zofenil kann ein trockener, nichtproduktiver Husten auftreten, der nach Absetzen der Behandlung wieder verschwindet.

Hyperkalämie
Während einer Behandlung mit ACE-Hemmern kann speziell bei Patienten mit Niereninsuffizienz und/oder Herzversagen Hyperkalämie auftreten. Dieser Effekt wird durch die kaliumsparende Wirkung von Thiazid-Diuretika verstärkt.

Chirurgie/Anästhesie
Während grösserer Operationen oder während einer Anästhesie mit Mitteln, die eine Hypotonie bewirken, können ACE-Hemmer Hypotonie oder sogar einen hypotonischen Schock verursachen. Wenn das vorgängige Absetzen des ACE-Hemmers nicht möglich ist, müssen das intravaskuläre und das Plasma-Volumen überwacht werden und eine Volumensubstitution soll mit Vorsicht vorgenommen werden.

Aortenstenosen/hyperthrophische Kardiomyopathie
ACE-Hemmer sollen mit Vorsicht bei Patienten mit einer Behinderung des Ausflusses aus dem linken Ventrikel verwendet werden.

Neutropenie/Agranulozytose
Das Risiko einer Neutropenie unter ACE-Hemmern scheint von der Dosis und dem Zustand des Patienten abhängig zu sein. Sie kann bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, speziell im Zusammenhang mit kollagen-vaskulären Erkrankungen wie dem systemischen Lupus erythematodes, Skleroderma und Therapien mit immunsuppressiven Mitteln auftreten. Ein solcher Effekt ist nach dem Absetzen der Behandlung mit dem ACE-Hemmer reversibel.

Psoriasis
ACE-Hemmer sollen mit Vorsicht bei Psoriasis-Patienten eingesetzt werden.

Lupus erythematodes
Eine Verschlimmerung oder Aktivierung des systemischen Lupus erythematodes wurde nach Thiaziden beobachtet.

Proteinurie
Kann speziell bei Patienten mit bestehenden Nierenfunktionsstörungen oder unter hohen Dosen von ACE-Hemmern auftreten.

Hypoglykämie bei Diabetikern
Siehe «Interaktionen».

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