| Unerwünschte WirkungenUnerwünschte Wirkungen, die unter Eligard beobachtet wurden, sind hauptsächlich zurückzuführen auf die spezifische pharmakologische Wirkung von Leuprorelinacetat, nämlich die Zu- oder Abnahme bestimmter Hormonkonzentrationen. Die am häufigsten beschriebenen unerwünschten Wirkungen sind Hitzewallungen, Unwohlsein und Müdigkeit sowie vorübergehende lokale Irritation an der Injektionsstelle. Leichte bis mittelschwere Hitzewallungen treten bei ungefähr 58% der Patienten auf.Bezüglich der Häufigkeit unerwünschter Wirkungen wird unterschieden zwischen sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 <1/10), gelegentlich (≥1/1’000 <1/100), selten (≥1/10'000 <1/1’000) oder sehr selten (<1/10’000) oder „nicht bekannt“ (basierend überwiegend auf Spontanmeldungen aus der Marktüberwachung, die genaue Häufigkeit kann daher nicht abgeschätzt werden). In den klinischen Studien wurden die folgenden unerwünschten Wirkungen beobachtet:
 Infektionen und parasitäre Erkrankungen
 Häufig: Nasopharyngitis.
 Gelegentlich: Harnwegsinfekt, lokale Hautinfektion.
 Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
 Häufig: hämatologische Veränderungen, Verlängerung der Gerinnungszeit, Anämie.
 Gelegentlich: Verlängerung der Prothrombinzeit
 Endokrine Erkrankungen
 Nicht bekannt: Pituitäre Apoplexie (siehe Warnhinweise / Vorsichtsmassnahmen).
 Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
 Gelegentlich: Gewichtszunahme, Verschlechterung eines Diabetes mellitus, Erhöhung der Serum-Triglyzeride.
 Psychiatrische Erkrankungen
 Gelegentlich: abnorme Träume, Depression, Libidoverlust.
 Erkrankungen des Nervensystems
 Häufig: Hypästhesie.
 Gelegentlich: Schwindel, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Geschmacks- und Geruchsstörungen.
 Selten: abnorme unwillkürliche Bewegungen, Amnesie.
 Nicht bekannt: Idiopathische intrakranielle Hypertonie (Pseudotumor cerebri)
 Augenerkrankungen
 Nicht bekannt: Sehstörungen.
 Herz- und Gefässerkrankungen
 Sehr häufig: Hitzewallungen.
 Gelegentlich: Hypotonie, Hypertonie.
 Selten: Palpitationen, Synkope und Kollaps, Lungenembolie.
 Nicht bekannt: QT-Intervallverlängerung
 Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
 Gelegentlich: Rhinorrhoe, Dyspnoe
 Nicht bekannt: interstitielle Lungenerkrankung
 Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
 Häufig: Nausea, Diarrhoe, Gastroenteritis/Kolitis.
 Gelegentlich: Obstipation, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Erbrechen.
 Selten: Flatulenz, Eruktationen.
 Leber- und Gallenerkrankungen
 Gelegentlich: Erhöhung der Alanin-Aminotransferase
 Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
 Sehr häufig: Ekchymosen, Erythem.
 Häufig: Pruritus.
 Gelegentlich: feuchtkalte Haut.
 Selten: Alopezie, Hauteruption, Hautausschlag.
 Nicht bekannt: Stevens-Johnson-Syndrom/Toxische epidermale Nekrolyse (SJS/TEN),Toxischer Hautausschlag, Erythema multiforme
 Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
 Häufig: Erhöhung der Kreatininphosphokinase im Blut, Muskelsteifheit, Arthralgien, Schmerzen in den Extremitäten, Myalgien.
 Selten: Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe.
 Erkrankungen der Nieren und Harnwege
 Häufig: Miktionsschwierigkeiten, seltenes Harnlösen, Dysurie, Nykturie, Oligurie.
 Gelegentlich: Spasmen der Harnblase, Hämaturie, Zunahme der Miktionsfrequenz, Harnretention.
 Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
 Häufig: Empfindlichkeit der Brust, Gynäkomastie, Hodenatrophie, testikuläre Schmerzen, Infertilität, erektile Dysfunktion, reduzierte Penisgrösse.
 Gelegentlich: Impotenz, testikuläre Störungen.
 Selten: Schmerzen in der Brust.
 Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
 Sehr häufig: Müdigkeit; an der Injektionsstelle: Brennen und Parästhesien.
 Häufig: Unwohlsein, Nachtschweiss, Schwäche; an der Injektionsstelle: Kribbeln, Schmerzen und Hämatom.
 Gelegentlich: Lethargie, vermehrtes Schwitzen, Schmerzen, Fieber; an der Injektionsstelle: Pruritus, Induration.
 Selten: Periphere Ödeme; an der Injektionsstelle: Ulzeration.
 Sehr selten: an der Injektionsstelle: Nekrose.
 Andere unerwünschte Ereignisse, deren Auftreten in Zusammenhang mit einer Leuprorelinacetat- Behandlung beschrieben wurde, umfassen u.a. Leukopenie, Thrombozytopenie, Veränderungen der Glukosetoleranz, Muskelschwäche, Schüttelfrost und Hautempfindlichkeit, Muskelschwund (bei Langzeitanwendung) und Konvulsionen. In seltenen Fällen wurde nach der Anwendung von GnRH-Analoga über anaphylatische/anaphylaktoide Reaktionen berichtet.
 Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
 
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