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Fachinformation zu Co-Amoxi-Mepha Pulver zur Herstellung einer i.v. Injektions-/Infusionslösung:Mepha Pharma AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Wasserfreies Amoxicillin als Amoxicillin-Natrium; Clavulansäure als Kaliumclavulanat.
Eine Durchstechflasche Co-Amoxi-Mepha i.v. 550 mg (500/50 mg) enthält maximal 31.49 mg Natrium sowie maximal 9.81 mg Kalium.
Eine Durchstechflasche Co-Amoxi-Mepha i.v. 1100 mg (1000/100 mg) enthält maximal 62.96 mg Natrium sowie maximal 19.61 mg Kalium.
Eine Durchstechflasche Co-Amoxi-Mepha i.v. 1200 mg (1000/200 mg) enthält maximal 62.96 mg Natrium sowie maximal 39.27 mg Kalium.
Eine Durchstechflasche Co-Amoxi-Mepha i.v. 2200 mg (2000/200 mg) enthält maximal 125.93 mg Natrium sowie maximal 39.27 mg Kalium.
Hilfsstoffe
Keine.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Co-Amoxi-Mepha i.v. soll in Übereinstimmung mit den offiziellen, lokalen Anwendungsempfehlungen für Antibiotika und unter Berücksichtigung der lokalen Empfindlichkeitsdaten eingesetzt werden.
Co-Amoxi-Mepha i.v. ist indiziert bei grampositiven und gramnegativen bakteriellen Infektionen mit Co-Amoxi-Mepha-empfindlichen Erregern (speziell Keime, die aufgrund ihrer β-Laktamase-Bildung gegen Amoxicillin resistent sind, vgl. «Eigenschaften/Wirkungen»):
ORL-Infektionen:
Tonsillitis, Sinusitis, Mastoiditis, hauptsächlich verursacht durch Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae, Moraxella catarrhalis und Streptococcus pyogenes.
Infektionen der unteren Atemwege:
Akute Bronchitis mit bakterieller Superinfektion und akute Exazerbation der chronischen Bronchitis, bakterielle Pneumonie, Lungenabszess, Empyem, hauptsächlich verursacht durch Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae und Moraxella catarrhalis.
Harnwegsinfektionen:
Akute und chronische Pyelonephritis, Zystitis, Urethritis, u.a., verursacht durch Escherichia coli.
Gastrointestinale Infektionen:
Typhus abdominalis, Paratyphus, Shigellose (Bazillenruhr).
Venerische Erkrankungen:
Gonorrhö (spezifische Urethritis).
Haut- und Weichteilinfektionen:
Hauptsächlich verursacht durch Staphylococcus aureus und Streptococcus pyogenes.
Gynäkologische Infektionen:
Salpingitis, Adnexitis, Endometritis.
Osteoartikuläre Infektionen:
V.a. Osteomyelitis, hauptsächlich verursacht durch Staphylococcus aureus.
Sepsis.
Peritonitis.
Endokarditis.
Postoperative Infektionen.
Infektionsprophylaxe in der Abdominalchirurgie.
Die Empfindlichkeit der Erreger gegenüber Co-Amoxi-Mepha i.v. kann geographisch unterschiedlich sein und kann sich mit der Zeit verändern. Lokale Empfindlichkeitsdaten sollen daher berücksichtigt und, falls notwendig, sollten Empfindlichkeitstests durchgeführt werden.

Dosierung/Anwendung

Die Dosierung ist abhängig von Alter, Körpergewicht und Nierenfunktion des Patienten, wie auch vom Schweregrad der Infektion. Co-Amoxi-Mepha i.v. sollte nicht häufiger als alle 4 Stunden verabreicht werden. Parenteral begonnene Therapien können mit oralen Formen von Co-Amoxi-Mepha fortgesetzt werden.
Übliche Dosierung
Erwachsene und Kinder ab 40 kg
Mittelschwere Infektionen
3-4× 1200 mg (1000/200) täglich als langsame intravenöse Injektion.
Schwere Infektionen
3-4× 2200 mg (2000/200) täglich als Kurzinfusion (mind. 30 Minuten).
Falls erforderlich können Infusionen zu 2200 mg (2000/200) bis zu 6 mal täglich verabreicht werden.
Kinder von 3 Monaten bis ca. 12 Jahren (40 kg)
Beim Festlegen der Kinderdosierung sind das Körpergewicht und der Schweregrad der Infektion zu berücksichtigen. Für die Behandlung von Kindern sind ausschliesslich die Kinderformen von Co-Amoxi-Mepha i.v. (Durchstechflaschen zu 550 mg [500/50] und 1100 mg [1000/100]) zu verwenden.
Mittelschwere Infektionen
Bis zu 27.5 mg/kg (25 mg/kg Amoxicillin und 2.5 mg/kg Clavulansäure) alle 6 Stunden als langsame intravenöse Injektion oder als Kurzinfusion von mindestens 30 Minuten.
Schwere Infektionen
Bis zu 55 mg/kg (50 mg/kg Amoxicillin und 5 mg/kg Clavulansäure) alle 6 Stunden als Kurzinfusion von mindestens 30 Minuten.
Neugeborene bis zu 3 Monaten
Bis zu 55 mg/kg (50 mg/kg Amoxicillin und 5 mg/kg Clavulansäure) alle 12 Stunden als Kurzinfusion von mindestens 30 Minuten.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Infektionsprophylaxe in der Abdominalchirurgie
Bei Narkoseeinleitung eine Einzeldosis Co-Amoxi-Mepha i.v. verabreichen. Dosis bei Bedarf (lange Operationsdauer, hohes Infektionsrisiko) wiederholen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Niereninsuffizienz bei Erwachsenen
Bei Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) soll keine Infusion zu 2200 mg (2000/200) verabreicht werden. Die Dosis ist wie folgt zu reduzieren:

Kreatinin-
Clearance
(ml/min)

Initialdosis
(g)

Erhaltungsdosis
(mg)

10-30 ml/ min

1.2 g

600 mg alle 12 Std.

unter 10 ml/min

1.2 g

600 mg alle 24 Std.

Bei einer Kreatinin-Clearance über 30 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Niereninsuffizienz bei Kindern über 4 Wochen
Um genügende Clavulansäure-Spiegel zu erreichen, sollten bei niereninsuffizienten Kindern Durchstechflaschen für Erwachsene zu 1200 mg (1000/200) verwendet werden (Verhältnis Amoxicillin zu Clavulansäure 5:1).

Kreatinin-Clearance

Initialdosis
(Einzeldosis)

Erhaltungsdosis

10-30 ml/min

30 mg/kg

15 mg/kg alle
12 Stunden

unter 10 ml/min

30 mg/kg

15 mg/kg alle
24 Stunden

Bei einer Kreatinin-Clearance über 30 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Niereninsuffizienz bei Kindern unter 4 Wochen
Da diese Patienten sehr verschiedenartige physiologische und pathologische Zustände aufweisen, ist es nicht möglich, präzise Richtlinien für die Dosierung bei Niereninsuffizienz festzulegen.
Hämodialyse
Am Ende der Dialyse ist bei Erwachsenen eine zusätzliche Dosis von 600 mg (Hälfte einer Ampulle zu 1000/200) und bei Kindern eine zusätzliche Dosis von 15 mg/kg zu verabreichen.

Kontraindikationen

Co-Amoxi-Mepha i.v. ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Penicilline, Cephalosporine oder Clavulansäure, wie auch bei Patienten, die während einer früheren Co-Amoxi-Mepha i.v.-Therapie einen Ikterus oder hepatische Dysfunktionen entwickelten.
Infektiöse Mononukleose, lymphatische Leukämie: Unter Amoxicillintherapie sind Patienten, die an infektiöser Mononukleose oder lymphatischer Leukämie leiden, besonders zur Exanthembildung prädisponiert.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

·Bevor eine Therapie mit Co-Amoxi-Mepha i.v. begonnen wird, soll nachgefragt werden, ob bereits Überempfindlichkeitsreaktionen auf Penicilline, Clavulansäure, Cephalosporine oder andere Allergene festgestellt worden sind.
·Bei Patienten unter Behandlung mit Penicillinen wurde über schwerwiegende und gelegentlich tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen (einschliesslich anaphylaktoider und schwerer kutaner unerwünschter Reaktionen) berichtet. Überempfindlichkeitsreaktionen können auch zum Kounis-Syndrom führen, einer schweren allergischen Reaktion, die in einem Myokardinfarkt enden kann. Zu den ersten Symptomen solcher Reaktionen können Brustschmerzen gehören, die in Verbindung mit einer allergischen Reaktion auf Beta-Lactam-Antibiotika auftreten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Falls eine allergische Reaktion auftritt, sollte Co-Amoxi-Mepha i.v. abgesetzt und eine geeignete andere Therapie eingeleitet werden.
·Notfallmassnahmen für den Fall von anaphylaktischen oder anaphylaktoiden Reaktionen sollten vorbereitet sein. Diese Reaktionen erfordern die sofortige Injektion von Adrenalin (cave: Herzrhythmusstörungen). Bei Bedarf kann die Adrenalingabe wiederholt werden. Danach i.v. Applikation von Glukokortikoiden (z.B. 250-1000 mg Prednisolon). Die Glukokortikoidgabe kann bei Bedarf wiederholt werden. Sauerstoff, intravenöse Steroide und Beatmung, einschliesslich einer Intubation, können ebenfalls erforderlich sein. Bei Kindern ist die Dosierung der Präparate dem Körpergewicht bzw. dem Alter entsprechend anzupassen. Weitere Therapiemassnahmen wie z.B. intravenöse Gabe von Antihistaminika und Volumensubstitution sind zu erwägen. Eine sorgfältige Überwachung des Patienten ist erforderlich, da die Symptome rezidivieren können.
·Schwere kutane Arzneimittelreaktionen (SCAR) wie das Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS), Erythema multiforme und akute generalisierte exanthematöse Pustulosis (AGEP) wurden bei Patienten unter Behandlung mit Beta-Laktam-Antibiotika, einschliesslich Amoxicillin/Clavulansäure, berichtet (siehe auch «Unerwünschte Wirkungen»). Beim Auftreten solcher Reaktionen ist Co-Amoxi-Mepha i.v. unverzüglich abzusetzen und eine Alternativtherapie ist in Erwägung zu ziehen.
·Bei Verabreichung von hohen Dosen muss bei Patienten unter natriumarmer Diät der Natriumgehalt von Co-Amoxi-Mepha i.v. berücksichtigt werden.
·Bei eingeschränkter Nierenfunktion sind die Dosierungsintervalle entsprechend der Funktionsstörung zu verlängern (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
·Bei einer Langzeitanwendung kann es zur Proliferation von nichtempfindlichen Keimen kommen. In einem solchen Fall muss eine geeignete Abklärung und Therapie eingeleitet werden.
·Das Auftreten von Diarrhö während oder nach der Behandlung mit Co-Amoxi-Mepha, besonders wenn diese schwer, anhaltend und/oder blutig verläuft, kann ein Symptom für eine Infektion mit Clostridium difficile sein. Die schwerste Verlaufsform ist die pseudomembranöse Kolitis. Sollte der Verdacht auf eine derartige Komplikation bestehen, so ist die Behandlung mit Co-Amoxi-Mepha unverzüglich abzubrechen und der Patient sollte eingehend untersucht werden um allenfalls eine spezifische Antibiotikatherapie (z.B. Metronidazol, Vancomycin) einzusetzen. Der Einsatz von peristaltikhemmenden Mitteln ist in dieser klinischen Situation kontraindiziert.
·Während einer Langzeittherapie wird die periodische Überprüfung der renalen, hepatischen und hämatopoietischen Funktion empfohlen.
·Bei Patienten unter Amoxicillin-Clavulanat und oralen Antikoagulantien wurde selten über eine abnorme Verlängerung der Prothrombinzeit (erhöhte INR) berichtet. Werden gleichzeitig Antikoagulantien verordnet, sollte deshalb eine angemessene Überwachung vorgenommen werden. Um den gewünschten Grad der Antikoagulation aufrechtzuerhalten, muss die Dosis der oralen Antikoagulantien möglicherweise angepasst werden.
·Bei Leberfunktionsstörungen soll Co-Amoxi-Mepha i.v. nur mit Vorsicht angewendet werden.
·Bei Patienten mit verminderter Urinausscheidung, wurde sehr selten eine Kristallurie beobachtet, vor allem bei parenteraler Behandlung. Als mögliche Folge des Auftretens einer Kristallbildung kann ein akutes Nierenversagen auftreten. Bei Verabreichung hoher Amoxicillin-Dosen ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und entsprechende Urinausscheidung zu achten, um die Möglichkeit einer Amoxicillin-Kristallurie zu reduzieren. Bei hohen Konzentrationen im Urin kann Amoxicillin bei Raumtemperatur im Blasenkatheter ausfällen. Deshalb sollte der normale Harnabfluss im Katheter regelmässig kontrolliert werden.
·Die in Co-Amoxi-Mepha vorhandene Clavulansäure kann eine nicht spezifische Bindung von IgG und Albumin an die Oberfläche der Erythrozyten verursachen und dadurch zu einem falsch-positiven Coombs-Test-Ergebnis führen.
Co-Amoxi-Mepha i.v. 550 und 1100 enthalten Kalium, jedoch weniger als 1 mmol (39 mg) Kalium pro Durchstechflasche, d.h. es sie sind nahezu «kaliumfrei».
Co-Amoxi-Mepha i.v. 1200 und 2200 enthalten 39.27 mg Kalium pro Durchstechflasche.
Wenn der Patient/die Patientin an eingeschränkter Nierenfunktion leidet oder eine kontrollierte Kalium-Diät (Diät mit niedrigem Kaliumgehalt) einhalten muss, sollte dies berücksichtigt werden.
Co-Amoxi Mepha i.v. enthält 31.49 mg (500mg/50mg), 62.96 mg (1000/100 mg und 1000/200 mg), sowie 125.93 mg (2000/200 mg) Natrium pro Durchstechflasche, entsprechend ca. 1.6 %, 3.1 % sowie ca. 6.3 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

Interaktionen

Probenecid hemmt die renale tubuläre Elimination von Amoxicillin, nicht aber der Clavulansäure. Die gleichzeitige Anwendung mit Co-Amoxi-Mepha i.v. kann erhöhte und verlängerte Blutspiegel von Amoxicillin ergeben. Von einer gleichzeitigen Anwendung ist abzuraten.
Penicilline können die Ausscheidung von Methotrexat vermindern, was zu einer potenziellen Erhöhung der Toxizität führen kann.
Orale Kontrazeptiva
Während einer Behandlung mit Amoxicillin kann durch die Beeinträchtigung der Darmflora die enterohepatische Zirkulation oraler Kontrazeptiva vermindert oder ganz eliminiert werden. Dadurch wird die Wirksamkeit der Kontrazeptiva herabgesetzt.
Die gleichzeitige Anwendung von Allopurinol während der Behandlung mit Amoxicillin kann die Wahrscheinlichkeit allergischer Hautreaktionen erhöhen. Über die Kombination von Amoxicillin/Clavulansäure mit Allopurinol liegen keine Daten vor.
Weil Amoxicillin nur auf Bakterien in der Wachstumsphase wirkt, besteht eine Interaktion mit bakteriostatischen Antibiotika.
Es existiert die Möglichkeit einer Interaktion mit Glykosiden (z.B. Digoxin), weil durch Antibiotika eine Schädigung der Darmflora auftreten kann, die bei einigen Patienten zu einer erhöhten Resorption der Glykoside führt.
Die in Co-Amoxi-Mepha vorhandene Clavulansäure kann eine nicht-spezifische Bindung von IgG und Albumin an die Oberfläche der Erythrozyten verursachen und dadurch zu einem falsch-positiven Coombs-Test-Ergebnis führen.
In der Literatur sind seltene Fälle einer erhöhten International Normalised Ratio (INR) bei Patienten unter Acenocoumarol oder Warfarin beschrieben, denen eine Amoxicillin-Therapie verordnet wird. Ist die gleichzeitige Verabreichung notwendig, sollte die Prothrombinzeit oder die International Normalised Ratio beim Hinzufügen oder Absetzen von Amoxicillin sorgfältig überwacht werden.
Bei Patienten unter Mycophenolat-Mofetil wurde nach Einleitung einer Behandlung mit einer oralen Amoxicillin-Clavulansäure-Kombination von einer Abnahme der Konzentration des aktiven Metaboliten Mycophenolsäure vor der Gabe um ungefähr 50% berichtet. Die Änderung der Konzentration vor Verabreichung spiegelt die Änderungen der MPA-Gesamtexposition möglicherweise nicht korrekt wider.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Reproduktionsstudien bei Tieren (Mäuse und Ratten mit bis zu 10 mal höheren Dosen als beim Menschen) mit oral und parenteral verabreichtem Amoxicillin/Clavulansäure zeigten keine teratogenen Auswirkungen.
In einer Studie bei Frauen mit vorzeitigem Riss der fötalen Membran wurde berichtet, dass eine prophylaktische Behandlung mit Amoxicillin/Clavulansäure mit einem erhöhten Risiko einer nekrotisierenden Enterokolitis bei Neugeborenen verbunden sein kann (Inzidenz nachgewiesener nekrotisierender Enterokolitiden bei Neugeborenen von 1.5% mit Amoxicillin/Clavulansäure-Behandlung versus 0.5% ohne Amoxicillin/Clavulansäure-Behandlung).
Während der Schwangerschaft sollte Co-Amoxi-Mepha i.v. deshalb nicht angewendet werden, es sei denn, dies sei eindeutig erforderlich.
Stillzeit
Da Amoxicillin/Clavulansäure in Spuren in die Muttermilch übergeht, besteht bei sensiblen Neugeborenen die Möglichkeit einer Überempfindlichkeitsreaktion. Eine Beeinträchtigung der Darmflora von Säuglingen ist theoretisch denkbar, wurde aber bisher in den empfohlenen Dosierungen nicht festgestellt.
Während der Behandlung mit Co-Amoxi-Mepha i.v. sollte deshalb nicht gestillt werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Gewisse, individuell unterschiedliche Arzneimittelreaktionen (vgl. «Unerwünschte Wirkungen») können die Konzentration und Reaktion des Patienten soweit beeinträchtigen, dass die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden kann.

Unerwünschte Wirkungen

Die Häufigkeiten der sehr häufigen bis seltenen unerwünschten Wirkungen wurden dem Datenmaterial klinischer Grossstudien entnommen. Die Häufigkeiten der verbleibenden unerwünschten Reaktionen (d.h. mit einer Inzidenz <1/10'000) stammen vorwiegend aus den Daten der Erfahrungsberichte (Post-Marketing Reports) und beziehen sich daher auf die Meldehäufigkeit und nicht auf die tatsächliche Häufigkeit des Auftretens. Zur Klassifikation der Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen wurden die folgenden Definitionen verwendet:
Sehr häufig ≥1/10
Häufig <1/10, ≥1/100
Gelegentlich <1/100, ≥1/1'000
Selten <1/1'000, ≥1/10'000
Sehr selten <1/10'000
Nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Mukokutane Candidiasis.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Reversible Leukopenie (einschliesslich schwere Neutropenie) und Thrombozytopenie.
Sehr selten: Reversible Agranulozytose und hämolytische Anämie. Verlängerung der Blutungsdauer und Prothrombinzeit (Quick-Wert) (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).
Erfahrungsberichte (Post-Marketing-Data)
Selten: Thrombozytose.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Angioneurotisches Ödem, anaphylaktische Reaktion, Serumkrankheit-ähnliches Syndrom, Hypersensitivitätsvaskulitis.
Der anaphylaktische Schock erfordert die sofortige Injektion von Adrenalin (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Datenmaterial aus klinischen Studien
Häufig: Reversible Eosinophilie (Überempfindlichkeitsreaktion).
Erfahrungsberichte (Post-Marketing-Data)
Sehr selten: Anaphylaktische Reaktionen (mit Symptomen wie Urtikaria, juckendem Erythem, angioneurotischem Ödem, Abdominalschmerzen, Erbrechen u.a. abdominale Zeichen, Dyspnoe bei Bronchospasmus oder Larynxödem, Kreislaufsymptome wie Blutdruckabfall bis hin zum anaphylaktischen Schock).
Eine Herxheimerreaktion ist bei der Therapie von Typhus möglich. Beim Auftreten einer Überempfindlichkeitsreaktion muss die Behandlung unverzüglich abgebrochen werden (siehe auch «Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes»).
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Schwindelgefühl, Kopfschmerzen.
Sehr selten: Reversible Hyperaktivität, aseptische Meningitis, klonische Krämpfe. Klonische Krämpfe können bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die hohe Dosen erhalten, auftreten.
Erfahrungsberichte (Post-Marketing-Data)
Sehr selten: Reversible Hyperaktivität, Erregung, Angst, Schlaflosigkeit, Verwirrung, Verhaltensänderung, Benommenheit, Dysästhesie.
Herzerkrankungen
Nicht bekannt: Kounis-Syndrom (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Gefässerkrankungen
Selten: Thrombophlebitis an der Injektionsstelle.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Durchfall.
Häufig: Nausea, Erbrechen, Verdauungsstörungen.
Sehr selten: Durch Antibiotika hervorgerufene Kolitis (einschliesslich pseudomembranöse Kolitis und hämorrhagische Kolitis, vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen») treten nach parenteraler Verabreichung mit geringerer Wahrscheinlichkeit auf.
Eine Kohortenstudie mit 576 neunjährigen Kindern ergab, dass die Verabreichung von Amoxicillin im Alter von 0-9 Monaten das Risiko für Fluorosis der definitiven maxillären Schneidezähne signifikant erhöht. Die Fluorosis kann sich als weisse Streifung, kosmetisch störende Verfärbung, Schmelzeindellungen und sogar als Zahndeformation manifestieren.
Leber und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Ein mässiger Anstieg des AST- und/oder ALT-Spiegels wurde bei Patienten festgestellt, die mit Antibiotika vom Betalaktam-Typ behandelt wurden. Vorübergehender Anstieg von Laktat-Dehydrogenasen und alkalischen Phosphatasen.
Sehr selten: Hepatitis und cholestatischer Ikterus.
Die Berichte über Ereignisse im Bereich der Leber beziehen sich vorwiegend auf Männer und Patienten im fortgeschrittenen Alter (≥65 Jahren) und können bei einer längeren Behandlungsdauer auftreten. Bei Kindern wurde äusserst selten über solche Nebenwirkungen berichtet. Die Inzidenzen dieser Nebenwirkungen unter Amoxicillin/Clavulansäure sind ca. 5× höher als unter Amoxicillin alleine.
Die Anzeichen und Symptome treten üblicherweise während oder kurz nach der Behandlung auf, können in Einzelfällen aber auch erst einige Wochen nach Ende der Behandlung festzustellen sein und sind üblicherweise reversibel. Ereignisse im Bereich der Leber können schwerwiegend sein und unter äusserst seltenen Umständen sogar zu Todesfällen führen. Diese Fälle traten jedoch fast ausschliesslich bei Patienten mit einer schwerwiegenden Grunderkrankung oder bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten mit einem bekannten Nebenwirkungspotenzial im Bereich der Leber auf.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Hautausschlag (in Form von makulopapulösen oder morbilliformen Exanthemen) und Hautrötungen, Pruritus, Urtikaria.
Selten: Erythema multiforme.
Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, bullös-exfoliative Dermatitis, akute generalisierte exanthematische Pustulosis (AGEP) und Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS).
Bei Auftreten einer Dermatitis als Überempfindlichkeitsreaktion sollte die Behandlung eingestellt werden (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten: Interstitielle Nephritis, Kristallurie.
Nierenfunktionsstörungen mit Erhöhung der BUN- und Kreatininkonzentration im Serum.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Im Falle einer Überdosierung können gastrointestinale Symptome und eine Störung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts auftreten. Sie können symptomatisch behandelt werden, unter besonderer Beachtung des Wasser- und Elektrolytgleichgewichts. Amoxicillin/Clavulansäure kann mittels Hämodialyse aus dem Kreislauf entfernt werden.
Bei starker Überdosierung von Amoxicillin entstehen, vor allem nach parenteraler Gabe, sehr hohe Harnspiegel.
Es wurde über Amoxicillin-Kristallurie und begleitende akute Nierenversagen berichtet (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
J01CR02
Wirkungsmechanismus
Co-Amoxi-Mepha i.v. ist ein bakterizides Antibiotikum. Amoxicillin ist ein halbsynthetisches Aminopenicillin aus der Gruppe der β-Laktamantibiotika und besitzt eine bakterizide Aktivität gegen grampositive und gramnegative Keime. Die bakterizide Wirkung von Amoxicillin beruht auf der Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese durch Blockierung der Transpeptidasen. Amoxicillin ist säurestabil, jedoch empfindlich gegen Penicillinasen.
Clavulansäure ist ein β-Laktam, das eine geringgradige antibakterielle Wirkung gegen einige Keimstämme besitzt. Die Hauptwirkung von Clavulansäure liegt in ihrer enzymhemmenden Aktivität gegen viele Arten von β-Laktamasen. Clavulansäure besitzt eine hohe Aktivität gegen klinisch relevante Plasmid-vermittelte β-Laktamasen, welche häufig für die übertragene Antibiotikaresistenz verantwortlich sind, ist im Allgemeinen aber weniger wirksam gegen die chromosomal vermittelten Type-1 β-Laktamasen.
Diese Hemmung schützt Amoxicillin vor der Zerstörung durch β-Laktamasen und erlaubt dadurch dem Amoxicillin, seine antibiotische Wirkung voll zu entfalten.
Durch die Kombination von Amoxicillin und Clavulansäure im Präparat Co-Amoxi-Mepha i.v. werden viele Keime empfindlich, die wegen ihrer β-Laktamase-Bildung gegen Amoxicillin resistent wären. Diese synergistische Wirkung zeigt sich bei Clavulansäure-Konzentrationen, welche im Körper nach parenteraler oder oraler Verabreichung erreicht werden.
Pharmakodynamik
Wirkungsspektrum
In vitro-Empfindlichkeit der Erreger
In der nachfolgenden Liste sind die Keime entsprechend ihrer In-vitro-Empfindlichkeit gegenüber Co-Amoxi-Mepha kategorisiert.
* Klinische Wirksamkeit gegenüber Amoxicillin/Clavulansäure wurde in klinischen Studien belegt.
+ Keime, welche keine β-Lactamasen produzieren. Falls ein Isolat gegenüber Amoxicillin empfindlich ist, kann es als empfindlich gegenüber Amoxicillin/Clavulansäure betrachtet werden.
Üblicherweise empfindliche Keime
Grampositive Aerobier
·Bacillius anthracis.
·Enterococcus faecalis.
·Gardnerella vaginalis.
·Listeria monocytogenes.
·Nocardia asteroides.
·Streptococcus pneumoniae*+.
·Streptococcus pyogenes*+.
·Streptococcus agalactiae*+.
·Streptococcus viridans+.
·Streptococcus spp. (andere β-hämolysierende Streptokokken)*+.
·Staphylococcus aureus (Methicillin-empfindlich)*.
·Staphylococcus saprophyticus (Methicillin-empfindlich).
·Coagulase-negative Staphylokokken (Methicillin-empfindlich).
Gramnegative Aerobier
·Bordetella pertussis.
·Haemophilus influenzae*.
·Haemophilus parainfluenzae.
·Helicobacter pylori.
·Moraxella catarrhalis*.
·Neisseria gonorrhoeae.
·Pasteurella multocida.
·Vibrio cholerae.
Andere
·Borrelia burgdorferi.
·Leptospira icterohaemorrhagiae.
·Treponema pallidum.
Grampositive-Anaerobier
·Clostridium spp.
·Peptococcus niger.
·Peptostreptococcus magnus.
·Peptostreptococcus micros.
·Peptostreptococcus spp.
Gramnegative Anaerobier
·Bacteroides fragilis.
·Bacteroides spp.
·Capnocytophaga spp.
·Eikenella corrodens.
·Fusobacterium nucleatum.
·Fusobacterium spp.
·Porphyromonas spp.
·Prevotella spp.
Keime, bei denen eine erworbene Resistenz ein Problem darstellen kann
Gramnegative Aerobier
·Escherichia coli*.
·Klebsiella oxytoca.
·Klebsiella pneumoniae*.
·Klebsiella spp.
·Proteus mirabilis.
·Proteus vulgaris.
·Proteus spp.
·Salmonella spp.
·Shigella spp.
Grampositive Aerobier
·Corynebacterium spp.
·Enterococcus faecium.
Inhärent resistente Keime
Gramnegative Aerobier
·Acinetobacter spp.
·Citrobacter freundii.
·Enterobacter spp.
·Hafnia alvei.
·Legionella pneumophila.
·Morganella morganii.
·Providencia spp.
·Pseudomonas spp.
·Serratia spp.
·Stenotrophomonas maltophilia.
·Yersinia enterocolitica.
Andere
·Chlamydia pneumoniae.
·Chlamydia psittaci.
·Chlamydia spp.
·Coxiella burnetti.
·Mycoplasma spp.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

Pharmakokinetik

Absorption
Beide Wirkstoffe von Co-Amoxi-Mepha i.v. – das Amoxicillin und die Clavulansäure - sind nicht lipophil. Beide Substanzen liegen bei physiologischem pH-Wert in weitgehend dissoziierter Form vor.
Serumspiegel
Nach intravenöser Verabreichung an gesunde, erwachsene Probanden wurden folgende durchschnittliche Serumkonzentrationen von Amoxicillin und Clavulansäure ermittelt:

Durchstechflaschen zu
1,2 g (1000/200)*

Mittlere Serumkonzentrationen (mg/l)
(Zeit)

Im Urin gefundene Menge
(in % der Dosis)

5 Min.

15 Min.

60 Min.

1.5 h

2 h

4 h

6 h

0-6 h

Amoxicillin

99.7

42.5

21.1

11.6

7.0

1.6

0.5

77.3%

Clavulansäure

27.1

14.5

9.2

5.6

3.4

0.9

0.32

63%

Durchstechflaschen zu
2,2 g (2000/200)**

Mittlere Serumkonzentrationen (mg/l)
(Zeit)

Im Urin gefundene Menge
(in % der Dosis)

30 Min.

45 Min.

1 h

1.5 h

2 h

4 h

6 h

0-6 h

Amoxicillin

108.3

67.3

50.2

24.7

16.3

3.3

1.2

74.7 %

Clavulansäure

13.9

10.5

7.9

4.3

2.8

0.7

0.2

51.4 %

* Intravenöse Injektion.
** Infusion während 30 Minuten.
Distribution
Amoxicillin wird zu ca. 18%, Clavulansäure zu ca. 25% an Plasmaproteine gebunden. Die Verteilungsvolumina betragen 22 Liter für Amoxicillin und 16 Liter für Clavulansäure.
Therapeutische Konzentrationen beider Wirkstoffe wurden in Abdominalgewebe, Gallenblase, Haut, Fett- und Muskelgewebe und in den folgenden Körperflüssigkeiten gefunden: Synovial-, Peritoneal- und Pleuralflüssigkeit, Galle, Sputum, Eiter.
Beide Wirkstoffe diffundieren durch die Plazentaschranke; Reproduktionsstudien am Tier zeigten keine nachteiligen Wirkungen; beschränkte klinische Erfahrung liegt beim Menschen vor.
Die Konzentrationen von Amoxicillin in der Muttermilch sind gering. Spuren von Clavulansäure wurden ebenfalls in der Muttermilch gefunden. Mit der Ausnahme des Risikos einer Überempfindlichkeitsreaktion, die mit dieser Ausscheidung verbunden ist, sind keine schädlichen Wirkungen für den Säugling bekannt.
Tierversuche haben keinerlei Hinweise auf eine Anreicherung von Amoxicillin oder Clavulansäure in den inneren Organen erbracht.
Metabolismus
Amoxicillin wird zu 10-25% in die entsprechende inaktive Penicilloinsäure, die renal ausgeschieden wird, metabolisiert. Clavulansäure wird zu 35-60% in inaktive Metaboliten umgewandelt.
Elimination
Beim Menschen werden Amoxicillin und Clavulansäure hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Während den ersten 6 Stunden nach Verabreichung des Inhalts einer Durchstechflasche zu 1,2 oder 2,2 g an gesunde Freiwillige wurden ca. 70% des verabreichten Amoxicillins und 50% der Clavulansäure in unveränderter Form im Urin ausgeschieden.
Die Eliminations-Halbwertszeiten von Amoxicillin und Clavulansäure betragen bei normaler Nierenfunktion je ca. 1 bis 1½ Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Nierenfunktionsstörungen
Bei Niereninsuffizienz verzögert sich die renale Elimination beider Wirkstoffe; die Dosis muss entsprechend angepasst werden. Plasmakonzentrationen beider Wirkstoffe werden durch Hämodialyse stark gesenkt.

Präklinische Daten

Die Verabreichung von Amoxicillin und Clavulanat in Kombination (2:1) oder Clavulanat allein zeigte weder bei Ratten noch bei Mäusen eine Wirkung in der F0-Generation bezüglich des Paarungsverhaltens, der Fruchtbarkeit, der Trächtigkeit (einschliesslich embryonale und fötale Entwicklung) oder des Geburtsvorgangs. Ausserdem wurden keine nachteiligen Effekte auf die embryonale-fötale Entwicklung und keine negative Beeinträchtigung der Lebensfähigkeit, des Wachstums, der Entwicklung, des Verhaltens oder der reproduktiven Funktion der F1-Nachkommenschaft festgestellt.
Kalium-Clavulanat wurde bei alleiniger Gabe und in Kombination mit Amoxicillin (1:2 oder 1:4) in einer umfangreichen Reihe von Gentoxizitätstests unter In-vitro- und In-vivo-Bedingungen geprüft, mit denen sehr unterschiedliche Endpunkte erfasst werden konnten. Die dabei erhaltenen Ergebnisse führen zu der Schlussfolgerung, dass die Verabreichung von Amoxicillin oder Clavulanat keine gentoxischen Gefahren in sich birgt.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Co-Amoxi-Mepha i.v. sollte nicht mit Blutprodukten, anderen proteinartigen Flüssigkeiten wie Protein-Hydrolysaten oder mit i.v. Fettemulsionen gemischt werden.
Glucose-, dextran-, oder bicarbonathaltige Lösungen dürfen nicht zur Rekonstitution von Co-Amoxi-Mepha i.v. verwendet werden.
Co-Amoxi-Mepha i.v. sollte nicht mit Lösungen gemischt werden, deren physikalische und chemische Kompatibilität nicht nachgewiesen ist.
Co-Amoxi-Mepha i.v. sollte wegen einer Verminderung der Wirksamkeit des Aminoglykosides nicht mit Aminoglykosiden in der gleichen Infusionsflüssigkeit zusammengegeben werden. Es wird eine getrennte parenterale Verabreichung empfohlen. Das Arzneimittel darf nur mit den unter Hinweise für die Handhabung aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
·Möglicherweise verfälschte Ergebnisse der Oestriolbestimmung bei Schwangeren.
·Durch die hohe Konzentration von Amoxicillin im Urin kann die Glucose-Bestimmung mit chemischen Methoden (Benedict- oder Fehling-Lösung sowie mit Clinitest) beeinflusst werden (falsch positive Resultate). Deshalb wird empfohlen, die Glucose-Bestimmung mit enzymatischen (Glucose-Oxidase) Methoden (Dextrostix, Diastix oder Clinistix) durchzuführen.
·Der direkte Coombs-Test kann positiv ausfallen, ohne dass jedoch eine Hämolyse auftritt. Bei der Aminosäure-Chromatographie des Urins können Amoxicillin oder seine Abbauprodukte Ninhydrin-positive Flecken ergeben.
·Mögliche Interferenzen bei den Urin- und Serum-Gesamteiweissbestimmungen mittels Farbreaktion (Ninhydrin-Reaktion nach Ehrlich).
·Mögliche falsch positive Farbreaktion bei den Glykosuriebestimmungen.
·Falsch erhöhte Serum-Harnsäurekonzentrationen können sich ergeben, wenn die Kupfer-Chelat-Methode verwendet wird. Die Wolframphosphat- und Urikase-Methode zur Harnsäurebestimmung werden durch Amoxicillin nicht beeinflusst.
Haltbarkeit
Co-Amoxi-Mepha i.v. darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Pulver vor Feuchtigkeit geschützt, in der Originalverpackung und nicht über 25°C lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Zubereitung der i.v.-Injektionslösung und Stabilität

Rekonstitution der Lösung

Durchstechflasche

Verdünnungsmittel
(ml)

500/50 mg

10

1000/100 mg

20

1000/200 mg

20

2000/200 mg

Nicht geeignet zur Bolusinjektion

Als Verdünnungsmittel wird Wasser für Injektionszwecke verwendet. Bei der Rekonstitution kann es zu einer vorübergehenden Pinkfärbung der Lösung kommen, was aber nicht zwingend der Fall sein muss. Die rekonstituierte Lösung ist farblos oder gelb.
Co-Amoxi-Mepha i.v sollte innerhalb von 15 Minuten nach der Rekonstitution verabreicht werden.
Zubereitung der i.v.-Infusionslösung und Stabilität
·Durchstechflasche zu 500/50 mg: in 10 ml Aqua ad infund. auflösen und unverzüglich zu 50 ml Infusionsflüssigkeit hinzugeben
·Durchstechflasche zu 1000/100 mg: in 20 ml Aqua ad infund. auflösen und unverzüglich zu 50 ml Infusionsflüssigkeit hinzugeben
·Durchstechflasche zu 1000/200 mg: in 20 ml Aqua ad infund. auflösen und unverzüglich zu 100 ml Infusionsflüssigkeit hinzugeben
Die Zugabe kann z.B. mithilfe eines kleinvolumigen Infusionsbeutels oder einer In-line Bürette erfolgen.
Für die Zubereitung von Co-Amoxi-Mepha i.v. Infusionslösung kann anstelle von 10 ml bzw 20 ml Aqua ad infund. auch direkt eine der folgenden Infusionslösungen verwendet werden: Natriumchlorid zur intravenösen Infusion (0,9% w/v), Natriumlactat M/6 zur Infusion, Ringerlösung zur Infusion oder Ringer-Lactat resp. Hartmann Lösung zur Infusion.
Durchstechflasche zu 2200 mg (2000/200, im 100 ml-Fläschchen) (zur Infusion): in 100 ml Aqua ad infund. oder Infusionsflüssigkeit auflösen.
Durchstechflasche zu 2200 mg (2000/200, im 20 ml-Fläschchen) (zur Infusion): in 20 ml Aqua ad infund. oder Infusionsflüssigkeit auflösen und unverzüglich zu 80 ml Aqua ad infund. oder Infusionsflüssigkeit hinzugeben.
Intravenöse Infusionen von Amoxicillin-Clavulanat können mit einer Reihe verschiedener i.v.-Flüssigkeiten verabreicht werden. Zufriedenstellende antibiotische Konzentrationen bleiben bei Raumtemperatur (25°C) in den folgenden Infusionsflüssigkeiten aufrechterhalten:
·Wasser für Injektionszwecke
·Natriumchlorid zur intravenösen Infusion (0,9% w/v)
·Natriumlactat M/6 zur Infusion
·Ringerlösung zur Infusion
·Ringer-Lactat resp. Hartmann Lösung zur Infusion.
Die Infusion sollte innerhalb von 1 Stunde nach der Rekonstitution abgeschlossen sein.
Amoxicillin-Clavulanat ist nicht stabil in Infusionslösungen, die Glucose, Dextran oder Bicarbonat enthalten.
Jegliche übrig bleibende antibiotische Lösung ist zu verwerfen.
Co-Amoxi-Mepha i.v. Durchstechflaschen dürfen nicht für Mehrfachentnahme verwendet werden.

Zulassungsnummer

56758 (Swissmedic).

Packungen

Co-Amoxi-Mepha i.v. 550 mg (500/50) zur Injektion/Infusion Kinder: Durchstechflaschen 10. (A)
Co-Amoxi-Mepha i.v. 1100 mg (1000/100) zur Injektion/Infusion Kinder: Durchstechflaschen 10. (A)
Co-Amoxi-Mepha i.v. 1200 mg (1000/200) zur Injektion/Infusion Erwachsene: Durchstechflaschen 10. (A)
Co-Amoxi-Mepha i.v. 2200 mg (2000/200) zur Infusion Erwachsene: 100 ml-Durchstechflaschen 10. (A)
Co-Amoxi-Mepha i.v. 2200 mg (2000/200) zur Infusion Erwachsene: 20 ml-Durchstechflaschen 10. (A)

Zulassungsinhaberin

Mepha Pharma AG, Basel.

Stand der Information

Juni 2023.
Interne Versionsnummer: 18.1

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